Der gute Outlaw: Studien zu einem literarischen Typus im 13. und 14. Jahrhundert

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Die ursprüngliche Absicht der Verfasserin, einen wissenschaftlidi ergiebigen Beitrag zur Robin Hood-Forschung zu leisten, mußte im Verlauf der Arbeit aufgegeben werden, da die literatur- wie kulturgeschichtliche Bedingtheit der uns überlieferten literarischen Robin Hood-Gestalt immer stärker hervortrat. Infolgedessen wurde es notwendig, den Rahmen der vorliegenden Untersuchung weiter zu spannen, als anfangs geplant, und auch Randgebiete der Anglistik in die Erforschung des guten Outlaw als eines kultur- und literarhistorischen Problems einzubeziehen. Die vorliegende Arbeit befaßt sich nicht mit der Genese des Robin Hood- und Outlaw-Bildes. Sie untersucht vielmehr an der Outlaw-Literatur des 13. und 14. Jhs. in England, was das mittelalterliche Publikum am Outlaw als literarischen Helden so schätzte, daß mehreren individuellen Outlaw-Gestalten in leichter Abwandlung dieselben Merkmale mitgegeben wurden. Ihre wissenschaftliche Grundlage und zugleich ihr Ziel besteht darin, die ausgewählten mittelalterlichen Erzählwerke über den guten Outlaw in England möglichst aus ihrer eigenen Zeit heraus — d. h. historisch - zu verstehen.

Author(s): Ingrid Benecke
Series: Studien zur englischen Philologie. Neue Folge, 17
Publisher: Max Niemeyer Verlag
Year: 1973

Language: German
Pages: X+172
City: Tübingen

EINLEITUNG 1
VORBEMERKUNGEN 2
A. Allgemeine Bemerkungen 2
1. Ziel der Untersuchung 2
2. Stand der Forschung 5
a) Arbeiten zur Motivforschung 5
b) Vergleichende literarhistorische Forschungsarbeiten 6
3. Methode der Untersuchung 7
a) Methodische Forderungen, die sich aus dem Stand der Forschung ergeben 7
α) Die Interpretation des Einzelwerks als Grundlage der Untersuchung 7
β) Die Deutung des Einzelwerks als 'dargestellte Wirklichkeit' 7
γ) Die vergleichende Interpretation als Methode zur Erforschung des thematischen Zusammenhangs zwischen den 'Outlaw Legends' und des guten Outlaw als literarischer Typus 8
b) Die Anwendung der methodischen Forderungen auf den Aufbau der vorliegenden Untersuchung 8
α) Die systematische Auswahl der Werke aus der Outlaw-Literatur 8
β) Die Gruppierung der vier ausgewählten 'Outlaw Legends' 9
γ) Die thematische Gliederung des Hauptteils 10
B. Lokalisierung und Datierung der vier ausgewählten 'Outlaw Legends' 11
1. Zur Lokalisierung 11
a) 'Gesta Herwardi' (= 'Gesta') 11
b) 'Fouke Fitz Warin' (= 'Fouke') 11
c) 'The Tale of Gamelyn' (= Gamelyn) 12
d) 'A Gest of Robyn Hode' (= 'A Gest') 12
e) Zusammenfassung 12
2. Zur Datierung 12
a) 'Gesta Herwardi' 13
α) Bisherige Datierungsversuche 13
β) Die Quellen von 'Gesta Herwardi' 15
γ) Die Datierung von 'Gesta Herwardi' ca. 1224-50 17
b) 'Fouke Fitz Warin' 21
c) 'The Tale of Gamelyn' 22
d) 'A Gest of Robyn Hode' 22
a) Stand der Forschung 24
ß) Die Forschungsergebnisse des Historikers P. Harris und die Datierung von 'A Gest of Robyn Hode' ca. 1340-50 25
e) Zusammenfassung 28
HAUPTTEIL
Kapitel I. Die ritterlich-kämpferische Vorbildlichkeit des Outlaw 29
A. 'Gesta Herwardi' und 'Fouke Fitz Warin' 29
1. Die ritterlich-kämpferische Vortrefflichkeit der Helden 29
a) 'Gesta Herwardi' und 'Fouke Fitz Warin' als Biographien 29
b) Die Abstammung Herewards und Fulks von historisch bedeutenden Rittern 30
c) Die ritterliche Vorzüglichkeit der jungen Helden 32
d) Die ritterliche Idealisierung der Helden im Kampf gegen den König 34
2. Die Bedeutung des höfischen Ritterideals 38
3. Die Vorbildlichkeit des kämpferischen Heldenideals 40
4. Zusammenfassung 41
B. 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' 42
1. Die ritterlich-kämpferische Vortrefflichkeit der Helden 42
a) 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' als Biographien 42
b) Die Verinnerlichung der verwandtschaftlichen Beziehungen 44
c) Die Helden als hervorragende ritterliche Vertreter ihres jeweiligen Standes 46
d) Die kämpferische Vortrefflichkeit des Outlaw 49
2. Die Bedeutung des höfischen Menschenbilds 54
3. Die Vorbildlichkeit des kämpferischen Heldenideals 54
4. Zusammenfassung 55
C. Vergleich der Ergebnisse 55
Kapitel II. Die Outlaw-Motivik als Mittel z. dichterischen Idealisierung der Helden 56
A. 'Gesta Herwardi' und 'Fouke Fitz Warin' 57
1. Juristische Bestimmungen über Outlawry in 'Gesta Herwardi' und 'Fouke Fitz Warin' und ihre Umprägung zugunsten der Helden 57
a) Hereward und Fulk als Verbannte und Outlaws 57
b) Die unrechtmäßige Ächtung Herewards und Fulks 58
c) Der Outlaw als Sieger über seine Verfolger 60
d) Die Begnadigung des Outlaw durch den König 62
2. Der böse Outlaw als Gegentypus 63
a) Die unbegründeten Vorwürfe der Feinde 63
b) Das Spiel mit dem schlechten Ruf 64
3. Die Idealisierung des Outlaw durch Wunder und Prophetien 66
4. Zusammenfassung 70
B. 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' 70
1. Juristische Bestimmungen über Outlawry in 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' und ihre Umprägung zugunsten der Helden 71
a) Gamelyn und Robin Hood als Outlaws 71
b) Die unrechtmäßige Ächtung Gamelyns und der Fortfall des Motivs der Ächtung in 'A Gest of Robyn Hode' 71
c) Der Outlaw als Herrscher in der sorgenfreien Welt des Waldes 73
d) Die Begnadigung des Outlaw durch den König 76
2. Der böse Outlaw als Gegentypus 78
a) Die Vorwürfe der Feinde 78
b) Die Lebensregeln der Outlaws 78
3. Der Outlaw als Richter 80
4. Zusammenfassung 84
C. Vergleich der Ergebnisse 85
Kapitel III. Der Outlaw als rechtmäßiger Sieger im feudalen Konflikt 87
A. 'Gesta Herwardi' und 'Fouke Fitz Warin' 88
1. Hereward und Fulk als Rebellen 88
2. Der erfolgreiche Kampf der Helden um das Erbe 90
a) Der Beginn des feudalen Konflikts 90
b) Feudale Züge der Vorgeschichte 92
c) Der feudale Charakter der bewaffneten Auseinandersetzung zwischen dem Outlaw und seinem König 93
d) Die profeudale Lösung des Konflikts 95
3. Die Rechtmäßigkeit des Kampfes aufgrund des Widerstandsrechts 98
a) Der Kampf gegen das feudale Unrecht des Königs 98
b) Der gerechte Krieg des Outlaw 100
4. Zusammenfassung 102
B. 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' 103
1. Kein Aufstand der Outlaws in 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' 103
2. Der erfolgreiche Kampf des Outlaw um das Erbe 106
a) Die Verknüpfung der Outlaw-Motivik mit dem Kampf um das Erbe 106
b) Der feudale Charakter des Kampfes 108
c) Der Ritter als Gutsherr 110
3. Die Rechtmäßigkeit des Widerstands 113
a) Der Kampf des Outlaw gegen feudales Unrecht 113
b) Die Selbsthilfe der Outlaws 115
4. Zusammenfassung 117
C. Vergleich der Ergebnisse 117
Kapitel IV. Die feudalethische Vorbildlichkeit des Outlaw im Wandel 119
A. 'Gesta Herwardi' und 'Fouke Fitz Warin' 119
1. Die persönliche Seite der feudalen Beziehungen zwischen dem Outlaw und dem König 119
a) Der mächtige Kronvasall und der unkluge Feudalherrscher 119
b) Die feudale Partnerschaft von Outlaw und König 121
2. Das Königsbild: König oder Tyrann? 122
a) Der König als Tyrann 122
b) Die Inkonsequenz in der Darstellung des Tyrannen 124
3. Der Outlaw als vorbildlicher Vasall 126
a) Die feudalethische Korrektur des Tyrannen durch Gewalt 126
b) Die geistliche Verherrlichung der feudalen Pflichterfüllung 128
4. Zusammenfassung 132
B. 'The Tale of Gamelyn' und 'A Gest of Robyn Hode' 133
1. Untertan und Majestät 133
a) Die begrenzte Unabhängigkeit des Outlaw und des Königs 133
b) Das Königsbild: Der souveräne Herrscher 135
2. Das feudale und 'höfische' Versagen der Gegner 136
a) Die 'höfische' Deutung vorwiegend feudaler Vergehen 137
b) Der Verrat des Gegners 139
3. Die 'höfische' Vorbildlichkeit des Outlaw 141
a) Die Korrektur und Bestrafung feudaler und 'höfischer' Vergehen 141
b) Der Lobpreis der 'höfischen' Vortrefflichkeit des Outlaw auf feudal-ritterlicher Grundlage 145
4. Zusammenfassung 147
C. Vergleich der Ergebnisse 148
SCHLUSSBEMERKUNGEN: Die Stellung des guten Outlaw und der 'Outlaw Legends' des 13. und 14. Jahrhunderts in der Erzählliteratur des mittelalterlichen Englands 150
SUMMARY 155
LITERATURVERZEICHNIS 163
NAMENREGISTER 171