Das hier mit einer eingehenden Interpretation erstmals vollständig edierte kanonistische Gutachten des Priesters Gerhard wirft neues Licht auf die Persönlichkeit des Erzbischofs Friedrich von Mainz und die von ihm verfolgten kirchenpolitischen Ziele. Im Vordergrund des Schreibens stehen die beiden Fragen einer Zwangsmission der Juden und der Funktion des Erzbischofs als angeblicher Nachfolger des Bonifatius. Beide Fragen machen auch den Inhalt des sogenannten Vikariatsbriefes Leos VII. aus, der also nur in engem Zusammenhang mit dem Brief Gerhards ganz verständlich wird.
Author(s): Friedrich Lotter
Series: Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Vorträge und Forschungen. Sonderband 17
Publisher: Jan Thorbecke Verlag
Year: 1975
Language: German
Pages: 148
City: Sigmaringen
Vorwort 5
I. Einleitung 7
II. Die Handschrift Cod. Guelf. 83.21 Aug. 2° 10
1. Beschreibung 10
2. Inhalt 13
3. Herkunft und Geschichte 21
III. Die Stellung des Gutachtens im Codex 25
IV. Aufbau und stilistische Abhängigkeit 28
V. Zur Herkunft der inserierten Exzerpte 34
VI. Der Priester Gerhard 45
VII. Der Auftrag des Erzbischofs Friedrich von Mainz 48
VIII. Die Frage der Judenmission und das Exzerpt aus dem Brief des Pseudo-Dionysius Areopagites 'Ad Demophilum' 52
IX. Der Zachariasbrief und das Vikariatsprivileg des Papstes Leo VII. 65
X. Die Datierungsfrage 92
XI. Fortunagedicht und Schluß 99
XII. Der Text 108
Abbildung des Blattes Cod. Guelf. 83.21 Aug. 2°, f. 169v, obere Hälfte 128
Anlage I. Der 'Ordo de celebrando concilio'. Ein Textvergleich verschiedener Fassungen 129
Anlage II. XI. Toletanum, can. 1. 'Ne tumultu concilium agitetur'. Vergleich der Varianten der Fassungen T, M, B und G 133
Quellenverzeichnis 134
Literaturverzeichnis 137
Register 143