Berechnung Oder Besinnung?: Zum Verhaltnis Von Mass Und Sein Im Denkweg Martin Heideggers (German Edition)

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In einem Zeitalter immer komplexerer Krisen und Probleme stellt sich die Frage, ob unser Zugang zu unserer Lebenswelt und zu unserer Seinsweise eigentlich massvoll ist. In diesem Buch wird gezeigt, dass bereits Martin Heidegger Zeit seines Lebens die Frage nach einem Verhaltnis von Mass und Sein bedacht hat. Er bemerkt, dass dieses Verhaltnis bisher auf einem Homogenisierungs- und Berechnungsextrem fundiert ist. An Heideggers Denken entlang wird die Frage mitverfolgt, ob es nicht eine Besinnung zu einer anderen Massgabe gibt und wie diese fur eine geschichtsbewusste Zukunft fruchtbar werden konnte. In einem Zeitalter immer komplexerer Krisen und Probleme stellt sich die Frage, ob unser Zugang zu unserer Lebenswelt und zu unserer Seinsweise eigentlich massvoll ist. In diesem Buch wird gezeigt, dass bereits Martin Heidegger Zeit seines Lebens die Frage nach einem Verhaltnis von Mass und Sein bedacht hat. Er bemerkt, dass dieses Verhaltnis bisher auf einem Homogenisierungs- und Berechnungsextrem fundiert ist. An Heideggers Denken entlang wird die Frage mitverfolgt, ob es nicht eine Besinnung zu einer anderen Massgabe gibt und wie diese fur eine geschichtsbewusste Zukunft fruchtbar werden konnte. In einem Zeitalter immer komplexerer Krisen und Probleme stellt sich die Frage, ob unser Zugang zu unserer Lebenswelt und zu unserer Seinsweise eigentlich massvoll ist. In diesem Buch wird gezeigt, dass bereits Martin Heidegger Zeit seines Lebens die Frage nach einem Verhaltnis von Mass und Sein bedacht hat. Er bemerkt, dass dieses Verhaltnis bisher auf einem Homogenisierungs- und Berechnungsextrem fundiert ist. An Heideggers Denken entlang wird die Frage mitverfolgt, ob es nicht eine Besinnung zu einer anderen Massgabe gibt und wie diese fur eine geschichtsbewusste Zukunft fruchtbar werden konnte.

Author(s): Michael Medzech
Publisher: Karl-Alber-Verlag
Year: 2022

Language: German
Pages: 506

Cover
Einleitung
Thema und Thesen der Untersuchung
Etymologisch orientierte Hermeneutik der Begriffe Besinnung, Berechnung, Maß und Sein
Heideggers Denken von Maß und Sein im Aufriss von Besinnung und Berechnung
Aufbau der Untersuchung in sieben Etappen
Methodik und Zugangsweise
Forschungslage und mögliche Alternativen
Ziele der Untersuchung
I. Die Suche nach einem Maß – Initialzündungen beim jungen Heidegger
1. Vier Fäden zu Heideggers Suche nach einem Maß des Seins
a) Franz Brentano und Carl Braig
b) Emil Lask und Edmund Husserl
2. Heideggers erste Schritte zu einem Maß des Seins
a) Vorblick auf ein Maßverständnis des Seins in Neuere Forschungen über Logik
b) Maßstab und Maßgabe in Heideggers Dissertation
c) Heideggers Habilitation: Das Maß in der Wahrheit, der Mathematik, der Logik, und in der haeccitas
d) Wider das Maßverständnis von Naturalismus und Historismus
II. Heideggers Suche nach einem Maßstab in der Auslegung der Faktizität des Lebens
1. Rejektion und Projektion als Maßstabsfindung
a) Das strukturanalytische Verfahren als Maßstabsfindung
b) Die Anwendung der Maßstabsfindung auf die Wertelehre des badischen Neukantianismus
2. Die Rejektion des Theoretischen und die Projektion des Vortheoretischen
3. Das »Gibt es etwas?« als destruktives Herausschälen des Maßstabes
4. Das vortheoretische Projekt des lebensweltlichen Messens
a) Rejektion der Umweltzerstörung durch die vermessende theoretische Einstellung
b) Projektive Grenzabsteckung: Das vortheoretische Ermessen der Faktizität der erlebten Welt qua Phänomenologie
c) Grenze und Maß als Rhythmik und Relief des Lebens
d) Formale Anzeige und Destruktion als Kriterien für die Aneignung von Maß und Grenze des faktischen Lebens
5. Die Zuspitzung der lebensweltlichen Maßstabsaneignung
a) Rejektion des neukantianischen Wertedenkens und der Husserlschen Adäquation als Maßstäbe
α) Die vertiefende Rejektion der Zumessung als Wert und Werten bei den Neukantianern
β) Die vertiefende Rejektion des Maßes der Adäquation in Edmund Husserls Phänomenologie
b) Projektion des performativen Messens als Bekümmerung und Sorge
α) Bekümmernis als lebensweltliche Erfahrung im Frühchristentum
β) Bekümmernis als besinnliches Ermessen des Augenblicks
c) Vermessen und Messen als Appropriation der Besinnung auf das Sein der Faktizität zwischen einem Zuviel und Zuwenig
α) Hyperbolischer Abstand
β) Elliptische Abriegelung
γ) Umgangserhellung der Besinnung (Phronesis) als eigentlich fragendes Messen
6. Zusammenfassung und Ausblick des Kapitels
III. Heideggers Auseinandersetzung mit dem Maßstab der Wahrheit des Seins
1. Heideggers Abweisung des bisherigen Maßstabs der Wahrheit im Ausgang vom Aussagesatz
a) Sorge um erkannte Erkenntnis als Verfängnis in der Absicherungstendenz
b) Das Problem der Satz- und Aussagewahrheit als Folge der Absicherungstendenz bei Aristoteles und Platon
c) Die Absicherungs- und Täuschungstendenz im homogenisierenden Maßstab bei den Griechen
d) Die Anmessung als Adäquation bei Thomas von Aquin
e) Der Maßstab der Homogenisierung als Ordnung und Gewissheit bei Descartes
f) Heideggers Ablehnung der Absicherungstendenz der Metaphysik der Neuzeit als Homogenisierung, Abstraktion, Quantifizierung und Mathematisierung im Blickfeld der Kritik Hans Blumenbergs
2. Heideggers Ausarbeitung der Als-Struktur als performativer Maßstab der Wahrheit im Ausgang von Aristoteles
a) Die Als-Struktur als Grundfigur des Aussagesatzes
b) Wahrheit als Zusprechen und Absprechen
c) Wahrheit als Richtigkeit und Falschheit
d) Entdeckung und Verdeckung
e) Die Konstellation der Als-Struktur als ύnς und ίς
f) Der performative Maßstab der Sorge als temporales Anwesen in der Logik der Als-Struktur
3. Der Übergang vom Maßstab der Definition zum aneignenden Ermessen des Horizonts des Seins
a) Die Aussage (ὁς) als vermessendes Feststellen und Umgrenzen
b) Der ὁn als Möglichkeit des gegenwärtigenden Ermessens der Weltgrenzen
c) Die Zeit als der maßgebliche anzueignende Horizont des Seins
IV. Die Genesis eines ekstatischen Maßes der Zeit in Sein und Zeit
1. Zwei Ansätze zu einem Maß der Zeit
a) Kants Schematismus und die Zeit des Daseins
b) Diltheys und Graf Yorcks Dialog über die Zeit als Geschichte
2. Das ontische Messen als Bewandtnis und Nähe zur Zeit
a) Verweisung als Maßstab
b) Vertrautheit als Bewandtnis und Bedeutung
c) »Eine Pfeife lang« – konkrete Nähe und Entfernung
d) »Ich habe keine Zeit« – die exakte Uhrzeitmessung
3. Das ontologische Maß der Zeit
a) Sein zum Tode als Zumessung von Sein und Nichts am Beispiel Hamlets
b) Angst, Maßlosigkeit und Augenblick
c) Die Dimension der Ekstatik als Dehnung der Zeit
4. Die ontologische Differenz als Maß
5. Rückblick und Vorblick einer Maßorientierung – Sein und Zeit und der Übergang zur Kehre
V. Zumessung und Vermessung am Mittelmäßigen als Gang in die Irre
1. Freiheit und Geschichte als maßgebliche Leitfäden für die Kehre
a) Die Maßgabe der Freiheit
b) Die Maßgabe der Geschichte
c) Sein und Nichts als Zumessung
d) Der Aufriss als vierfache Dimension
2. Platonische Träume, das Rektorat und die »Schwarzen Hefte« – »Vermessung« und Einsicht
3. Heidegger vermisst sich am Rektorat
VI. Dichterische Maßnahmen des Maßvollen als Verwindung und Heilung im Spätwerk Heideggers
1. Heideggers Weg zur Neuaneignung der Maßgabe des Seins qua Verwindung
2. Die Mittelmäßigkeit als Grund der Weltverdüsterung
3. Die Maßlosigkeit, das Bösartige der Mittelmäßigkeit und der Umschlag zur eigentlichen Zumessung des Wortes
4. Die Zumessung des Wortes »Sein« selbst
5. Die andere Maßnahme in der Verdichtung und Dichtung des Wortes
a) Das maßvolle Poröse und das maßlose Aporetische
b) Maß und Grenze im verdichteten Versmaß des Wortes
6. Das Maß von Kunst und Dichtung als Aufriss und Umriss
7. Hölderlin als Dichter des Übermaßes für das Maßvolle
8. Das dichterische Messen zwischen Übermaß und Mäßigung
9. Der Apex der Durchmessung als »Einblick in das was ist«
a) Berechnung oder Besinnung des Denkens?
b) Machenschaft und Gelassenheit
c) Das Ge-stell und die Konfiguration des homogenen Maßes
d) Das andere Maß in der Nähe des Gevierts
Schluss
1. Besinnung oder Berechnung? Zusammenfassung unserer Untersuchung
2. Denkansätze zur Besinnung einiger Maßgaben für ein Denken des Gewebes nach Heidegger
a) Maurice Merleau-Ponty und das Gewebe der Sprache
b) Julia Kristeva und Roland Barthes und das Gewebe des Textes
c) Michel Serres und das indirekte Gewebe
d) Derrida und die Trasse als Text
e) Bruno Latour und das Parlament des weltweiten Gewebes
f) Ausblick auf das Inkommensurable des Gewebes
Literaturverzeichnis
A. Werke Heideggers
Gesamtausgabe
Siglenverzeichnis zu Veröffentlichungen Heideggers außerhalb der Gesamtausgabe
Weitere Ausgaben und Briefwechsel Heideggers
B. Sonstige Literatur
1. Siglenverzeichnis zu Veröffentlichungen anderer Autoren
2. Sekundärliteratur