Berthold Rubin (1911-1990) war ein bedeutender deutscher Althistoriker und Byzantinist. Seine Dissertation 'Zwei Kapitel über Herrscherbild und Ostpolitik des Kaisers Iustinian' bildete, zusammen mit der Fortsetzung 'Der Untergang der Vandalen und Goten' die Grundlage seines späteren Hauptwerkes 'Das Zeitalter Iustinians'.
Der zweite Band seiner Untersuchung der Herrschaft Kaiser Justinians wurde 1995 aus seinem Nachlass, der durch seine Frau Jutta Rubin verwaltet wird, von seinem ehemaligen Schüler Carmelo Capizzi herausgegeben. Ursprünglich sollte das Gesamtwerk sechs Bände umfassen.
Author(s): Berthold Rubin
Publisher: Walter de Gruyter & Co
Year: 1960
Language: German
Pages: XVI+558
City: Berlin
I. Einleitung: Das Erbe der Vergangenheit: Die mitverantwortlichen Ereignisse, Gestalten und Gesinnungen
1. Weltgeschichtliche Leitmotive 1
2. Voraussetzungen des iustinianischen Zeitalters in den Abläufen bis Diokletian und Konstantin 5
3. Vorgänge und Gestalten von Konstantius bis Anastasios 24
4. Die Begründung der justinianischen Dynastie durch Iustinas 51
II. Iustinian und Theodora
1. Herkunft Iustinians 79
2. Bildung 83
3. Äußere Erscheinung 90
4. Charakter 93
5. Theodora 98
III. Reichsidee und Kaiserkritik
1. Idee und Wirklichkeit der Monarchie 122
2. Die Rechtsgrundlagen des Herrschertums 125
3. Die Tafel der Werte: System und Rangordnung der geistigen Waffen der Monarchie Ostroms 127
4. Mittel und Wege der Beeinflussung der Öffentlichkeit 139
5. Amtliche Propaganda: Die Reichsgesetze 146
6. Literarische Propaganda und die Stimme der Opposition
a) Drei naive Jasager: Johannes Lydos, Agapetos, Paulos Silentarios 168
b) Der Staatsmann und Soldat: Prokopios von Kaisareia 173
aa) Prokop als politischer Schriftsteller 173
bb) Seine Konzession: Die Bauwerke 175
cc) Wolken am Horizont: Die Kriegsgeschichte 178
dd) Jagende Höllenschwaden: Die Geheimgeschichte 197
c) Der Ring der Opposition schließt sich: Zeitgenössische Kritik und Nadiweltecho bei Agathias, Menandros, Euagrios, Theophanes, Zonaras 227
d) Literarische Vergangenheit und Zukunft der Opposition: Ostroms Kaiserkritik 234
IV. Politik und Kriegführung im Osten
1. Einleitung: Abriß der römischen Ostpolitik von Pompeius bis Kaiser Anastasios 245
2. Kaiser Iustinus und der Beginn des Perserkrieges 257
3. Erste Kampfhandlungen in Armenien und Nordmesopotamien. Ein Fühler nach der Ukraine 263
4. Arabische Satellitenstämme im Vorfeld der Großmächte: Lahmiden, Ghassaniden und die römische Limestradition 268
5. Das Jahr 530. Belisar und Sittas gehen in Führung. Die Achtungserfolge von Dara und Satala 279
6. Das Jahr 531. Der persische Pyrrhussieg von Kallinikos und die Maßregelung der Generale 284
7. Der Thronwechsel in Persien: Chusro Anošarvan, seine Persönlichkeit und Politik. Der Abschluß des 'Ewigen Friedens' von 532 291
8. Politische Wetterzone und Schnittpunkt der Handelsstraßen nach Indien. Das Schicksal der Anlieger des Roten Meeres im Zeitalter Iustinians 297
9. Krieg im Frieden: Vorbereitung und Ausbruch des zweiten Perserkrieges 319
10. Das Jahr 540. Prüfung Syriens und Katastrophe von Antiocheia 324
11. Das Jahr 541. Der persische Griff nach Lazika und Belisars Stoß ins Leere 335
12. Chusro's dritter Einfall 542. Belisars Kriegslist und Sturz 340
13. Ostroms kraftloser Gegenstoß nach Persarmenien (543) 342
14. Ein 'Kreuzzug' der Feuerreligion: die Belagerung von Edessa 544 343
15. Lazika im Brennpunkt der Ereignisse: Der Krieg verlagert sich nach dem Kaukasusvorland 345
16. Der Kampf um Lazikas Schlüsselfestung Petra und zwei Fluchtburgen in Abchasien 348
17. Vergebliche Palastrevolution in Persien. Ostroms Triumph und Verzicht auf Petra 351
18. Schwerpunkt Nordlazika 355
19. Lektionen für persische Generale und Kaukasusspezialisten 360
20. Geplänkel im Vorfeld als militärischer Ausklang. Der 'fünfzigjährige Frieden' von 561 und die Zukunft der Ostpolitik des Oströmischen Reiches 366
Anmerkungen und Exkurse 375
Die Abbildungen 531
Die Karten 535
Abkürzungen 536