Das vorliegende Werk bildet den ersten Teil einer Reihe von Untersuchungen, in denen ich die Bronzezeit im ganzen s. g. ural-altaiischen Gebiet und einigen seiner Grenzdistrikte, in Nordwest- und Südrussland und Kaukasien, zu behandeln gedenke. Der folgende Teil des Werkes wird die Denkmäler der eigentlichen Bronzezeit Ostrusslands und der skythisch-ananjinischen Kultur umfassen.
Damit man verstehe, dass ich trotz den grossen und der Wissenschaft früher ganz unbekannten, mir verfügbaren Sammlungen keine sichreren Schlussfolgerungen habe ziehen können, muss man bedenken, dass das Material der russischen Museen für den Wissenschaftsmann sehr unvorteilhaft zu benutzen ist, weil es grösstenteils immer noch ohne nähere Fundangaben einläuft. Der Forscher muss dankbar sein, wenn er das Dorf oder auch nur das Gouvernement erfährt, aus dem die Gegenstände stammen, und manche überaus seltene Bronze hat ihren ganzen wissenschaftlichen Wert verloren, weil über ihren Fundort keinerlei Angaben vorliegen. Seltsamerweise ist auch die Ortsbevölkerung selbst in dieser Beziehung merkwürdig gleichgültig, und ich bin durch ostrussische Dörfer gekommen, in denen niemand etwas von den Funden wusste, die nach meinem Verzeichnis mitunter dutzendweise vom Gebiet des Dorfes vorhanden waren.
Author(s): Aarne Michaël Tallgren
Series: Suomen Muinaismuistoyhdistyksen Aikakauskirja, 25
Publisher: Helsingin Uusi Kirjapaino Osakeyhtiö
Year: 1911
Language: German
Pages: X+230
City: Helsingfors
Vorwort S. V.
Kap. I. Geschichte der Forschung. Scheidung zwischen 'uralischer' und 'altaiischer' Bronzezeit. S 1.
A) Die Ansichten J. R. Aspelins. S. I. Aspelins Vorläufer. S 3. Die das Gebiet betreffenden allgemeinen Publikationen nach Aspelin. S. 5 Die diesbezüglichen topographischen Materialsammlungen. S. 6
B) Das Gebiet und die Grenzen der 'ural-altaiischen' Bronzekultur. S. 10. Die Bronzezeiten der östlichen Grenzländer: Indien, China. S. 12.
C) Die Verschiedenheit der altaiischen und uralischen Bronzezeit. S. 20.
Kap. II. Der Schatz von Galitsch und die sog. Fatjanower Kultur an der oberen Wolga. S. 25.
A) Der Fund von Galitsch und die Geschichte seiner Erforschung. S. 25. Die Topographie des Galitscher Fundgebietes; meine Unter suchungen daselbst. S. 30. Das Fatjanowsche Kulturgebiet in Zentralrussland. S. 44. Die Stellung der Galitscher Funde in mitten der Lokalkultur. S. 52.
B) Die Metallsachen des Galitscher Schatzes. S. 53.
1) Die Schmucksachen. S. 53.
2) Die Arbeitsgeräte, die Waffen. S. 56.
a) Die kupferne Schaftlochaxt. Verbreitung (S. 56), Heimat (S. 65) und Chronologie (S. 66) des Typs.
b) Die Pfeilspitzen u. a. S. 69.
3) Die Skulpturen und die lokale Skulpturgruppe. S. 71.
C) Das Verhältnis der dargestellten Kulturgruppen im allgemeinen
1) Zu den westlichen Kulturen: Die Steinäxte. S. 80. Die Keramik. S. 82.
2) Zu den südlichen Kulturen in Südrussland und Kaukasien. S. 85.
D) Der fremde Ursprung und der Charakter des Galitscher Schatzes. S. 91.
Kap. III. Der Anfang der Metallzeit in Ostrussland. S. 94.
A) Geschichtliche Übersicht. Der Charakter der ostrussischen Steinzeit. S. 94.
B) Mutmassliche unbewegliche Altertümer der frühen Metallzeit in Ost-Russland: Kunguly, S. 97, Maklaschejewka, S. 101.
C) Die vershiedenen Typen der Gegenstände der frühen Bronzezeit.
1) Flache Dolchklingen. S. 105.
2) Flachäxte, S. 111, und massive kupferne Hohlmeissel. S. 114.
3) Hammeräxte. S. 125.
4) Flache Pfeilspitzen. S. 129.
5) Steinkugeln u. dgl. S. 130.
D) Die Dauer der Steinzeit in Zentralrussland. S. 134.
Kap. IV. Über die wechselseitigen Beziehungen der Ostseeländer und der Uralgegenden während der Bronzezeit S. 137.
A) Geschichtliche Übersicht. S. 137.
B) Die Hauptgebiete der uralischen und skandinavischen Bronzezeit. S. 138.
G) Die einzelnen bronzezeitlichen Bronzefunde in den zwischenliegen den Ländern:
1) In Zentral- und Nordrussland. S. 138.
2) In den Ostseeprovinzen. S. 143.
3) In Ostfinnland und Nordskandinavien. S. 144.
D ) Die Ostgrenze des skandinavischen Gebietes, soweit sie bestimmt wird
1) durch die östlichsten Steinhügelgräber, S. 151,
2) durch die östlichsten Schalensteine, S. 158,
3) durch die östlichsten Felsenzeichnungen, S. 160.
E) Die Beziehungen der Gruppen der skandinavischen und uralischen Bronzezeit:
1) Skandinavische Formen im Osten. S. 162.
a) Geschichtliche Übersicht. S. 162.
b) Steinerne Nachbildungen skandinavischer Bronzen im Osten. S. 164.
c) Mutmasslich skandinavische Bronzen im Osten. S. 169. Tüllenäxte von 'mälarländischem Typus'. Ihre Verbreitung in Skandinavien, S. 174. Sind dieselben skandinavisch? S. 179.
2) Uralische Formen im Westen. S. 184.
a) Tüllenäxte vom Typ Pielavesi, ihre Verbreitung, S. 184, und Typologie. S. 187.
b) Die Tüllenaxt von Maaninka. S. 190.
c) Die Tüllenäxte vom Ananjinaer Typ im Westen. S. 193.
F) Die Dauer der finnländischen Steinzeit. S. 195.
Kap. V. Chronologie, Schlussfolgerung, Zusammenfassung. S. 200.
A) Die Kulturgruppe der Grosskurganen im Kubangebiet. S. 200.
B) Parallelen in Mitteleuropa. S. 202.
C) Parallelen im Südosten. S. 204.
D) Parallelen in Troja. S. 207.
E) Absolute Chronologie. S. 210.
1) Die mykenisch-trojanische. S. 210.
2) Die megalithischen Gräber. S. 212.
3) Trugspiegelung Europas in der südlichen Kultur. S. 216.
Verzeichnis der Abbildungen, S. 219.
Verzeichnis der wichtigsten benützten litteratur, S. 222.
Berichtigungen und Nachträge, S. 228.