Die Macht des Silbers: Karolingische Schätze im Norden

Katalog zur Ausstellung im Archäologischen Museum Frankfurt und im Dom-Museum Hildesheim in Zusammenarbeit mit dem Dänischen Nationalmuseum Kopenhagen. Im Januar 2002 wurden von Henrik Schilling, damals Kurator des Lolland-Falsters Stiftsmuseum, Nachforschungen am Fundort Duesminde, auf der Insel Lolland, eines vor vierzig Jahren sporadisch aufgelesenen Hortes von Gold- und Silberringen des späten 9.Jahrhunderts n. Chr. veranlasst. Gefunden wurde der bislang reichste Wikingerschatz mit hochkarätigem karolingischem Silberschmuck. Kein Stoff war so fundamental für die materielle und semiotisch-repräsentative Grundlegung des Karolingischen Reiches im 9. Jahrhundert wie das Silber. Von der Währung über die militärische Ausstattung, den Ornat und die Insignien des weltlichen und geistlichen Adels bis zum liturgischen Gerät für den Gottes-Dienst bildete Silber den Grundstoff das Material der Macht. In den Norden gelangten viele fränkische Pretiosen als Beute und Tribut der Normannen, aber auch als diplomatisch-politische Gaben oder Taufgeschenke für skandinavische und slawische Kleinkönige und Warlords. Der Band präsentiert in konzentrierter Form das Spektrum des karolingischen Silbers in nahezu allen seinen Facetten und erweckt den Glanz des 9. Jahrhundert, den Splendor Imperii, wieder zum Leben. Der Geist der Zeit, die unerhörte Aufbruchsstimmung jenes jungen Imperiums und seiner gewaltsamen wie sakralen Dimension entsteht damit neu vor den Augen des Betrachters. Reich illustrierte Ausgabe durchgehend mit farbigen Abbildungen sämtlicher Teile des üppigen Schatzfundes von Duesminde, ergänzt durch andere Funde aus der Zeit, sakraler wie profaner Gold- und Silberschiedekunst, Buchmalereien, Sarkophagen, Rekonstruktionen, Karten, etc. Mit umfassendem Literaturverzeichnis.