Frau und Besitz: Zum Handlungsspielraum von Frauen in Alamannien (700-940)

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Die vorliegende Arbeit wurde im Sommersemester 1995 von den Philosophischen Fakultäten der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg als Dissertation angenommen und für die Drucklegung geringfügig überarbeitet. Nach Mitte 1995 erschienene Literatur konnte nur noch in Auswahl berücksichtigt werden. Am Anfang dieser Arbeit war der Wunsch, sich intensiver mit einem während der historischen Ausbildung aus Mangel an Gelegenheit vernachlässigten Bereich der Geschichte zu beschäftigen, nämlich der Frauen- und Geschlechtergeschichte.

Author(s): Doris Hellmuth
Series: Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Vorträge und Forschungen. Sonderband 42
Publisher: Jan Thorbecke Verlag
Year: 1998

Language: German
Pages: 268
City: Sigmaringen

Vorwort 9
I. Einleitung 11
1. Frau und Besitz im Mittelalter - der Stand der Dinge 11
2. Die Forschungssituation im Uberblick 18
3. Demographische Grundfragen 28
3.1. Weibliche Babies und ihre Lebenserwartung 28
3.2. Ein Mädchen unter vielen Brüdern? 34
3.3. Die Witwe - Regel oder Ausnahme? 36
3.4. Zusammenfassung: Das Leben von Frauen in Zahlen 38
II. Auf der Suche nach dem Recht im Mittelalter 40
1. Die 'leges': Texte mit Gesetzescharakter 41
1.1. Die 'leges' als historische Quellen für Alamannien 41
1.2. Die 'leges' - Gesetzbücher für den 'iudex' des 9. Jahrhunderts? 49
2. Andere Quellen mit Gesetzescharakter in ihrer Bedeutung für Alamannien 53
3. Die älteren St. Galler Urkunden und die alamannischen 'formulae' 55
3.1. Formalia 55
3.2. Schein und Sein: das Verhältnis von Urkunden und Rechtshandlung 59
III. Die Texte mit Gesetzescharakter 63
1. Land und Leute zum Besitzrecht in Alamannien 63
2. Die vermögensrechtliche Stellung von Frauen 76
2.1. Die Tochter, das ungeliebte Kind? 77
2.1.1. Rechte und Pflichten des Vaters 77
2.1.2. Mitgift und Schluß? Das Erbrecht von Frauen 81
2.2. Die Frau als Gattin 95
2.2.1. Konkubinat, Ehe und die Grenzen 95
2.2.2. Die Geschlechtsvormundschaft - weder Fluch noch Segen? 96
2.2.3. Die Ehe und ihr Wert als Lebensversicherung 103
2.3. Nach seinem Tod 120
2.3.1. Wer hat das Sagen? 120
2.3.2. Der Wert der Witwe 121
IV. Die älteren St. Galler Urkunden 124
1. Der 'advocatus', der große Unbekannte 124
2. Die Urkunden in Zahlen 138
2.1. Die Ermittlung von Zahl und Maß 138
2.2. Menschen und ihre Funktionen 143
2.3. Verfügende Frauen in den älteren St. Galler Urkunden 148
3. Erbfolgeregelungen 161
3.1. Die Tochter als Kind ihrer Eltern 161
3.1.1. Werden Töchter benachteiligt? 161
3.1.2. Die Rolle der Tochter im Erbfall 164
3.1.3. Die Enkelkinder - geliebt und versorgt? 175
3.2. Bruder und Schwester - ein Bund fürs Leben 177
3.2.1. Sorge um die Nachkommen der Familie 185
3.3. Die Mutter: Erbin oder Versorgungsfall? 190
3.4. Der Konsens oder: allein und doch mit anderen 193
4. Mann und Frau - ein Bund in der Praxis 203
4.1. Gesucht und gefunden: die Morgengabe 205
4.2. Die 'dos' 207
4.3. Gemeinsamkeiten und Trennendes: die Vermögensmasse eines Ehepaares 212
5. Trauernde Witwe oder lachende Dritte? 219
5.1. Die 'dos' als Witwenversorgung 219
5.2. Die Ehe - ein Geschäft für die Frau? 224
V. 'Leges' und Urkunden im Vergleich 228
1. Frauen und ihr Erbe 228
1.1. Vater und Tochter: die Vormundschaft 228
1.2. Die Frau in ihrer Familie 228
2. Verheiratete Frauen 230
2.2. Noch einmal zur Geschlechtsvormundschaft 231
2.3. 'Dos', Morgengabe und andere Vermögensteile 231
3. Die Witwe und ihr Gut in 'leges' und Urkunden 233
VI. Zusammenfassung 234
Verzeichnis der zitierten Literatur 239
1. Siglen 239
2. Quellen 239
3. Literatur 240
Register 254
1. Stellenregister 254
2. Personen- und Sachregister 263