Die Ästhetik der biomorphen Automaten des 18. Jahrhunderts und die Funktionalität der humanoiden Roboter des 20. Jahrhunderts verbinden ausgeprägtere Gemeinsamkeiten als man zunächst vermutet. Auch aktuelle Prothesentechnik dient nicht mehr nur als Substitution etwa von verlorenen Gliedmaßen, sondern verspricht zunehmend biologische Körperfunktionen zu erweitern, während die Realisation der Cyborg-Phantasien aus der Science-Fiction bisher nicht erfolgreich war. Alle diese Gestalten hybrider Körper-Maschinen und Maschinen-Körper bilden den Gegenstand dieser Studie und verweisen auf kulturelle Sinnbildungsleistungen. Sie sind Ausdruck von Hoffnungen, Notlagen, Zukunftsphantasien und dem Wunsch des Menschen, seine biologischen Grenzen zu überschreiten. Bianca Westermann zeichnet aus einer kultur- und medienwissenschaftlichen Perspektive Verknüpfungen und zentrale Linien des rhizomatischen Diskursgeflechts dieser Hybride zwischen Körpern und Maschinen nach. Als ein durchgängiges Motiv dieser Diskurse lässt sich der Erhalt von Bedeutungsoffenheit und Ambivalenzen feststellen.
Author(s): Bianca Westermann
Publisher: Wilhelm Fink
Year: 2012
Language: German
Pages: 300
Inhalt
1. Einleitung
2. Automaten: mechanische Körper und belebte Maschinen
3. Roboter: humanoide und nicht-humanoide Arbeitsmaschinen
4. Von Automaten und Robotern
5. Prothesen: wiedervervollständigte und erweiterte Körper
6. Von Robotern und Prothesen
7. Cyborgs: ergänzte und utopische Körper
8. Von Prothesen und Cyborgs
9. Literatur
10. Abbildungsverzeichnis