Wielands Hort: Die sozialgeschichtliche Stellung des Schmiedes in frühen Bildprogrammen nach und vor dem Religionswechsel

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Andreas Alföldi zu seinem 80. Geburtstag am 27.8. 1975 in Verehrung gewidmet. Der 1972 auf dem Helgö-Kolloquium gehaltene Vortrag ist für die Drucklegung in den Abschnitten 3-5 erheblich erweitert worden, wobei die erste Konzeption durchaus festgehalten ist. Nach der Auffassung der "Thidreksaga" war Wielands Gold und Silber zunächst Zwergenbesitz gewesen. Nach dem Eddatext gehörten die wertvollsten Kleinodien zuerst den walkürenhaften Frauen, mit denen Wieland und seine Brüder fast 9 Jahre zusammenlebten. Insbesondere die Gestaltungs-Variante der "Edda" erinnert damit an die jenseitigen Gegenstände mit ihrer magischen Macht im Schamanenbesitz. Das bedeutet, daß die Ideologie des Hortes bei dem Religionswechsel vom Heidentum zum Christentum nicht unverändert fortdauern konnte. Wenn wir uns das durchaus zu veranschaulichen vermögen, so verdanken wir das zwei Bild-Monumenten: dem angelsächsischen Schnitzkästchen aus Auzon, Franks Casket, das die Wielandsage in der ersten christlichen Blütezeit Englands bezeugt, und dem gotländischen Bildstein Ardre VIII, der auf Wieland im heidnischen Kontext eingeht. Unser Thema veranlaßt uns also, literarische und archäologische Zeugnisse zusammen auszuwerten. Da das Kästchen von Auzon Bilder und Texte vereinigt, darf es besondere Beachtung fordern.

Author(s): Karl Hauck
Series: Kungl. Vitterhets Historie och Antikvitets Akademien. Antikvariskt arkiv, 64
Publisher: Almqvist & Wiksell
Year: 1977

Language: German
Pages: 32
City: Stockholm