Barbarische Bürger: Die Isaurier und das Römische Reich

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Die Isaurier, ein kleinasiatisches Bergvolk, forderten über 600 Jahre lang die römische Herrschaft heraus. Sie waren neben den Juden das einzige reichsangehörige Volk, mit dem es zu längeren Auseinandersetzungen kam. Anfang des 5. Jahrhunderts unternahmen sie Raubzüge bis nach Palästina. Zwar schaffte es ein Isaurier auf den östlichen Kaiserthron, dennoch misslang die Integration. Als Barbaren wurden sie nicht zuletzt deshalb betrachtet, weil sie mit den von außen ins Reich eindringenden Goten vergleichbar wurden. Dieser Prozess, so die These von Karl Feld, beschleunigte sich mit den gotischen und isaurischen Truppenverbänden. Die vorliegende Arbeit stellt alle verfügbaren Zeugnisse zu den Isauriern chronologisch und systematisch zusammen, in ausführlicher Auseinandersetzung mit der bisherigen Forschung.

Author(s): Karl Feld
Series: Millennium-Studien / Millennium Studies, 8
Publisher: Walter de Gruyter
Year: 2005

Language: German
Pages: XII+412
City: Berlin

I. Einleitung 1
1. Fragestellung und Methode 1
2. Die Quellenlage 5
3. Die Forschung 7
3.1. Reiseberichte 7
3.2. Epigraphische und archäologische Forschungen 8
3.3. Großräumige Untersuchungen 9
3.4. Einzeluntersuchungen 9
3.5. Erwähnung in Sammelwerken, Lexikonartikel 11
3.6. Rezeption 12
II. Siedlungsgebiet, ethnische Identität und Religion der Isaurier 13
1. Das geographische Profil 13
2. Die Eingrenzung des Gebiets 16
3. Die Städte 19
4. Die Nachbarvölker 35
5. Die ethnische Identität der Isaurier 37
6. Die Sprache 42
7. Die Religion 44
III. Die römische Verwaltung Isauriens 56
1. Historischer und administativer Überblick 56
1.1. Von den Anfängen bis zur hellenistischen Zeit 56
1.2. Der Beginn des römischen Engagements in Kilikien 62
1.3. Die Kampagne des Publius Servilius Vatia gegen die pamphylischen und pisidischen Piraten und gegen die Isaurier 66
1.4. Die Neuordnung Kilikiens durch Pompeius: Provinz Cilicia 72
1.5. Kilikien erneut Klientelkönigreich am Ende der Republik 74
1.6. Kilikien während der frühen Kaiserzeit: Aufstände der Isaurier 78
1.7. Die Erneuerung der Provinz Cilicia 72 n. Chr 81
1.8. Die Drei Eparchien unter Antoninus Pius 82
1.9. Die Provinz 'Isauria' im 3. Jahrhundert 86
1.10. Die Provinz 'Isauria' in der Spätantike: die comites Isauriae 87
1.11. Die Verkleinerung der Provinz unter Valens und die weitere Geschichte 99
2. Die Romanisierung Isauriens 102
2.1. Die Militärverwaltung Isauriens während der Hohen Kaiserzeit 104
2.2. Straßen 105
2.3. Urbanisierung 108
2.4. Die Verflechtung des ländlichen Raumes mit den Städten 110
IV. Die großen Aufstände 119
1. Die Entfremdung vom Reich in der Krise des 3. Jahrhunderts 119
1.1. Der Feldzug Shapurs I. durch Kilikien und Isaurien 119
1.2. Trebellianus: ein isaurischer Usurpator? 123
1.3. Die römische Militäraktion gegen Palfuerius Lydius 128
1.4. Veteranen, Banditenjäger und die Glaubwürdigkeit der Historia Augusta 132
2. Die großen Raubzüge im 4. Jahrhundert 138
2.1. Die isaurischen Aufstände der zweiten Jahrhunderthälfte 138
2.1.1. Der große Aufstand des Jahres 354 139
2.1.2. Frieden durch Verhandlungsgeschick 359 144
2.1.3. Die Usurpation des Procopius und ihre Folgen für Isaurien 146
2.1.4. Das Desaster des Musonius 368 147
2.1.5. Die Unruhen von 375: Eine Verbindung zur Schlacht von Adrianopel? 150
2.2. Die Befestigung von Städten und Gehöften 155
2.2.1. Die Verstärkung der Mauer von Anemurium 156
2.2.2. Die Befestigung des Thekla-Heiligtums 158
2.2.3. Die Befestigung von Einzelgehöften 159
2.3. Ein innerisaurischer 'limes'? 160
2.4. Die Gainaskrise und die Isaurierunruhen 163
2.5. Die Ausweitung der isaurischen Raubzüge bis nach Palästina 169
3. Banditentum im Römischen Reich und in Isaurien 174
3.1. Allgemeine Überlegungen zum Banditentum im Römischen Reich 174
3.1.1. Die römische Definition des 'latrocinium' und die daraus folgende Legitimation von staatlicher Gewalt 175
3.1.2. Die Maßnahmen der Magistrate gegen das Räuberunwesen 179
3.2. Ursachen und Art des isaurischen Banditentums 183
3.2.1. Kontinuität eines lokalen Tribalismus? 186
3.2.2. Streben nach Autonomie? 189
3.2.3. Ökonomische Motivation der Raubzüge 193
3.2.4. Administratives Versagen 194
3.2.5. Piratentum? 197
3.3. Die Wandlung der Isaurier von Bürgern zu Barbaren 200
V. Isaurier im Machtzentrum des Imperium Romanum 207
1. Der Aufstieg isaurischer Machthaber in der ersten Hälfte des 5. Jahrhunderts 207
1.1. Das Aufkommen eigener isaurischer Truppen 208
1.2. Der erste Zeno und seine Gefolgschaft 121
1.3. Gelehrsamkeit bei den Isauriern 223
1.4. Die Isaurier und das Buccellariergesetz von 468 229
2. Die Machtkämpfe unter den isaurischen Größen und mit den Goten 236
2.1. Der Aufstieg des zweiten Zeno zum Kaiser 236
2.2. Isaurier und Goten in Konstantinopel 245
2.3. Zeno und Illus 265
3. Die Politik des Kaisers Zeno 278
3.1. Das Urteil über Zeno in den Quellen 278
3.2. Zenos Militärpolitik 285
3.3. Finanz- und Baupolitik 285
3.4. Religionspolitik 287
3.4.1. Das Henotikon 287
3.4.2. Die Förderung des Theklakultes 297
3.4.3. Alahan 299
3.5. Außenpolitik 302
3.5.1. Westen 303
3.5.2. Östliche Nachbarn 315
3.5.3. Vandalen 325
3.6. Fazit der zenonischen Konsolidierungspolitik 330
4. Der Krieg des Anastasius gegen die Isaurier 332
4.1. Der Kriegsverlauf 332
4.2. Der Isaurierkrieg in der Panegyrik 335
VI. Fortleben 339
1. Fortgesetzter isaurischer Widerstand? 339
2. Isaurische Soldaten in den Kriegen Iustinians 340
3. Isaurische Baumeister? 341
4. Isaurische Kleriker 343
5. Die sogenannte Isaurische Dynastie im 8. Jahrhundert n. Chr 344
VII. Ergebnis: Die Gründe für die Barbarisierung der Isaurier 349
Tafeln 351
1. Liste der gegen die Isaurier gerichteten Militäraktionen sowie der isaurischen Aufstände und Raubzüge 351
2. Liste der 'praesides' und 'comites' Isauriae 353
3. Karte Isauriens 357
4. Das Titelblatt für den 'comes Isauriae' in der 'Notitia Dignitatum' 358
Abkürzungsverzeichnis 359
Literaturverzeichnis 361
1. Literarische Quellen 361
2. Epigraphische, numismatische und papyrologische Quellen 367
3. Nachschlagewerke, Quellenkunden, Atlanten und Bibliographien 369
4. Fachliteratur 371
Register 395