Die frühen Klosterbauten der Reichenau: Ausgrabungen - Schriftquellen - St. Galler Klosterplan

This document was uploaded by one of our users. The uploader already confirmed that they had the permission to publish it. If you are author/publisher or own the copyright of this documents, please report to us by using this DMCA report form.

Simply click on the Download Book button.

Yes, Book downloads on Ebookily are 100% Free.

Sometimes the book is free on Amazon As well, so go ahead and hit "Search on Amazon"

Mit einem Beitrag von Helmut Schlichtherle. Dieses Buch ist der Reichenau, meiner Heimat am Bodensee, gewidmet. Das lebendige mittelalterliche Erbe der Klosterinsel, ihre Kirchen und Hochfeste, haben schon den Schüler berührt, der 1970 vom damaligen Münsterpfarrer Theodor Fehrenbach auf die eben einsetzenden archäologischen Grabungen in St. Peter und Paul zu Niederzell geschickt wurde. Bis zum Abschluß der Untersuchungen des Staatlichen Amtes für Denkmalpflege Freiburg und später des Fandesdenkmalamtes Baden-Württemberg unter der örtlichen Feitung von Wolfgang Erdmann im Jahre 1977 durfte ich als begeisterter Grabungshelfer in Niederzell mitarbeiten. Seither bin ich auch in Mittelzell und Oberzell mit praktischer denkmalpflegerischer Arbeit betraut worden und konnte zur wissenschaftlichen Erforschung der Reichenau beitragen. Mit den drei mittelalterlichen Kirchen der Insel hat das Fand Baden-Württemberg im vergangenen Jahr nun die Klostergebäude und die unterirdischen Reste der Klosteranlage ins Denkmalbuch eingetragen - Denkmäler, die in unserer Zeit mehr denn je mannigfaltigen Gefährdungen ausgesetzt sind. Sie bedürfen deshalb des wirksamen Schutzes, der auf lange Sicht nur gewährleistet sein wird, wenn zu der staatlichen Fürsorge ein öffentliches Bewußtsein um die unter dem Boden der Insel verborgenen Schätze tritt. Möge dieses Buch dazu beitragen, das Wissen um und das Verständnis für die verschütteten Zeugen Reichenauer Geschichte zu wecken, die dem St. Galler Urkundenarchiv vergleichbar sind! Die vorliegende Arbeit ist im Sommersemester 1984 vom Gemeinsamen Ausschuß der Philosophischen Fakultäten der Albert-Fudwigs-Universität Freiburg i. Br. als Dissertation angenommen worden. Für die Drucklegung wurde der Text überarbeitet und der Bildteil ergänzt; unterdessen erschienene Fiteratur konnte nur noch in beschränktem Umfang Berücksichtigung finden. Auf Abbildungen des St. Galler Klosterplanes verzichte ich zugunsten anderer Bilder, denn das einzigartige Dokument ist jedem Interessierten in zahlreichen Publikationen zugänglich.

Author(s): Alfons Zettler
Series: Archäologie und Geschichte. Freiburger Forschungen zum ersten Jahrtausend in Südwestdeutschland, 3
Publisher: Jan Thorbecke Verlag
Year: 1988

Language: German
Pages: 362
City: Sigmaringen

Vorwort 11
I. Zur Quellenlage und zum Stand der Forschung 15
Zum Verständnis der älteren Forschungen im Münster und im Klostergelände 19
II. Der Klosterbezirk auf der Insel 35
Der Klostergründungsort 37
'Klosteranlage', 'Klosterbezirk' und die Klostermauer Abt Friedrichs von Wartenberg (1427-1453) 40
1. Der 'stille Bezirk' östlich des Klaustrums 46
Allgemeines und Überblick über die archäologischen Aufschlüsse 46
Die Infirmerie der Mönche 48
Weitere Gebäude östlich des Klaustrums 60
Der Mönchsfriedhof, die Grabstätten der Reichenauer Äbte, kirchlicher Würdenträger, weltlicher Großer und der Klosterleute 64
2. Der frühmittelalterliche Uferbereich und die klösterliche Schiffslände 134
Zur Bedeutung des Sees, der Schiffahrt und der Fischerei für das Inselkloster 134
Die 'Herrenbruck', klösterliche Schiffslände seit Abt Friedrich von Wartenberg (1427-1453) 141
Die klösterliche Schiffslände vor dem Bau der Klostermauer 143
3. Der Wirtschaftsbereich im Westen des Klaustrums 148
4. Bauten und Anlagen im Süden und Südwesten des Klaustrums: Johanneskirche, Pfalz und 'Konversenhospital' 150
III. Das Klaustrum der Mönche 156
1. Übersicht über die frühe Baugeschichte 156
Bauperiode A: Die Baustelle des ersten Klosters (Westflügel) 158 158
Bauperiode I: Das Holzkloster (Westflügel) und die westliche Kirchenhälfte 166
Bauperiode I A: Die Erweiterung des ältesten Klaustrumwestflügels 167
Bauperiode III: Kreuzbasilika, Klosterostflügel und sogenanntes Älteres Westquerhaus 174
Bauperiode III A: Der Einbau der Schrankenmauern im Älteren Westquerhaus (sogenannte erste Markusbasilika) 180
Bauperiode III B: Der Anbau der Rotunde am Münsterchor 180
Bauperiode IV: Die Erweiterung des Klosterwestflügels (jüngerer Wärmeraum) 181
Bauperiode V: Die Abt Witigowo (985-997) zugeschriebenen Baumaßnahmen des späteren 10. Jahrhunderts 181
Bauperiode VI: Die Markuskirche Abt Bernos (1008-1048) 182
Nicht sicher zuweishare Einbauten im Klosterwestflügel 183
2. Disposition und Funktion der Räume 185
A. Zum Südflügel 185
Über die Lage der Kirche 185
B. Ost- und Westflügel 190
C. Der Nordflügel 260
D. Zu den Räumen im Obergeschoss 261
IV. Zur Stellung der Reichenau im frühmittelalterlichen Klosterbau 263
Abbildungen
Anhang I.
Die Dokumentation der Grabungen und Bauaufnahmen im Münster 1929-1941 287
Verzeichnis der Handelsblätter 291
Anhang II.
Übersicht über die archäologischen Beobachtungen und Forschungen 1970-1984 301
Bemerkungen zur vorgeschichtlichen Besiedlung des Klosterplatzes / von Helmut Schlichtherle 317
Siglen und Abkürzungen 325
Quellen und Schrifttum 326
Register 356
Abbildungsnachweis 362