Freiheit und Prädetermination unter dem Auspiz der prästabilierten Harmonie: Leibniz und Fichte in der Perspektive (Fichte-Studien Studien-Supplementa 21) (German Edition)

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Dieses Werk stellt das Denken zweier Geistesgrößen, Leibnizens und Fichtes sich gegenüber und vergleicht es. Fichte sieht in Leibniz einen Vorläufer und erwähnt ihn mit liebevoller Bewunderung. Fichtes Wissenschaftslehre von 1801/02 wird Leibnizens „Monadologie" aufgreifen und Leibnizens Gedanken einer prästabilierten Harmonie. Beide Philosophen verstehen sich als Freiheitsapostel, wobei bei Leibniz Gott eine genaue Notion jedes Individuums hat, die Freiheit ein mentaler Akt ist, bei Fichte jedes Individuum ein je bestimmtes Soll hat, das es, Freiheit verwirklichend, im Leben zu erfüllen gilt. Fichte erkennt in Leibniz einen Vorläufer der eigenen Transzendentalphilosophie. Ein Unterschied zwischen den beiden Denkern besteht darin, dass Leibniz stets die Individualität im Auge hat, wo Fichte vom reinen Vernunftwesen ausgeht, dessen individuelle Pathologien ihn nicht interessieren. Beide Philosophen supponieren, dass die Welt ein Ende habe, Leibniz, auf dass das Weltgericht stattfinden könne, Fichte, auf dass in einer neuen Welt nur noch die sittlichen Individuen wiedergeboren werden. Der vorliegende Text versucht auch, den Bogen zu schlagen von der philosophischen Tradition des Abendlandes, und insbesondere von Leibniz, Kant und Fichte zu einer Gotteslehre auf Grund der modernen Physik. Die hochenergetische Urmaße wird gefasst als psychophysische Energeia, die sich – im Leibnizschen Sinne Wissen, Macht und Wollen – aus dem Nichts kontrahiert hat und nun ins All explodiert. In der Kontraktion aus dem ursprünglich Verwobenen hat das Absolute sich vom Nichts, das Gute sich vom Bösen geschieden, entsteht das Übel als privatio boni.

Author(s): Katja V. Taver
Year: 2006

Language: German
Pages: 425

Inhalt......Page 6
Vorwort......Page 8
Einführung......Page 10
1. Ich und Freiheit bei Fichte......Page 18
1.1. Das überfliegende Räsonnement im SSL 1798 – Fichtes frühe Leibniz-Rezeption......Page 20
1.2. Das Vernunftwesen und die Natur......Page 28
1.3. Vernunft und Trieb......Page 41
1.4. Theoretische und praktische Vernunft......Page 56
1.5. Der Ort der Freiheit......Page 66
1.6. Freiheit und Notwendigkeit. Grenzen der transzendentalen Freiheit......Page 74
1.7. Das handelnde und erkennende Individuum......Page 84
2. Ich und Freiheit bei Leibniz......Page 92
2.1. Die Seelenmonade......Page 94
2.2. Die Eigenschaften der Seelenmonade......Page 100
2.3. Das Phaenomenon bene fundatum......Page 103
2.4. Die apperzipierende Monade......Page 108
2.5. Die Individualität......Page 116
2.6. Die eingeborenen Ideen......Page 120
2.7. Die prästabilierte Harmonie von Leib und Seele......Page 128
2.8. Die petites Perceptions und der psychophysische Expressionismus......Page 134
2.9. Das Sein in Gott......Page 143
2.10. Das Ich und seine Notion......Page 149
2.11.1. Metaphysische und hypothetische Notwendigkeit......Page 154
2.11.2. Die Freiheit......Page 160
2.11.3. Die Notion, die Freiheit und das faule Sophisma......Page 167
3. Exkurs zu einem möglichen Wesen Gottes......Page 174
3.1. Die Autokreation......Page 176
3.2. Mögliche Welten......Page 189
4. Leibnizens Position der Harmonie......Page 196
4.1. Leibnizens prästabilierte Harmonie von Geist und Körper......Page 198
4.2. Leibnizens prästabilierte Harmonie als Intersubjektivität......Page 205
4.3. Das vernünftige Ich im intermonadischen Kontext......Page 214
4.4. Zusammenfassender Überblick zu Leibniz......Page 224
4.5. Das Geisterreich......Page 230
4.6. Abschliessende Betrachtungen zu Leibniz......Page 239
5. Die Position Fichtes nach Leibniz und Kant......Page 248
5.1 Der Ursprung der Freiheit in der Interpersonalität......Page 250
5.2. Der Andere als Möglichkeit und Limes......Page 259
5.3. Die Freiheit des Genius......Page 264
5.4. Die Freiheit der Einbildungskraft......Page 270
5.5.1. Das absolute Wissen......Page 280
5.5.2. Wissen und Freiheit......Page 291
5.6. 2. Teil zur WL 1801/02 – Die Einarbeitung der Leibnizschen Harmonie......Page 300
6. Fazit......Page 340
6.1. Die prästabilierte Harmonie der Gesellschaft bei Leibniz und bei Fichte......Page 342
6.2. Leibniz und der späte Fichte: Gott, Ich und Freiheit......Page 364
6.3. Das Ich und seine Freiheit......Page 371
Nachwort......Page 384
Literaturverzeichnis......Page 390
1.1. Leibniz......Page 392
1.2. Fichte......Page 393
2. Sekundäre Quellen......Page 394
3. Sekundärliteratur zu Leibniz......Page 397
4. Sekundärliteratur zu Fichte......Page 401
5. Weitere Literatur......Page 404
Namensregister......Page 406
B......Page 408
E......Page 409
H......Page 410
K......Page 411
N......Page 412
S......Page 413
Z......Page 414
Sachregister......Page 416
A......Page 418
D......Page 419
F......Page 420
G......Page 421
H......Page 422
I......Page 423
L......Page 424
M......Page 425
N......Page 426
R......Page 427
S......Page 428
T......Page 429
W......Page 430
Z......Page 431