Gold und Herrschaft: Die Schätze europäischer Könige und Fürsten im ersten Jahrtausend

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Eine genaue Untersuchung von Gestalt und Funktion frühmittelalterlicher Königsschätze stellte bislang ein Desiderat der Mittelalterforschung dar. Auf der Basis historischer, archäologischer und literarischer Quellen untersucht M. Hardt die Kontexte, in denen königliche Schätze überliefert sind. Zunächst unternimmt er den Versuch, eine Vorstellung vom Inhalt frühmittelalterlicher Königsschätze und von der unterschiedlichen Beschaffenheit der darin angehäuften Gegenstände und Materialien zu vermitteln. Anschließend beschreibt er Herkunft und Aufbewahrung sowie die Bewegung des in den Schatz gelangenden und aus ihm abfließenden Edelmetalls und untersucht Wirkung und Wechselwirkung von königlichen Gaben im Umfeld des Herrschers, in denen neben der königlichen Repräsentation die hauptsächliche Funktion des Schatzes als Herrschaftsmittel evident wird. Material und Fragestellung erlauben einen europäischen Vergleich der Objekte und Einzelergebnisse.

Author(s): Matthias Hardt
Series: Europa im Mittelalter. Abhandlungen und Beiträge zur historischen Komparatistik, 6
Publisher: Akademie Verlag
Year: 2004

Language: German
Pages: 370
City: Berlin

Vorbemerkung 9
Einleitung 11
1. Königsschätze als Objekte der Forschung 11
2. Die untersuchten Quellen und ihre Aussagekraft 15
I. Regnum, populus und thesaurus. Der Schatz des Königs beim Zugriffauf die Herrschaft in den Reichen der Völkerwanderungszeit und des früheren Mittelalters 18
1.1. Im Frankenreich der Merowinger und Karolinger 18
1.1.1. Chlodwig und die Schätze der fränkischen Kleinkönige 18
1.1.2. Die merowingischen Nachfolger Chlodwigs: Bruderkämpfe und Usurpationsversuche 19
1.1.3. Die Hausmeier und der Schatz des Königs 25
1.1.4. Der Schatz und die Herrschaft der karolingischen Könige und Kaiser 27
1.2. Der Schatz bei den 'gentes' der Völkerwanderungszeit 31
1.2.1. Thorismud und seine Brüder 31
1.2.2. Der Schatz des Königs im Krieg mit den Nachbarn 32
1.2.3. Byzanz und die Schätze der germanischen Könige 34
1.3. Der Schatz in der Auseinandersetzung der Karolinger mit den Nachbarreichen 40
1.3.1. Die Karolinger und die Schätze von Baiern und Langobarden 40
1.3.2. Karl der Große und die Schätze aus dem Ring der Awaren 42
Exkurs: der erbeutete Königsschatz in mündlicher Überlieferung und Dichtung 44
1.3.3. Karolinger, Ottonen und Slawen: ein Ausblick auf spätere Auseinandersetzungen um die Schätze von Königen und Fürsten 45
1.4. Der Schatz des Kaisers in Spätantike und frühbyzantinischer Zeit 47
1.5. Zusammenfassung 54
II. Der Inhalt des Schatzes 56
II.1. Edelmetall 60
II.1.1. Edelmetall in Form von gemünztem Geld 60
II.1.2. Edelmetall in Barren 67
II.1.3. Hals- und Armringe aus Gold und Silber 69
II.1.4. Schmuck und Edelsteine 77
II.1.5. Kronen und Diademe 96
II.1.6. Tafelgeschirr 102
II.1.7. Kostbarkeiten 120
II.2. Kleidung und Stoffe 122
II.3. Waffen 124
II.4. Bücher und Dokumente 129
II.4.1. Bücher 129
II.4.2. Steuerrollen, Briefe, Gesetze und Testamente 131
II.5. Reliquien 132
II.6. Zusammenfassung 134
III Die Herkunft der Gegenstände im Schatz 136
III.1. Steuern, Zölle und Gebühren 136
III.1.1. Steuern 136
III.1.2. Zölle 155
III.1.3. Gebühren, Straf- und Bestechungsgelder 157
III.2. Beute 161
III.3. Tribute und Jahrgelder 187
III.4. Gaben und Geschenke 196
III.5. Konfiskationen 199
III.6. Bergbau und Goldwäscherei 203
III.7. Schatzregal und Grabraub 206
III.8. Versorgung des Schatzes durch Handel 208
III.9. Einkünfte aus königlichen Gütern 212
IV. Aufbewahrung und Verwaltung des Schatzes 216
IV.1. Aufbewahrungsorte 216
IV.2. Transport des Schatzes 219
IV.3. Schatzmeister und Kämmerer 221
IV.4. Handwerker 225
V. Die Verwendung des Schatzes 235
V.1. Gaben und Geschenke 235
V.1.1. Gaben an Heer und Gefolgschaft 236
V.1.2. Gaben an Nachbarherrscher 249
V.1.3. Der Schatz und die Hochzeit: Mitgift, Dos und Morgengabe 255
V.1.4. Gaben an Heilige und Kirchen 264
V.2. Königliche Repräsentation und Selbstdarstellung durch Materialien aus dem Schatz 278
V.2.1. Kleidung und Schmuck 280
V.2.2. Herrschaftszeichen 285
V.2.3. Gastmahl und Tafelgeschirr aus dem Schatz: Inszenierung gentiler Traditionen in oralen Gesellschaften 286
V.2.4. Münzprägung 291
VI. Die Bedeutung des Schatzes in archaischen und nachrömischen Gesellschaften: Ergebnisse und Zusammenfassung 300
Anhang 305
1. Abkürzungs- und Siglenverzeichnis 305
2. Quellenverzeichnis 307
3. Literaturverzeichnis 317
4. Abbildungsverzeichnis 352
5. Register 353