Die Ortsnamen der Sudetenländer als Geschichtsquelle

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Mit 13 Abbildungen im Text, einer Grundkarte und 10 z. T. mehrfarbigen Deckblättern. Im deutschen Osten gehören die Ortsnamen zu den wichtigsten Geschichtsquellen. Auch dem Laien fällt die große Anzahl der slaw. ON auf und er ahnt, daß ihre Aufnahme in den deutschen Mund nur eine der Äußerungen der Auseinandersetzung von deutschem und slawischem Volkstum ist. Ich habe mich in diesem Buche auf die Sudetenländer beschränkt. Ich habe aber immer im Auge behalten, daß diese nur einen Teil des ostdeutschen Raumes darstellen... Grundsätzlich werden in diesem Buche die deutschen wie die tschechischen Namen als gleichwertig betrachtet, selbstverständlich auch die Formen, die bei der Übernahme in deutschen und tschechischen Mund zustande gekommen sind. Der philologischen Behandlung ist der erste Teil eingeräumt. Er soll die Grundlage für die geschichtliche Verwertung im zweiten Teil bieten. Im übrigen wurde die philologische Darstellung auf das unbedingt Notwendige beschränkt, da ja das Buch auch für Nichtphilologen berechnet ist. Erstmalig im deutschen Osten ist die geographische Methode mit Deckblättern angewendet worden. Bei wichtigen Erscheinungen wurde immer nach ihrem Verbreitungsgebiet und nach der Ursache dafür gefragt.

Author(s): Ernst Schwarz
Series: Forschungen zum Deutschtum der Ostmarken. Zweite Folge: Quellenforschung, 2
Publisher: Verlag von R. Oldenbourg
Year: 1931

Language: German
Pages: XVI+508
City: München & Berlin

Vorwort vii
Verzeichnis der Abbildungen, Karten und Deckblätter xi
Benütztes Schrifttum und Abkürzungen xii
Einleitung 1
I. Bildung und Veränderung der Ortsnamen 7
A. Bildung der Ortsnamen 7
a) Vorslawische Namen 7
1. Vorkeltische Namen (besonders illyrische) 7
2. Keltische Namen 16
3. Germanische Namen 26
b) Tschechische Ortsnamen 47
4. Slawische Völkernamen 47
5. Siedlerbezeichnungen (Ortsnamen auf '-ovŭ', '-inŭ', '-jĭ', '-ici', '-ovici', '-janinŭ', '-ynja', Pluralformen, Zusammensetzungen mit 'ves') 55
6. Berufs- und Spottnamen. Namen für menschliche Tätigkeit 59
7. Naturnamen 68
8. Bergnamen 71
9. Gewässernamen 74
c) Deutsche Ortsnamen 78
10. Siedlernamen (-ing, -ern, genetivische Ortsnamen) 78
11. Bezeichnungen für Wohnstätten 81
12. Gewerbliche, kirchliche und Verkehrsnamen 90
13. Der deutsche Bergbau in der Ortsnamengebung 95
14. Rodungsnamen 106
15. Naturnamen 118
16. Bergnamen 123
17. Gewässernamen. — Sonstiges 127
d) Bemerkungen zur deutschen und tschechischen Ortsnamengebung 131
18. Anlässe der Namengebung. Wahl des Personennamens 131
19. Geographische Einflüsse bei der Namengebung. Quellgebiets- und Mündungsnamen 136
20. Verkleinerungsbildungen in Ortsnamen 139
21. Unterscheidung gleicher Ortsnamen 143
22. Namensänderungen 146
B. Veränderung der Ortsnamen 148
23. Mundartliche Entwicklung der Namen 148
24. Betonung der Ortsnamen 158
25. Analogie in Ortsnamen (Einfluß der Nachbarschaft) 165
26. Mundartliche Aussprache und Schriftform 186
27. Volks- und Schreiberumdeutung. Änderung von Silbengrenze und Wortanlaut 194
28. Namenberührungen von Deutschen und Tschechen 198
a) Wörtliche Übernahme 198
29. b) Gegenseitiger Ersatz von Suffix, Endung oder Grundwort 201
30. c) Übersetzungen 209
31. d) Verschiedene Namen 213
32. e) Mehrfache Entlehnung 217
33. Die moderne tschechische Namengebung 219
II. Ortsnamen als Geschichtsquelle 223
34. Verwertung für Sprachwissenschaft und Volkskunde 223
a) Bedeutung für die Wort- und Lautlehre 223
35. b) Bedeutung für Mundartengeographie 229
36. c) Verwertung in der Volkskunde 241
37. Kulturgeschichtliche Bemerkungen 242
38. Feststellung slawischer Sprach- und Stammesgrenzen 247
39. Die Urlandschaft und der tschechische Landesausbau bis etwa 1230 263
40. Die Frage der Schichtung der tschechischen Ortsnamen und ihrer wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung 269
41. Deutsche Ortsnamen bis 1300. Verbreitungsgebiet der deutschen Ortsnamen überhaupt 282
42. Der Fortgang der deutschen Besiedlung bis 1300 im Lichte der Lautersatzregeln 295
a) Alttschechisch 'g' zu 'h' 295
43. b) Die Behandlung des tschechischen 'b' und 'v' 314
44. c) Ersatzverhältnisse der 's-' und 'sch'-Laute 326
45. d) Deutsche Formen mit 'r' gegenüber tschechischem 'ř' 350
46. Die deutsch-tschechische Sprachgrenze um 1300, an den Ortsnamen betrachtet 365
47. Fehlen namenkundlicher Beziehungen vom 7.—11. Jahrhundert. Beurteilung der Hypothesen über die deutsche Wiederbesiedlung 368
48. Beispiele namenkundlicher Betrachtungsweise 382
a) Die slawische Besiedlung des Egerer Bezirkes auf Grund der Ortsnamen 382
49. b) Die Bildung der Schönhengster Sprachinsel im Lichte der Ortsnamen und Mundarten 393
50. Die Herkunft der deutschen Ansiedler nach Ausweis von Ortsnamen und Mundart 429
Verzeichnis der besprochenen Namen 472