Die vorliegende Arbeit wurde von der Fakultät 13/14 für Sprach- und Literaturwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München im Dezember 2004 als Habilitationsleistung angenommen. Für die Druckfassung wurde sie geringfügig überarbeitet.
Die im 13. Jahrhundert entstandene "Eyrbyggja saga" gehört zu den wichtigsten, aufgrund ihrer scheinbar heterogenen, chronikartig angeordneten Handlungselemente aber auch meistdiskutierten Isländersagas. Ausgehend von der zentralen Bedeutung, die der Gott Thor in seiner Funktion als Stifter und Bewahrer der Kultur für die Siedlergemeinschaft erfüllt, zeichnet Böldl die Vorstellungen nach, die sich für die mittelalterlichen Isländer mit der Etablierung eines geordneten Gemeinwesens verbinden. Thematische Schwerpunkte hierbei bilden die Landnahme sowie der komplexe Opferdiskurs der Saga.
Author(s): Klaus Böldl
Series: Ergänzungsbände zum Reallexikon der Germanischen Altertumskunde, 48
Publisher: Walter de Gruyter
Year: 2005
Language: German
Pages: X+306
Vorwort ν
1. Einleitung: "The structure of the saga remains an enigma": Elemente einer literaturwissenschaftlichen Rezeptionsgeschichte der "Eyrbyggja saga" 1
2. Die Welt im Text: Anthropologische und historische Perspektiven auf die Sagaliteratur 27
3. Das Weltbild der "Eyrbyggja saga" - einige anthropologische Kategorien 86
4. Die Landnahmezeit in der "Eyrbyggja saga" und in anderen hochmittelalterlichen Quellen 134
5. Opfer und ritualisierte Tötungsakte in der "Eyrbyggja saga" und anderen norrönen Überlieferungen 188
6. Schluß 255
Bibliographie 264