Demokratie und die Wahrung der Menschenrechte bilden das Fundament
einer lebenswerten Gesellschaft.
Feindbilder, also die Vorstellungen von anderen als etwas Bedrohliches, zeigen
sich zum Beispiel in Rassismus, Homophobie oder Antisemitismus. Sie nehmen
in der Gesellschaft beängstigende Ausmaße an. Diese Feindbilder sind
häufig Projektionen, die durch unreflektierte Vorurteile entstehen. Prinzipiell
wird durch die Herabsetzung von anderen das eigene Selbstbild positiv herausgestellt
– nicht selten werden dabei auch kaum zu durchschauende Zusammenhänge
auf Kosten dieser anderen vereinfacht.
Durch Hetze und Vorurteile werden die individuelle Freiheit und die Vielfalt
der Gemeinschaft gefährdet.
Das geht alle an!
Wir alle spüren, welche Konsequenzen es hat, wenn Feindbildern nichts entgegengestellt
wird: Wird kein Einspruch erhoben, stimmen die, die schweigen,
den Vorurteilen zu. Das belastet nicht nur die Demokratie, sondern untergräbt
auch die eigene Selbstachtung.
Es erfordert Mut, auf diskriminierende Vorurteile und Verallgemeinerungen
mit einer eigenen Position zu reagieren. Doch auch wenn es in manchen Situationen
schwierig ist – jede_r kann es lernen.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie im Alltag …
• gegen diskriminierende Äußerungen Stellung beziehen,
• für Ihre eigenen Werte einstehen,
• Ihre Sprachlosigkeit überwinden,
• Eskalationen vermeiden …
sowie künftig mutig und souverän für sich selbst als auch für eine freie,
gerechte und solidarische Gesellschaft einstehen können.
Das Handbuch wird von der KommunalAkademie Bayern der FES Bayern veröffentlicht.
Die in dieser Publikation zum Ausdruck gebrachten Ansichten sind nicht notwendigerweise die der
Friedrich-Ebert-Stiftung e.V.
Author(s): Hannah Schieferle
Publisher: Friedrich-Ebert-Stiftung Bayern
Year: 2022
Language: German
Pages: 32
City: Regensburg
1. Ab jetzt Stellung beziehen 5
2. Reagieren – aber wie? 6
3. Reaktionsmöglichkeiten 10
1. Mit Fakten argumentieren 12
2. Nach Fakten fragen 13
3. Nachfragen, worum es genau geht 13
4. Nachfragen, ob man die Aussage richtig verstanden hat 14
5. Nach persönlicher Erfahrung fragen 14
6. Gemeinsamkeiten suchen 15
7. Verbündete suchen 15
8. Sich distanzieren 16
9. Thema wechseln 16
10. Gespräch beenden 17
11. Körper, Stimme und Mimik einsetzen 17
4. Rhetorische Fallen erkennen 18
1. Themen-Hopping 21
2. Meinungsfreiheit und Opferrolle 22
3. Verallgemeinerungen von Einzelfällen 23
4. Gruppen gegeneinander ausspielen 24
5. Bedrohliche Sprachbilder 24
5. Nachwort der KommunalAkademie Bayern 26
6. Quellen und Empfehlungen 28