Pannonische Glanztonware aus dem Auxiliarkastell von Carnuntum: Ausgrabungen der Jahre 1977-1988

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Mit der Publikation der Pannonischen Glanztonware aus dem Auxiliarkastell von Carnuntum liegt erstmals eine monographische Bearbeitung dieser typisch pannonischen Ware vor. Als Produkt lokaler Töpfer vereint sie die Einflüsse verschiedener in Latène-Tradition stehender und importierter Keramikgattungen. Die Pannonische Glanztonware umfaßt sowohl reduzierend als auch oxidierend gebrannte, gestempelte und ungestempelte Gefäße und wurde vom Ende des 1. bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. in vielen regionalen Töpfereien erzeugt. Die Zeit vom Anfang bis kurz nach der Mitte des 2. Jahrhunderts scheint die Blütezeit dieser Ware gewesen zu sein, die wohl eine kostengünstigere Alternative zur Terra Sigillata darstellte. Wie die Fundverteilung zeigt, war der Absatzradius der Werkstätten jeweils nur gering. Als wichtiges Ergebnis gelingt es der Autorin herauszuarbeiten, daß reduzierende und oxidierende Technik gleichzeitig zur Anwendung kamen. In der vorliegenden Arbeit werden Material, Gefäßformen und Stempeldekor der Pannonischen Glanztonware aus Carnuntum untersucht. Das für die Gefäßformen entworfene offene Klassifikationssystem kann in künftigen Materialpublikationen erweitert werden, womit der Keramikforschung ein wichtiges Hilfsmittel in die Hand gegeben ist.

Author(s): Kristina Adler-Wölfl
Series: Ergänzungshefte zu den Jahresheften des Österreichischen Archäologischen Instituts in Wien, 7
Publisher: Österreichisches Archäologisches Institut
Year: 2004

Language: German
Pages: 192
City: Wien