Otto Rubeus fundator: Eine historisch-diplomatische Untersuchung zu den karolingischen und ottonischen Privilegien für das Kloster Innichen (769-992)

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Aus dem Italienischen von Harald Krahwinkler. Redigiert von Gustav Pfeifer. Das Kloster und nachmalige Kollegiatstift Innichen wurde 769 vom bairischen Herzog Tassilo III. gegründet. Das Stiftsarchiv verwahrt heute noch Bestätigungs- und Schenkungsurkunden aus der Zeit vom 8. bis zum 10. Jahrhundert, die vor allem die Innichner Grundherrschaft und Gerichtsrechte am Oberlauf von Rienz und Drau, im Gailtal und im Cadore betreffen. Aussteller der Diplome waren neben dem erwähnten Herzog die Kaiser Ludwig der Fromme, Otto der Große, Otto II. und Otto III. Dieses Urkundenensemble kennzeichnet eine verwickelte Überlieferungsgeschichte: Gleich mehrere der Privilegien wurden in der Folgezeit und vor allem im 12. Jahrhundert verfälscht, um die Rechte des Stifts durch neue, explizitere Formulierungen wirksamer gegen Usurpationsversuche zu schützen. Die vorliegende Studie untersucht nicht nur diese Hintergründe und den Kontext der Textinterpolationen, sondern beleuchtet auch die Bedeutung der Ottonenherrscher für die klösterliche liturgische Memoria. Darüber hinaus wird die Funktion der Güterschenkungen im Hochpustertal, einer wichtigen Kontaktzone am nördlichen Abschnitt der 'Strada d'Alemagna', in den Blick genommen: Zusammen mit dem übrigen Freisinger Fernbesitz im Wipptal, im Pustertal, in Kärnten, vor allem aber im Cadore, im Gebirge und in den Voralpen der Veroneser Mark spielte Innichen für die Italienpolitik der Ottonen und deren Beziehungen zum Hochstift Freising eine bedeutende Rolle.

Author(s): Walter Landi
Series: Veröffentlichungen des Südtiroler Landesarchivs, 39
Publisher: Universitätsverlag Wagner
Year: 2016

Language: German
Pages: 246
City: Innsbruck

Vorwort 7
1. Einleitung 13
2. Urkunden 19
2.1 Die Schenkungsurkunde von 769 19
2.2 Die angebliche 'epistola donationis' Herzog Tassilos III. von 788 24
2.2.1 Diplomatische Analyse und historischer Inhalt 24
2.2.2 Scharnitz und Freising in den letzten Jahren Herzog Tassilos III. und der Übergang Innichens an Freising 802: Eine verlorene Aufzeichnung als Vorlage für das Falsum von (angeblich) 788? 27
2.2.3 Fazit 30
2.3 Das Diplom Ludwigs des Frommen von 816 31
2.3.1 Diplomatische Analyse 32
2.3.2 Inhalt und historische Aussage 36
2.3.2.1 Die Übertragung Innichens an Freising 37
2.3.3 Die Grenzen der Freisinger Herrschaft Innichen im 9. Jahrhundert 38
2.3.4 Die 'causa scribendi' des Privilegs von 816 (Original und Abschrift) 40
2.3.5 Exkurs 1: Der Innichner Konvent zwischen 8. und 10. Jahrhundert und seine Beziehungen zu Freising 42
2.3.6 Exkurs 2: Die Dedikation der Klosterkirche und die Identität des Heiligen Candidus von Innichen 44
2.4 D O I 448 45
2.4.1 Der Vorrang von D O I 448 vor D F I 958 47
2.4.2 Gefälschte und echte Elemente des Falsums D O I 448 51
2.4.2.1 Die Datierung und die Rekognitionsformel 52
2.4.2.2 Ein 'sigillum transfixum' in Zweitverwendung? 54
2.4.3 Otto II. und die Immunitätsverleihung für Innichen 55
2.4.4 Die Anfertigung des Falsums 59
2.4.5 Otto I. versus Otto II., oder: wer war 'Otto Rubeus'? 64
2.4.5.1 Güterentfremdungen und Restitutionen 66
2.4.5.2 Die Neugründung Innichens zwischen 955 und 972/74 71
2.4.6 Der Übergang Innichens vom 'ordo monachorum' zum 'ordo canonicorum' 72
2.4.6.1 Umwandlung von einem Augustinerchorherrenin ein Säkularkanonikerstift? 76
2.4.7 Fazit 79
2.4.8 Exkurs: Die Innichner 'alpes' in D O I 448 81
2.5 D O I 452 und D O III 109 102
2.5.1 Diplomatische Analyse 102
2.5.2 Die Schenkung von Godego und ihre Rechtsqualität 107
2.5.3 Die Besitzungen in der Mark Verona bis zum 14. Jahrhundert 109
2.5.4 Exkurs: Turisinds Güterschenkungen bei Ceneda 113
2.6 D O II 80 119
2.6.1 Diplomatische Analyse 119
2.6.2 Die Rechte Freisings und Innichens im Cadore 123
2.6.3 Die politische Zugehörigkeit des Cadore im Hochmittelalter 128
2.6.4 Schluss 133
3. Urkundenanhang 137
Abkürzungen 173
Quellen und Literatur 175
Bildnachweis 204
Register der Personen, Orte und geographischen Bezeichnungen 205