Der europäische Integrationsprozess, Migrationsbewegungen, internationale Arbeitsteilung, die Warenmärkte und Kapitalströme sind Belege für den Öffnungsprozess, den wir mit dem Begriff Globalisierung verbinden. In jüngerer Zeit ist jedoch ein Erstarken von Rechtfertigungen zu beobachten, die »das Nationale« als Leitunterscheidung sozialer Ordnungen wieder aufwerten. Die Autorinnen und Autoren des Bandes fragen, welche Bedeutung »Nation« und »Nationalismus« für die soziologische Analyse von Wirtschaftsordnungen haben.
Author(s): Klaus Kraemer; Sasha Münnich (eds.)
Publisher: Campus
Year: 2021
Language: German
City: Frankfurt / New York
Inhalt
Ökonomischer Nationalismus – Konzeptionelle Grundlagen
- Nation und Nationalität in der Wirtschaftssoziologie
- Wettbewerb und Nation – Überlegungen zum Problem des Begriffs »Wirtschaftsnationalismus«
- Machtprestige und Wirtschaftsnationalismus – Überlegungen zur symbolischen Ökonomie von Staatseliten
Wirtschaftsnationalismus im Vergleich
- Konservativer Nationalstaat als Entwicklungsagentur – Ideenproduktion und Praxis in Polen, Ungarn und Russland
- Die moralische Ökonomie des Schutzsolls: Der Fall der Solarindustrie
- Alltagsnationalismus und Orthodoxie im zeitgenössischen Russland: Die Rolle der wirtschaftlichen Eliten
- Regionale Nationalismen als kollektives Kosten-Nutzenkalkül: Einflussfaktoren auf den Wahlerfolg regionalistischer Parteien in West-Europa
Globale Wirtschaftsordnung und Nationalismus
- Ökonomischer Nationalismus als Determinante von Freihandel und Protektionismus
- Widersprüche der Globalisierung: Der Aufstieg Chinas und der Wirtschaftskrieg mit den USA
- Die wirtschaftspolitischen Ideale der Brexit-Kampagne: Zwischen ökonomischem Nationalismus und globalem Freihandel
- Wirtschaftliche Gesetzesbürokratie – Der missing link zwischen Globalisierung und Nationalismus
Dank
Autorinnen und Autoren