I. Allgemeines .
1 . Begriff der Kolonisation .
Seite
Ansichten F . Bacons , Grivels , J . B . Says , James Mills , Boebucks . Heutige
Auffassung . Innere und äußere Kolonisation . 1
Wechsel des Kolonisationsfeldcs . 2
2 . Arten von Kolonien .
Bacon kennt nur Plantations . Vauban scheidet Colonies forcees und colonies
de hazard und de raison . A . Smith versucht keine Scheidung . Robertsontrennt
Auswanderungs - und Militärkolonien . Die Kategorien des Encyclopedie
methodique. 2
Grivels Theorie . Lord Broughams Ansichten . Jean Baptiste Say scheidet das
antike und moderne System der Kolonialpolitik . A . G . L . lleerens Kate¬
gorien . James Mill findet das Entscheidende im Vonviegen von Besiede¬
lung oder Ausbeutung. G . Dedcls System . 3
Roscher verschmilzt diese und die Ileerenschc Einteilung . Clarks historisch¬
juristische Kategorien . Fabris Theorie anfechtbar . Hübbe -Schleidengreift
auf Says und Mills Einteilung zurück . Diese angenommen von Dislerc ,
Froelicher , Dubois . Rogers abweichende Ansicht . Girault und Stengel
bleiben bei Roschers Ansicht . . 4
>eroy - Beaulieu schließt sich in der Hauptsache Say -Mill an . Roebucks
juristisch -poßtische Kategorien . Heutige Unterscheidung . Die ältere Ein¬
teilung , ein Überrest der merkantilistisehenTheorien . Die natürlichenVer¬
hältnisse von Kolonien entscheidend . 5
Besiedelungsfähigkeit des Landes durch weiße Bauern wichtigster Faktor .
Besiedelbare Gebiete werden stets mit der Zeit Provinzen oder unabhän¬
gige Länder . Für nicht besiedelbareLänder entscheidend die Zivilisierung
der Eingeborenen . Die wichtigsten Siedelungsgebiete bereits vergeben .
Die noch in Entwickelung begriffenen Sicdelungsgcbiete . Vorzüge der
südlichen Völker bei Kolonisation einzelner Gebiete . Ost - und Westindien
stellen das Höchste dar , was weiße Kolonisation in tropischen Gebieten
erreichen kann . 6
Grenzen der Verwendung von Verbrechern . 7
3 . Zweck der Kolonisation .
Wechsel der Ansichten . Zuerst handelt es sich um den Erwerb der Gewürze
und Edelmetalle hervorbringendenLänder . Sir H . Gilbert , Sir G . Peckham ,
Sir W . Raleigh betonen zuerst den Wert von Kolonien für Auswanderung und
Warenabsatz und Seemacht . Peckham empfiehlt Zivilisierungder Einge¬
borenen . Annahme der englischenTheorie in Frankreich . - Montchretien 7
Holland bezweckt besonders Förderung von Handel und Schiffahrt . Merkanti¬
listen legen Hauptwert auf Gewinnungvon Edelmetallen durch Kolonien und
erklären Kolonienals für die Blüte des Staats nötig . Streben nach Sicherung
der Vorteile der Kolonien durch Monopole . Streit über Nutzen der Aus¬
wanderung . Abneigung Spaniens gegen Auswanderung . Child für Auswan -
VIII Inhaltsverzeichnis .
Seite
derung . Zweifel an den merkantilistischenTheorien zuerst in Frankreich .
Montesquieubehauptet eine Schwächung des Mutterlandes durch Kolonien .
Voltaire spricht ihnen allen Nutzen ab außer für Förderung des Luxus . Ber -
nardin de St . Pierre , Rousseau , Diderot gegen Kolonien . V . de Mirabeau
und Quesnay weisen den Schaden des Kolonialmonopolsnach . 8
In England erschüttert A . Smith die merkantilistiseheTheorie . Gold ist eine
Ware , Suchen nach (Edelmetallen eine wenig Aussichten bietende Lotterie .
Kolonien kosteten mehr , als sie brächten . Handel allein bringt Nutzen .
Schaden des Monopols . Handelsverträge vorteilhafter . Turgots Ansichten
ähnlich . Grivel vertritt sie in der Encyclopedie . Grundirrtum der Mer¬
kantilisten , daß der Schaden eines Landes andern nütze . 9
WachsendeVerbreitung dieser Ansichten fördert die Antisklavereibewegung.
J . B . Say bezeichnet den Verlust der Kolonien als segensreich . Spaniens
Kampf gegen seine aufständischenBesitzungen . .James Miß verficht Mills
Ansichten in der Encyclopaedia Britannien . Bentham und Sir 11. Parnell
stimmen ihm bei . 19
Neue Auffassung vom Wert von Kolonien , vertreten von G . C . Lewis , H . Me -
rivale , Wakefield , A . Miß . Kolonien wertvoll als Bezugsquellefür Solda¬
ten , als militärische Stützpunkte , ferner für Handel , Schiffahrt , Kapitalan¬
lage , Beschäftigung der Industrie und Unterbringungvon Verbrechern . Die
Vertreter der Freihandelslehre erkennen den Kolonien Wert für Kapital¬
anlage , Unterbringung von Auswanderern und Handelsunternehmungenzu .
Zusammenfassungder modernen Theorie durch P . Lcroy -Beaulieu . . . 11
Endzweck der Kolonisation : Verbreitung der Zivilisation , Schöpfung neuer
menschlicherGesellschaften . 12
il . Kolonialbesitz vom völkerrechtlichen Standpunkt .
1. Portugal versucht sich im 15. Jahrhundert den Besitz der von ihm entdeckten
afrikanischenGebiete durch Genehmigungdes Papstes zu sichern . Es pro¬
testiert gegen das Eindringen Spaniens in die von ihm beanspruchtenGe¬
biete . Papst Alexander VI . tritt auf die Seite Spaniens . Teilung der Welt
1493 durch den Papst . 13
Vertrag Spaniens mit Portugal vom 7 . Juni 1494 . Genauere Feststellung der
Grenzlinie findet nicht statt . Neue Schwierigkeiten . Streit um die Mo¬
lukken . Schiedsgerichtvergeblich berufen . Auseinandersetzungvon 1529 .
Streit um die südamerikanischeGrenze . Nichtanerkennungder Weltteilung
durch die anderen Mächte . Frankreichs Protest gegen papierne Besitzer¬
greifungen . Streit Portugals mit Frankreich . 14
Französisch - portugiesische Verständigung bleibt unausgeführt . Villegaignons
Kolonisationsversuch in Brasilien . England beginnt gegen Ende des 16 . Jahr¬
hunderts Portugals Besitz zu bedrohen . Heinrich VIII . und Elisabeth
Avoilen nur tatsächlich kolonisierte Gebiete als portugiesischen Besitz an¬
erkennen . EnglischerSklavenhandelim portugiesischenWestafrika . Krieg .
Verhandlungen mit Portugal scheitern an Spaniens Einspruch . Vertrag von
1576 . Wird nicht ausgeführt . 15
Nach Vereinigung der Kronen Spanien und Portugal ist letzteres für Wahrung
eines Anspruchs allein auf Gewalt angeAviescn . Schließlichsichert cs auch
seinen Besitz durch Verträge . 15
2 . Spaniens Kämpfe um seine Ansprüche mit Frankreich . Ein französischer
KolonialAersuch in Florida . Vergeblicher Protest Spaniens . Es zerstört
die Ansiedelung . Frankreichs BescliAverden und Maßnahmen . Fransösi -
sclie und andere Festsetzungen in Kanada und Westindien . Vergebliche
Proteste Spaniens . Es vermag seine Ansprüche nur mit GcAvalt durchzu¬
setzen . 16
Philipp 11. kämpft mit England um die Kolonien . Vernichtung der spanischen
Armada . Frieden Spaniens mit England . Zeiten des Faustrechts in
überseeischenGebieten . Plötzliche Überfälle von Kolonien an der Tages¬
ordnung . 11
Weltteilung im Utrechter Frieden 1713 . Neue Kolonialkriege im 18 . Jahrhun¬
dert . England erobert Avährend der Revolutionskriege fast alle Kolonien .
Inhaltsverzeichnis . IX
Seite
Neue Weltteilung 1813 , 14 . Nochmalige verschiedene Besitzwcchel im
19 . Jahrhundert . Neuer Wettkampf um die noch freien Gebiete . . . . IS
3 . Berufung der Kongokonferenz von 1885 zur Regelung der afrikanischen
Besitzverhältnisse . ’. IS
Die Kongoakte setzt die Bestimmungen für völkerrechtliche Besitzergreifung
an der Küste Afrikas fest . Anzeige von Annexionen bei den Mächten .
Aufteilung des Inneren Afrikas . Aufteilung der Siidsee . Letzte Störung
der kolonialen Besitzverhältnisse durch die Vereinigten Staaten . Ungeregelte
Besitzverhältnisse in Ostasien . Die Hesitzverhältnissc in Amerika . Monroe -
Doktrin . Vereitelung aller Versuche , sie zu verletzen . Bevorstehender
Abschluß der Weltteilung . 19
III . Regierung der Kolonien .
Literatur . 20
I . Portugal . Erste Kolonialbehörde : der königl . Kat für Indien . Casa da
India . Die Organisationdcr kolonialen Verwaltung . Vollmachten der Be¬
amten . . 20
Rascher Wechsel der Beamten . Finanzverwaltung 1550 . Oberster Regierungs -
• rat für Indien . Mißbräuche . Ursachen des Verfalles von Portugiesisch¬
indien . Erste Verwaltung von Brasilien . Verpachtung an einen Privat¬
mann . Verteilung 1534 an 15 Unternehmer . Krongebühren . Mißerfolg
der Belehnten . 1594 Ablösung der Lehensinhaber . Ein Generalgouvcrneur
ernannt . 21
Brasilien zeitweilig in zwei Statthalterschaften geteilt . Eigener brasilianischer
Rat von Indien . 1720 Vizekönig von Brasilien . Einschränkung seiner
Befugnisse . Verlegung seiner Residenz . Teilung Brasiliens in je 9 Statt¬
halterschaften 1. und II . Ordnung . Überseeischer Rat in Lissabon . Be¬
schränkung der politischen Rechte der Kolonisten . Bevorzugung der ge¬
borenen Portugiesen . ." . 22
Selbstverwaltungsrechte der Gemeinden . Der überseeische Rat verliert alle Be¬
deutung nach dem Abfall Brasiliens . Leitung der Geschäfte im Marineminis¬
terium . 1833 Conselho Ultramarino formell aufgehoben . 1851 ein neuer
errichtet . 1SOS durch eine Junta consultiva ersetzt . Verfassung der Ko¬
lonien von 1811 . Beschränkung der Rechte der kolonialen Juntas . Por¬
tugiesische Kolonialverfassung von 1869 noch heute im wesentlichen in
* Geltung . 23
Vertretung der portugiesischen Kolonien im Parlament seit 1859 . Verteilung
der bedeutendsten Kolonien an private Gesellschaften 1891 .
II . Spanien . Spanien beabsichtigte ursprünglich die Verwaltung der Kolonien
durch Privatleute . Vertrag mit Kolumbien 1492 entspricht den Einrichtungen
in Madeira . Spanien bricht den Vertrag 1495 und gibt die Entdeckungs¬
fahrten frei . . 24
Handelsmonopol . Mißwirtschaft des Kolumbus und der anderen Privileginha¬
ber . Aufhebung der Privilegien . Rat von Indien 1511 errichtet . Casa
de Contratacion Leiterin des Handels . Verwaltung der spanischen Kolo¬
nien . 1511 Errichtung der Audiencia in Santo Domingo . Ihre Einrichtung .
Audiencias in Panama , Peru , Honduras , Mexiko etc . Stellung der Gouver¬
neure . Finanzbehörden . , . . . . 25
Mißtrauen Spaniens gegen Kolonien . Ihre Absperrung . Geheimnistuerei . Be¬
hörden der Distrikte . Cabildos in den Städten . Plan der Teilung der
Kolonien in 5 erbliche Vizekönigreiche . Erlöschen der spanischen Kolo¬
nial Verfassung nach Verlust Südamerikas . Errichtung eines Kolonialminis¬
teriums . Die Kolonien zu Provinzen erklärt . Sturz der spanischen Kolo -
nialherrlichkcit . 26
III . England . Die englischen Kolonien als Teile des englischen Kronbesitzes
aufgefaßt . Einmischung des Parlamentes ausgeschlossen . Der König mit
dem Privy Council führt die Kolonial Verwaltung . Selbständigkeit der
Kolonialgcsellschaften . 1625 Committee of Privy Council für Leitung der
X Inhaltsverzeichnis .
Seite
Kolonien geschaffen . Freiheiten der Kolonisten . Die kolonialen Charters
stellen die liechte der Ansiedler fest Die englische Rechtsprechung wahrt
ebenfalls ihre bürgerlichen Rechte . 27
Der König ruft 1606 die ersten Councils der Bürger in den Kolonienins Leben .
Vergeblichespätere Versuche zur Einschränkung der kolonialenFreiheiten .
Englische Kolonialbehörde von 1625 . Ihre Ausgestaltung. Versuche
Charles II ., ihre Befugnisse zu erweitern . 28
Geschäftskreis des Kolonialamts . 1672 wird es zum Council of trade ancl
plantations unigewandelt . 1677 Trennung des Handels - und Kolonialamts .
1695 Wiedervereinigung . 1766 verliert das Kolonialamt seine meisten
Befugnisse . 1768 wiederhergestellt und unter einen Staatssekretär gestellt .
Verhängnisvolle Wirkungen . 29
Das Kolonialamt samt dem Staatssekretär 17S2 nach Verlust der Vereinigten
Staaten abgeschafft . Durch ein Komitee des Privv Council ersetzt . 1786
neues Komitee . 1794 übernimmt das Kriegsamt die kolonialen Angele¬
genheiten . 1854 neues Kolonialamt mit einem Staatssekretär errichtet . Ver¬
fassung der englischen Kolonien im 19 . Jahrhundert. Kronkolonien ver¬
schiedener Art . 30
a . Die Marinestützpunkteund die wenigst entwickelten Gebiete .
b . Die finanziellwenig kräftigen Kolonien .
c . Die entwickelterenGebiete . Die Befugnisse und Einrichtungenihrer Coun¬
cils . Exekutive und legislative Councils .
d . Die Kolonien mit Selfgovernment . Verfassung von Kanada 1839 . Ihr Aus¬
bau 1840 , 1S53 , 1856 , 1867 . Dominion of Canada . Ihre Verfassung . . 31
1880 ganz Britisch -Nordamerika außer Neufundland in der Dominionvereinigt .
VerfassungNeufundlands 1832 und 1855 . 1842 Selfgovernment für New
South Wales und Victoria . 1850 Trennung beider Kolonien . Verfassung
von Südaustralen und Van Dicmensland . Verfassung von Neuseeland 1846
und 1852 . 32
Australien erhält 1851 das Recht der Zollerhebung . 1855 Responiblegovernment
allen australischenKolonien erteilt . 1870 zieht England seine Truppen aus
Australien zurück . 1859 Verfassung, für Queensland , 1890 für Westaus¬
tralien . 1900 Australien zur Commomvcalth vereinigt . Ihre Verfassung .
Verfassung der Kapkolonie von 1835 , 1S53 und 1872 . Natals Verfassung
1S45 und 1893 . 33
Vertreter der Kolonien in London . Generalagenten . Kolonialkonferenzen1887 ,
1897 und 1902 . Für die Zukunft regelmäßig in Aussicht genommen .
Kolonien in den Händen von Chartered Companies : Rhodesia und Nord¬
borneo . Ihre Verfassung . Sarawak . 34
Verfassung von Ostindien . Verlegenheiten der OstindischenKompagnie . Die
East India Bill von 1784 . Das Board of Control . Beschränkung der
Rechte der Kompagnie . Sepoyaufstand . Aufhebungder Kompagnie . Coun¬
cil of India . Der Vizekönig . Seine Rechte . Die indischen Councils . Pro¬
vinziale Councils . Aden hängt von Indien ab . ' . 35
IV . Die niederländischen Kolonialkompagnien . Generalgouverneure
Indiens und Brasiliens . Die Raacls der Kolonien . Ihre Befugnisse . Die
Ansiedler meist Angestellte der Kompagnien . Geringe Fürsorge für ihre
Rechte . Sammlung der indischen Gesetzgebung . Errichtung des Raads
van Justitie . Handelsmonopolder Kompagnie . 36
Rechte der Kolonisten in Surinam . Reibereienzwischen ihnen und den Behörden .
Wirkungen der Eroberung der Kolonien durch England . Reformen . Ein¬
schränkung der Beamtenwillkür . Niederländische Verfassung von 1S14 .
Die Kolonisten den Bewohnern des Mutterlandes gleichgestellt . Departe¬
ment van Koophandel en Kolonien . Raacl van Koophandel . 1818 das
Kolonialamt mit dem Unterrichts - und Gewerbeministeriumverschmolzen .
1825 Marine und Kolonien in einem Ministerium vereinigt . Die Verfassung
von 1848 regelt den Einfluß des Parlaments auf die Kolonien . Regierungs¬
reglement von 1854 . 37
Raad van Indie neu belebt . 1864 Regelung des Finanzwesens der Kolonien .
Lage der Kolonisten in Westindien .
Inhaltsverzeichnis . XI
beite
V . Frankreichs erste Kolonialgründungen und Gewinnteilung . Ansiedler ent¬
stammten Gefängnissen und Armenhäusern . Despotisches Regierungs -
systein . Das Fcudalwesen auf die Kolonien übertragen . . 88
Privileg de la Koches fiir Kanada erlaubt die Verteilung Kanadas auf dem Wege
des Lehnsrechts . Die Charters der Kolonien räumen dasselbe Recht ein .
162S verleiht Richelieu den französischen Kanadiern Bürgerrechte . Fran¬
zösisches Recht in der Kolonie eingeführt . 1647 Einrichtung eines Con¬
seil in Kanada . 1663 Ausbau der Körperschaft , die den französischen
Provinzparlamenten gleichgestellt wird . 1670 Gleiche Einrichtung in Fran¬
zösisch - Westindien . 39
Kämpfe zwischen Kolonisten und Behörden . Ausbau ständischer Vertretungen
gehemmt . Assemblees der Kolonisten in Westindien . Das Marineamt leitet
die Kolonialverwaltung . 1626 besonderes Kolonialamt . 1660 weiter aus¬
gebaut . Colbert sein Leiter . Ihm steht Conseil de Commerce zur Seite .
St . Domingue verlangt 1788 Vertretung der Kolonien in den französischen
Generalstaaten durch 17 Abgeordnete . 40
Die Assemblees der Kolonien reißen die Regierung an sich . 1701 Kolonial¬
parlamente eingerichtet . 1792 veranlaßt das Einschreiten der französischen
Regierung die Kolonien zur Empörung . 1705 werden die Kolonien zu Tei¬
len Frankreichs erklärt und seinen Gesetzen unterworfen . 1700 neue Ko -
lonialveifassung . 1S01 soll die Regierung der Kolonien in die Hände
französischer Beamten gelegt werden . 1814 Wiederherstellung des Zustan¬
des in den Kolonien wie vor der Revolution . Beschränkung der Kolonisten
auf Meinungsäußerungen in den Conseils d ’agriculture . 41
Errichtung von Conseils prives aus Beamten und Conseils gi ' neraux ans An¬
siedlern zusammengesetzt . Vertreter der Kolonien in Frankreich . 1836
besondere Gesetzgebung in Aussicht genommen . 1833 Conseils colomaux
in den wichtigsten Kolonien errichtet . 1841 Besclmeidung ihrer Befug¬
nisse . 184S Aufhebung der Conseils und der Kolonialagenten . Die Kolo¬
nien werden Teile des Mutterlandes und erhalten Vertretung im französi -
. sehen Parlament . Algier in 3 Departements zerlegt . 1852 Aufhebung der
Vertretung der Kolonien im Parlament . Senatus -Üonsulte von 1854 . Her¬
stellung clcr Conseils prives und generaux . 42
Einrichtung des Conseil cousultatif in Paris . 1806 Erweiterung der Rechte der
Conseiis generaux der größeren Kolonien . 1870 übernimmt das Parlament
die Befugnisse des Kaisers und Senats . Wiedervertretung der Kolonien
im Parlament . 1881 geht das Recht der kolonialen Gesetzgebung an Conseil
d ’Etat über . 1894 Französisches Kolonialministcrium . Algier durch Minis¬
terium des Innern verwaltet , bis 1900 . Die Conseils de Protectorat von
1894 . 43
VI . D eutsehlan ds Versuch , mit Hilfe privilegierter Gesellschaften zu koloni¬
sieren . Die Kolonien als Ausland behandelt . Jetzige Kolonialverfassung .
Maßgebend das Konsulargesetz . 1892 Regelung der Finanzgesetze . Kolonial¬
abteilung 1890 errichtet . Ihr zur Seite steht der Kolonialrat . Die Ein¬
richtung der Verwaltung der Schutzgebiete . 44
Ansiedler haben die Rechte und Pflichten deutscher Untertanen . Vertretung
im Parlamente nicht vorhanden . 1903 Errichtung von Beiräten mit Zuzie¬
hung der Ansiedler in den Schutzgebieten . 44
VII . D ie Th e o ri e erachtet anfangs eine despotische Regierung von Kolonien für
nötig . F . Bacons Ansichten . Englands Erfahrungen in Nordamerika . . 45
J . Tuckers Empfehlung größerer Freiheiten für Kolonien . A . Smith wünscht die
Behandlung der Kolonien als Provinzen und ihre Vertretung im Parlamente 46
Burke dagegen . . : . . 47
Brougham faßt die Kolonien als Teile des Mutterlandes auf . Durliams Vor¬
schläge für die Verfassung Kanadas von 1»89 . 4S
Die Verhältnisse Kanadas werden danach ganz entsprechend denen des Mutter¬
landes geregelt , und letzteres beschränkt sich auf Oberaufsicht . Ch . Buller
und G . C. Lewis treten für Durliams Pläne ein , ebenso II . Merivale . . . 49
Er erwartet von der Gewährung größerer Bewegungsfreiheit eine Festigung des
Verhältnisses zwischen Kolonien und Mutterland . Das Ziel sei die Ver -
XII Inhaltsverzeichnis .
Seite
Wandlung des Abhängigkeit »- in ein Bundesverhältnis . E . G . Wakefield
verurteilt das bestehende buraukratische System . 50
Er schildert seine Schwächenin seiner Art of colonization . Er will dem Mutter¬
lande nur in ReichssachenbestimmendenEinfluß lassen . In allen lokalen
Angelegenheiten sollen die Kolonien volles Selbstbestimmungsrecht ge¬
nießen . ' . 51
J . A. Roebuck empfiehlt die Erklärung der von mehr als 10 000 weißen besiedelten
Kolonien zu Provinzen und die Bildung von Verbändenmehrerer Provinzen .
Lord J . Russell erklärt sich gegen diese Vorschläge . Poch die ersten Ver¬
suche ergeben günstige Resultate . Daher Fortschreiten auf diesem Wege 52
C . B . Adderley schlägt vor , die Kolonien auf Selbstverteidigung anzuweisen .
,1. St . Mill preist das englische Kolonialsystemder 60 er .fahre . . . . 53
Er spricht sich aber gegen eine wirkliche Föderation zwischen Mutterland und
Kolonien aus . Für tropische Kolonien empfehlen Mill und Mol es wortli
die Regierung durchs Mutterland . . 54
J . E . Th . Rogers erblickt das einzige brauchbare und dauernde Band zwischen
Mutterland und Kolonien in gemeinsamen Sitten , Einrichtungen , Über¬
lieferungen und Freiheiten . Noch ■weiter geht Prof . Goldvin Smith , der
den Bruch mit der ganzen Kolonialpolitik befiinvortet . 55
Verwirklichung dieser Theorien mit gutem Erfolge . Neuerdings zahlen die
Kolonien sogar dem Mutterl an de Zuschüsse zu den militärischen Auf¬
wendungen . Neuere Föderationspläne . Erklärung Sir F . Pollocks 1904 über
die Grenzen des Möglichen. In Frankreich wird die VerfassungAlgiers , das
als Departement behandelt wird , als mustergültig betrachtet . 56
Dislere betrachtet das englische System als ungeeignetfür französische Kolonien .
Er empfiehlt ihre Regierung durchs französische Parlament , in dem er ihnen
Vertretung cingeräumtsehen will . P . Lerov -Bcaulieu wünscht den Kolonien
Selbstbestimmung in allen lokalen Angelegenheiten zu gewähren und die
Willkür der Verwaltung einzuschränken . 57
Er glaubt , daß alle Bevölkerungskolonien mit der Zeit von Natur sich unab¬
hängig machen würden , wrenn ihnen nicht ein Bundesverhältniseingeräumt
werde . Größere Macht müßte das Mutterland nur in tropischen und sub¬
tropischen Gebieten behalten . 58
IV . Kolonisation durch privilegierte Unternehmungen .
1 . Unternehmungen mit Hoheitsrechten .
Literatur . 59
1. Kolumbus schlägt Spauien vor . ihm ähnliche Privilegien zu erteilen , wde sie
italienische Kolonialunternehmerim Mittelalter und die Besiedlcr von Ma¬
deira erhalten haben . 59
König Ferdinand geht darauf ein . EntsprechendeAbmachungen 1492 . Da die
erwarteten Mittel dem Kolumbus nicht zufließen , ist die spanische Krone ge¬
nötigt , aus eigener Tasche zu wirtschaften . Dennoch Versuch mit neuen
Privilegien , um die Besiedelung Amerikas zu fördern . 60
Keines der privaten Unternehmenbleibt auf die Dauer bestehen . Im IS . Jahr¬
hundert neue Versuche mit privilegierten Kompagnien erfolglos . . . . 61
2 . Portugals erste Versuche im 15 . Jahrhundert. 1444 Kompagnie für Westafrika .
1534 Verteilung Brasiliens an privilegierte Unternehmer . 1594 Rückkauf
Bahias . 61
Einziehung der letzten Lehen im IS . Jahrhundert. 1649 Privilegierte Handels¬
kompagnie für Brasilien . 1781 aufgelöst . Andere Kompagnienfür einzelne
Provinzen . 1891 die privilegiertenKompagnien für Mozambique und Angola .
Ihre geringen Erfolge .
3 . Englands Privileg John Cabots von 1496 nach spanischemMuster . . . 62
1498 Privileg für Neufundland . 1502 Privileg für Handel mit der neuen Welt .
1553 Unternehmenfür Indien . 1578 Charter für Sir II . Gilbert . Sie geht
1584 an Sir W . Raleigh über . Seine .Mißerfolge. Privilegien für Koloni¬
sation Marokkos und Westafrikas . 1600 erste Charter der Ostindischen
Inhaltsverzeichnis . XIII
Seite
Kompagnie . 160 « Charters der London - und Plymouthkompagnien . Charter
für Barbados . . . 153
Geringe Erfolge der Londonkompagnie . Aus der Plymouthkompagnie geht die
Neuenglandkompagnie hervor . Auf ihrem Besitz entstehen eine Reihe un¬
abhängiger Ansiedelungen . 1621 Charter für Neuschottland . Aufteilung
des Gebiets der Londonkompagnie . 1629 Charters für Carolina , 1632 für .
Maryland , 1664 für Ncuyork und New .Jersey , 1670 für Hudsonsbay , 1673
für Virginien , 1680 für Pennsylvanien , 1732 für Georgien . Erfoige der
Hudsonsbaykompapnie . " . 64
Lord Baltimore kolonisiert auf Grund seiner Charter mit Erfolg in Maryland.
Schlechte Erfahrungen der Charterinhaber in Westindien . Earl of Carlisle ,
Company of Somcr Islands . Kurze ]- Bestand und Zusammenbruch der
Südseekompagnie . Das System versagt völlig in Afrika . Die Kompagnien
brechen immer aufs neue zusammen . 65
1750 Auflösung der Afrikanischen Kompagnie . Große Gewinne der Ostindi¬
schen Kompagnie , solange sie sich auf rein kaufmännische Geschäfte be¬
schränkt . Die englische Regierung unzufrieden , da die Gesellschaft nicht
energisch genug vorgeht . 66
Erste Festsetzungen in Madras 1639 und St . Helena 1651 machen sich nicht be¬
zahlt . Die Kompagnie in finanziellen Verlegenheiten und im Kampf mit
Konkurrenten . Große Opfer für Erneuerung der Charter erforderlich . Mi߬
wirtschaft . 67
Krieg mit Frankreich in Indien zwingt zum Eingreifen der Regierung . Be¬
schränkung der Rechte der Kompagnie . Ihre Auflösung iS58 . Privi¬
legierung der von Dent gegründeten Nordborneokompagnie . 68
Besondere Umstände bewegen England zum Rückgriff auf die Chartered Com¬
panies . Glückliche Ergebnisse veranlassen 1886 die Privilegierung der
Nigercompany . 69
Ihre Geschäfte . 1900 Ablösung der Gesellschaft . Scheitern des Versuches mit
einer Chartered Company in Ostafrika . 70
Ursachen . Abfindung der Gesellschaft 1S95 . Bessere Ergebnisse mit der 1889
privilegierten Südafrikakompagnie . 71
4 . Erste niederländische Kompagnien 1595 . Vereinigung verschiedener
Gesellschaften 1602 zur Niederländisch -Ostindischen Kompagnie . Ihre Privi¬
legien . Zusammenbringung des Kapitals . Organisation der Verwaltung . 72
Klagen der Interessenten . Geschäfte des Unternehmens . Die Verlängerungen
des Privilegs . . . " . . . 73
Schlechte Verwaltung . Irrige Vorstellungen im Publikum . Die Schuldenlast
wächst im Laufe des 18 . Jahrhunderts . 74
Steigende Verlegenheiten . Staatshilfe . Vergebliche Verbesserungsversuche . Die
Dividenden . 75
Zusammenbruch der Ostindischen Kompagnie . Entstehung der Westindischen
Kompagnie 1621 . Unsichere Grundlagen . Kriegerische Erfolge . . . . 76
Infolge ungenügender Mittel gerät sie bald in Verlegenheiten . Ihre Verluste
und Schulden . Auflösung 1674 . Geringe Erfolge der zur Verwaltung ihres
Besitzes gegründeten Gesellschaft . 77
5. Erstes französisches Privileg 1540 hat so wenig Erfolg wie spätere Vor¬
rechtverleihungen an koloniale Unternehmer . Die zahlreichen Versuche mit
Kompagnien für Kanada . 78
Ihre Mißerfolge. Schicksale der Lawschen Compagnie des Indes , welche alle
älteren l'anzösischen Gesellschaften aufgesaugt hatte . 79
Fortbestand der kolonialen Unternehmung nach Laws Sturz . Aufteilung ihres
Besitzes an kleinere Unternehmungen . Erste Mißerfolge der Kompagnien
in Westindien . 80
Veräußerung ihres Besitzes an einzelne Unternehmer . Colbert gründete 1664
eine große Gesellschaft für alle Kolonien . Ihr Zusammenbruch . Bildungneuer
Gesellschaften für die einzelnen Kolonien . S1
Geringe Erfolge in Afrika . Letzte Versuche in Guyana im ls . Jahrhundert .
Schlechte Geschäfte der französischen Afrikakompagnien . 82
XIV Inhaltsverzeichnis .
Compagnie de Guinee , Compagnie du Senegal . Schicksale der Gesellschaften
für Ostindien und Madagaskar . . .
Gründung der Kompagnie von 1(164 . Ihre Erfahrungen . Übergang ihrer liechte
1719 auf die Lawschc Compagnie des Indes .
Ihr Ausgang . Ursachen des Mißerfolges der französischen Kolonialgesellschaften .
6 . Nachahmung des Vorbildes der Seemächte in Dänemark . 1620 Dänisch -
Ostindisehc Kompagnie .
Ihre Schicksale . Dänische Unternehmungen für Westindien nnd Afrika . 1626
Schwedische Südseekompagnie . Ihr Besitz durch Holland weggenommen
1751 . Schwedisch -Ostindische Kompagnie erlischt 1814 . YVestindische
Kompagnie .
7 . Koloniale Versuche des Großen Kurfürsten . 1682 Gründung der Hau lo¬
schen Kompagnie in Emden . 1711 ihre Auflösung . Versuche Friedrichs II .
Geschichte der Österreichisch -Belgischen Kompagnie in Ostende 1722 —1731
Das Deutsche Reich ruft 1885 die Deutsch -Ostafrikanische und Neuguinea -
Gesellschaft nach dem Muster der Nordborneo - Kompagnie ins Leben . 1888
Jaluit -Ges 'cllschaft gegründet . 1890 Ablösung der llohoitsi echte der Ost¬
afrikanischen Gesellschaft , 1900 der der Neuguineakompagnie .
8 . Ursprung der Chartered Companies aus dem Lehensrecht . Anfangs meist
Einzelunternehmer , später kaufmännische Gesellschaften belehnt . . . .
Alteste Form der englischen Chartered Companies . Entwicklung der Aktien¬
gesellschaft daraus . Grund der Belehnung von Gesellschaften mit den Kolo¬
nien : die finanzielle Schwäche des mittelalterlichen Staats Man hält im
17 . Jahrhundert daran fest , um dem Staat Kosten zu sparen , politische Kon¬
flikte zu vermeiden , und weil man Vorteil von der kaufmännischen Leitung
erwartet .
Das lange für vortrefflich gehaltene System gerät in Frankreich während des
IS . Jahrhunderts in Mißkredit . Getrennte Meinungen darüber in Holland
und England .
Adam Smith verurteilt die privilegierten Kompagnien . Sein Urteil übernommen
von J . B . Say . Rückgreifen Englands auf solche Kompagnien infolge be¬
sonderer Umstände . Nachahmung in Deutschland und Portugal . . . .
Paul Lerov -Beaulieu erkennt dem System gewisse Vorteile zu . Im allgemeinen
dürften die Zeiten für solche Unternehmungen vorüber sein .
2 . Unternehmungen ohne Hoheitsrechte .
Literatur . .
Überwuchern der Einzelunternelunungcn in den Kolonien durch Gesellschaften ,
um das Risiko zu vermindern . Geringe Erfolge solcher Gesellschaften in
früheren Zeiten , wo für geordnete Verhältnisse und Verbindungen nicht ge¬
nügend gesorgt war .
Schlechte Erfahrungen Englands in jener Zeit . Rascher Aufschwung kolonialer
Gesellschaftsgründungen in neuerer Zeit .
Erfahrungen in holländischen Kolonien und den deutschen Schutzgebieten . .
Ausbildung eines Sonderrechts für deutsche Kolonialgescllschaftcn . Förderung
ihrer Bildung durch Land - und Minenkonzessionen .
Liste der deutschen Kolonialgesellschaften .
Das Vorbild für Deutschland ist in Belgien durch die zahlreichen Kongogesell¬
schaften und ihre Erfolge gegeben worden . Ihre großen Kapitalien . .
Einwirkung des belgischen Beispiels auf Frankreich . Wirken des Unterstaats¬
sekretärs Etienne und des Senators Pauliat für die Begünstigung von Kolo¬
nialgesellschaften .
Die Vorarbeiten . Kronlandgesetz für Congo frangais von 1899 . Die Entstehung
von 40 Gesellschaften .
Ihre und der Kolonie schlechte Erfahrungen . Ergebnisse der bisherigen Ent¬
wicklung .
V. Kolonialschulen .
Literatur .
a . Für Beamte . Neuheit des Gedankens , ln England und den Niederlanden
rein kaufmännische Vorbildung der Kolonialbeamten .
Inhaltsverzeichnis . XV
Seite
In Spanien , Portugal , Frankreich die Bevorzugung von Juristen und Theologen
für Kolonialdienst . Die halbselbständigen , von Weißen besiedelten Kolonien
sorgen selbst für ihre Verwaltung . 104
Bedürfnis nach eigenen Beamten in tropischen Kolonien . Erfahrungen und Ver¬
suche Englands in Ostindien . Das East India College von 18011. Seine
Wandlungen und seine Aufhebung 1S5S . Freigabe der Vorbildung . Das
Examen für den indischen Dienst . 105
Der jetzige Zustand . .
Vorbildung für den technischen und militärischen Dienst in Indien . 107
Vorbildung für den Dienst in den englischen Kronkolonien . Die Cadetships für
Goldcoast und Fiji . Schaffung von Technikern , Richtern , Ärzten . Er¬
fahrungen in Niederländisch -Iudien . Marschall Daendels Versuche 1811 . 108
Gesetz von 1825 betreffs Vorbildung für den indischen Dienst . 1S32 Schule von
Soerakarta . 1848 aufgehoben . Die Delfter Akademie . 1864 Neuregelung
der Beamten Vorbildung . Das große Staatsexamen . . 109
Das Schicksal der Schulen in Leyden . 1900 Aufhebung der Delfter Akademie .
1898 Kommission für Neuregelung der Beamtenvorbildung . Ihre Vorschläge . 110
Neue Gesetzgebung 1903 . Vorschriften für die Prüfung/ — Frankreichs Er¬
fahrungen in Indochina 1863 Examen für den dortigen Dienst . 1873 Schule
von Saigon . 111
Die Schule aufgehoben 1881 . Neuregelung der Beamtenlaufbahn . 112
Schule in Paris zur Erziehung von Eingeborenen Kambodschas , ihre Umbildung
zur Ecole coloniale . Erfahrungen damit . 113
Verwendung der Kolonialschüler . Vorbildung zum afrikanischen Dienste . . 114
Besetzung der Richterposten . Die Kolonialbeamten Deutschlands . Das Orienta¬
lische Seminar . 115
Stellung des Kolonialrats zur Vorbildungsfrage . Versuch mit kaufmännischer
Schulung höherer Beamten . Eleven für Östafrika . — Koloniale Kurse für
die kongostaatlichen Beamten und Militairs . 116
Belgische Handelsschulen . 117
b . Für Kolonisten . Versuchsgärten nach englischem Muster . Die Gärten von
Kcav and Buitenzorg . Die deutsche Zentralstelle in Berlin . 117
Die englischen Kolonisten - und Ackerbauschulen . Die holländische Schule in
Wageningen . Französische Kolonialgärten . Deutsche Kolonialschule in
Witzenhausen . 118
Tropenmedizinschulen in Deutschland und England . 119
VI . Auswanderung .
Literatur . 120
I . Geschichte der Auswanderung in älterer Zeit . Massenauswanderung erst im
19 . Jahrhundert . 120
Feindliche Stellung Spaniens zur Auswanderung . Geringe portugiesische Aus¬
wanderung . Frankreich fördert die Auswanderung nach seinen Kolonien . 121
Die englischen uud holländischen Kolonien besonders von Sektierern bevölkert .
Künstliche Förderung der Einwanderung in Nordamerika . Kontraktarbeiter¬
handel . 122
II . Auswanderung im 19 . Jahrhundert . Großbritannien . Maßregeln zum Schutze
der Auswanderer . Auswanderungsgesetz von 1837 . Das Auswanderungs¬
amt 1873 aufgehoben . 123
Ausbeutung der Auswanderer . 1855 Konzession und Kautionspfiicht der
Agenten eingeführt . Größe der Auswanderung . Vereinstätigkeit . . . 124
Information Office in London 1891 errichtet . Auskunftsbureaus der Kolonien .
Deutschland . Preußen . Verbot der Auswanderung ohne Genehmigung
1818 . Nichtdurchführung des Gesetzes . Schlechte Erfahrungen der Aus¬
wanderer . 125
Agitation für Schutzmaßregeln . Pläne Friedrich Wilhelms IV . Beschlüsse des
Frankfurter Parlaments zugunsten der Auswanderung werden von Preußen
übernommen . Gesetz von 1858 führt die Beaufsichtigung der Agenten ein .
Verbot von Agenturen für Brasilien . Neue Erörterungen in den 70 er Jahren . 126
Bayerns Verbote in älterer Zeit . Duldung der Auswanderung seit den 30er
Jahren . Württembergs Maßnahmen zugunsten der Auswanderer 1852 ,
1855 und später . 127
Zimmermann , Kolonialpolitik . b
XVI Inhaltsverzeichnis .
Seite
Baden duldet die Auswanderung . 1853 trifft es Maßnahmenzum Schutze der
Auswanderer . 1857 Auswanderungsgesetz. Sachsen versucht vergebens
die Auswanderung zu hindern . 12S
1853 Maßregelnzur Beaufsichtigungder Agenten . Hessens Schritte zugunsten
von Auswanderern . Hamburgsanfängliche Abneigung gegen die Förderung
der Auswanderung. Maßregelngegen Mißbräucheder Reeder . . . . 129
Weitere gesetzliche Vorschriften . Bremens ähnliches Vorgehen . Auswanderung
im Deutschen Reiche an lästige Bedingungen gebunden . Wanderungen
im 17 . und 18 . Jahrhundert . • • • • • • • ^ 0
Bestimmungen der Hundesakte . VergeblicheAnregungen einer einheitlichen
deutschen Gesetzgebung . Umfang der älteren Auswanderung . 131
Die deutsche Reichsverfassung von 1871 und die Auswanderung . Neue An¬
regungen für ein Auswanderungsgesetz . _. 132
Enqueten und Gesetzentwürfe . Widerstand der agrarischen Parteien . Gesetz
von 18 .17. Der Auswanderungsrat . 133
Italien . Starke Auswanderung . Zugreifen der Regierung in den SOer Jahren
Auswanderungsgesetz von 1901 . Rußlands Auswanderung nach fremden
Ländern und Sibirien . 134
Regelung der letzteren 1889 . Belgiens Versuche . Auswanderungsgebiete zu
finden . 135
Vorschriften zum Schutze der Auswanderer . SchweizerAuswanderungsgesetz¬
gebung . 130
Frankreichs geringe Auswanderung. Vergebliche Versuche , sie nach den
eigenen Kolonien zu lenken . Oestereich-Ungarns Maßnahmen . Statistik der
Auswanderung der anderen Länder . 137
Mittelbarer Nutzen der Auswanderung . 138
111. Auswanderung im allgemeinen . Begriff der Auswanderung’. In der Regel
wurde früher die nach eignen Kolonienbegünstigt , die nach fremden gehemmt 138
Nutzen der Auswanderung von Bacon und Child zuerst erkannt . In der franz .
Revolution wird die Auswanderungsfreiheit als Naturrecht hingestellt . . 139
Abweichende Ansicht der Juristen . Unmöglichkeitder Hinderung der Aus¬
wanderungführt zu ihrer Duldung u . zum Schutz der Auswanderer . Zweifel ,
, ob die Auswanderung das Volksvermögen schwächt oder erhöht . Aus -
, Wanderung nach eigenen Kolonien besonders vorteilhaft für ein Land . . 140
i Neuerdings werden auch die Vorteile aus der Auswanderungnach fremden Ländern
erkannt . . 141
Absehbarkeit der Zeit , avo es an AusAvanderungsfeldern fehlen Avird . Beschrän¬
kung der Einwanderung in Amerika , Australien , Südafrika . 142
VII . Sklaverei .
Literatur . , . 143
I . Alter der NegersklaArerei in Portugal . 143
Ausführung der Indianersklaverei in Amerika durch Kolumbus . Untauglichkeit
der Indianer . 144
Einschreiten des Las Casas . Ihr Ersatz durch Neger . Entstehung des Neger¬
handels . Der Asiento . 145
Indiancrskhrverei in Brasilien . Lage der SklaA’cn in spanischen und portugie¬
sischen Kolonien . 140
II . Der Sklavenhandel der Engländer . Sklavengesetzgebungin engl . Kolonien . 147
Wachsen der Sklavenbevölkerung. Grausamkeiten . 148
Erhebungen der Neger . Teilnahmlosigkeit des Publikums . 149
III . Sklaverei in den französischenKolonien . 149
Der Code noir . Maßnahmenzugunsten der SklaA^erei . 150
Ausbau der SklaA ’engesetzgebung . 151
IV . Sklaverei im holländischen Surinam . Grausamkeit der holländischen
Pflanzer . Die Aufstände im holländischenSurinam . 15 L
V . Verteidiger der Md a vor ei Die ersten Gegner Bodin , Asselincx , die Quäker 152
Agitation gegen die Sklavereiim 18 . Jahrhundert. Widerstand der Interessenten 153
Folgen der franz . Revolution auf die Skhwerei in den französischenKolonien
Ihre Aufhebung 1793 . Wiedereinführung 1802 154
VI . Engl . Behörden fördern die Sklaverei . Entstehung der Antisklavereibe-
Avegung 17S7 . 155
Beginn der Agitation in England . Widerstand des Oberhauses. 150
I nh al ts verzeich nis . XVII
Seite
Maßregeln gegen Sklavenhandel . Verbot des Sklavenhandels für England 1807 157
Schritte bei anderen Staaten . Der Wiener Kongreß . 15S
Verhandlungen in Wien . Erklärung von 1815 gegen den Negerhandel . . . 159
Louis XVIII . gegen Sklaverei . Englands erfolgreiche Schritte gegen den Menschen¬
handel . Einfluß des Abfalls Brasiliens von Portugal und der Eroberung
Algiers auf die Bewegung . • . . 100
VII . Streben der Antislavery Society nach Beseitigung der Sklaverei . Gegen¬
bewegung in den Kolonien . • . . 101
Wachsende Agitation in England . 1831 Befreiung der Kronsklaven in engl .
Kolonien und Erteilung des Bürgerrechts an freie Schwarze. Ausschrei¬
tungen in Jamaika . - • • 162
Aufhebung der Sklaverei in den engl . Kolonien 1833 . Schlechte Lage der befreiten
Sklaven . Kosten der Sklavenbcfreiung . Widerstand in den franz . Kolonien 103
Negerschutzgesetzgebung Frankreichs . Abschaffung der Sklaverei durch Frank¬
reich 1848 . , . _. . 104
Aufhebung der Sklaverei in den spanischen Kolonien 1870 u . 1881 , in den portugie¬
sischen 1878 . Schutzgesetze in den holländischen Kolonien . 165
Aufhebung der Sklaverei in den holländ . Kolonien 1S63 . 106
VIII . Kuliwesen .
Literatur . 1*>7
J . Erfahrungen Englands mit indischen Arbeitern . . 107
Verwendung freier Asiaten und Afrikaner in franz . Kolonien . Bezug erstem *
aus Indien . England verbietet den Kuliexport aus Indien . 108
Zahl der asiatischen und afrikanischen Kulis in franz . Kolonien . 109
2 . Die Auswanderungsgesetzgebung Indiens . 109
Der afrikanische Kulihandel wird unterdrückt . Das chinesische Kuliwesen . 170
Verbot der Chineseneinwanderung in Amerika und Australien . 171
Verwendung von Chinesen durch andere Länder . , . . . 172
3 . Der Kanakenhandel . Seine Entstehung . 172
Mißbräuche , Schutzgesetze . . • • . . 173
Widersprechende Beurteilung des Kuliwesens durch die Theoretiker . . . . 174
IX . Strafkolonisation .
Literatur . 175
1. Frühe Anwendnng der Deportation durch Spanien und Portugal . . . . 175
Beginn und Entwicklung der Deportation von England aus . Frankreich ver¬
sucht früh mit Verbrechern zu kolonisieren . 176
Gesetzliche Einführung der Deportation durch Napoleon I . Starke Deportation
in Rußland erst nur zu StrafzAveeken , später auch im Interesse der Koloni¬
sation . • ■ • • 177
2. Neuregelung der Deportation in England naGi dem Verlust der Vereinigten
Staaten . Wahl Australiens als Kolonie . Gründung von Sydney . . . 178
Schlechte Erfahrungen mit den Sträflingen . 179
Protest der freien Ansiedler gegen Strafkolonisten . Agitation in England
gegen die Fortsetzung der Deportation . ISO
Parlamentarische Untersuchung . Reformvorschläge . . 181
Verbot der Deportation nach Neusüdwales 1840 . Beschränkung auf unkulti¬
vierte Gegenden . Sclnvanken der Regierung . 182
Gewaltsame Schritte in Kapstadt und Melbourne, gegen die Landung Aron Depor¬
tierten . 1857 Abschaffung der Deportation als Strafmittel . Fortdauer der
Strafkolonisation in Westaustralien bis 1SOS . 183
Kosten der Deportation für England . . . . . . 1S4
3 . Erörterungen der franz . Regierung über Einführung der Deportation . . . 184
1852 Einführung der Deportation nach Cayenne . . . . . . . 185
Gesetzgebung \ron 1854 . Schlechte Erfahrungen in Cayenne. Neukaledonicn
für Strafkolonisation eingerichtet . • . 186
Einführung der Relegation 1885 für Rückfällige . Gesetze betreffs Behandlung
der Deportierten . 187
Mißbräuche . Zahl der Deportierten . Kosten und Ergebnisse der franz . Straf¬
kolonisation nach den Balearen , Kanarischen Inseln und Marokko . . . 188
b *
XVIII Inhaltsverzeichnis .
Seite
Deportation verhängnisvoll für portug . Kolonien . 189
4 . Ausdehnung der Deportation nach Sibirien im 19 . Jahrhundert . 189
Wechselnde Erfahrungen und Gesetzgebung . 190
Hohe Kosten und ungenügende Ergebnisse . Beschränkung der Deportation . 191
5 . Bacon verurteilte Strafkolonisation . Wechselnde Ansichten neuerer Gelehrten
über Deportation als Strafmittel . . . 192
Wertlosigkeit der Deportation vom kolonialen Gesichtspunkt . Der Pariser
Kolonialkongreß von 1900 will sie nur noch als Notbehelf gelten lassen . 193
X . Koloniale Handelspolitik .
Eiteratur : . 194
I . Portugals Erfahrungen . Die portugiesischen Kolonialunternehmungen vom
Staate ins Leben gerufen , der sich durch Monopolisierung des Handels
bezahlt macht . 194
Vernichtung und Ausschluß fremder Konkurrenz ist auf die Länge nicht durch¬
zuführen . . 195
In Brasilien , wo Private kolonisierten , ist dasMonopolsj ’Stem nie voll in Kraft ge¬
treten . In Afrika wird der fremde Handel ebenso wie früher in Brasilien
zugelassen , aber schlechter behandelt als der portugiesische . 195
II . Spanien . Die Konzessionsinhaber erhalten Handelsmonopole . 196
Der Staat hält sich durch Zölle schadlos . Spätere Absperrung der Kolonien fürs
Ausland . Durchbrechung des Monopols durch England . 197
Vorteil für die spanischen Zollkassen . Differenzielle Zollbegünstigung Spaniens
in seinen Kolonien vor dem Auslande . 198
III . Großbrita nnien . Die ältesten Charters überlassen den Konzessionären alle
Vorteile und behalten dem Staate nur nach einiger Zeit gewisse Zoller¬
träge vor . , . 199
Verschiedene Bestimmungen der einzelnen Charters . 200
Ähnliche Anordnungen für Ostindien . Behandlung des virginischen Tabaks in
England . Verbot des Tabakbaus daselbst . . . . . 201
Die Kolonien beginnen trotz aller Verbote ihre Überproduktion ans Ausland
abzusetzen . Die Navigationsakte suchen fremden Handel und Schiffahrt
zu unterbinden . 202
Die amerikanischen Kolonien verletzen fortgesetzt die Navigationsakte . . . 203
Englands Versuche , das Aufkommen von Industrie in den Kolonien zu ver¬
mindern . 204
Unzufriedenheit darüber führt mit zum Abfall der Vereinigten Staaten . . . 205
Vergebliche spätere Versuche , Handel und Schiffahrt der Kolonien zu unter¬
binden . Die Differenzialzollpolitik . 206
Widerstand in den Kolonien Avie in England . Kanada erhält zuerst freie Hand
in der Zollpolitik . 207
Die Freihandelspolitik . Die Kolonien behandeln das Mutterland als Ausland 208
Rückläufige Beivegung zu Ende des 19 . Jahrhunderts . Die Chamberlainbe -
Avegung . 209
IV . N i ed erl an de . Handelsmonopol der Ostindischen Kompagnie . Ablösung der
von ihr in Holland zu zahlenden Zölle . Zollvorrechte der Westindischen
Kompagnie lassen sich nicht durchführen . 210
Schleichhandel in Ostindien . England bricht hier Avährend der Okkupation mit
dem Monopolsystem . Holland muß damit später rechnen . 211
Freigabe des Handels mit Westindien und Abschaffung der Differenzialzölle .
Dieselbe Maßregel in Ostindien durchgeführt . 212
Deutschland . Erteilung der Meistbegünstigung im Zolle an Erzeugnisse der
Schutzgebiete 1893 . 212
V . Frankreich . Handelsmonopol der Kolonialunternehmungen . Prämien
für Einführung kolonialer Erzeugnisse zur Belebung kolonialer Gesell¬
schaften . 213
Zuckerprämien . Grundzüge des Pacte colonial . 214
Seine Durchbrechung und Aufhebung während der RcAndution . 215
Teilweise Wiederbelebung im 19 . Jahrhundert . Der Rübenzucker schädigt die
Rohrzuckerindustrie . 216
Aufhebung der letzterer geAvährtcn Vorteile . Die Kolonien erhalten 1869 freie
Hand in der Zollgesetzgebung . 217
UiJ*f.c
Inhaltsverzeiclmis . XIX
Seite
Das Mutterland beginnt von 1872 neue Schritte zur Begünstigung seiner Schiffahrt
und seines Handels . Einrichtung des Zollwesens der Kolonien . . . . 2IS
VI . Das Monopolsystem natürliche Folge des Bestrebens , die Kosten der Ko¬
lonien wieder einzubringen . Mit Ausnahme F . Bacons wird dies System
allgemein für richtig angesehen . ! . . 219
Aufkommen anderer Ansichten im 17 . Jahrhundert in Spanien und England . 221)
Agitation der Ostindieninteressenten gegen die Handelsbeschränkungen zuguns¬
ten des Mutterlandes . 221
Freihändlerische Theorien J . Childs und D . Nortlis . 222
Diese Theorien bleiben ohne praktische Wirkungen . Umschwung im 18 . Jahr¬
hundert . M. Decker . 223
David Hume , V . de Mirabeau . . . . 224
Dieselben Ansichten vertritt F . Quesnay . • . 225
Turgot bringt sie ebenfalls zum Ausdruck . 223
Erschöpfende Zusammenfassung erfahren diese Theorien durch Adam Smith . 227
Smiths Ideal kolonialer Politik . 229
Einfluß seiner Lehren auf Grivel und J . B . Say . Brougham widerlegt ihn in
einzelnen Punkten . 230
Ansichten D . Ricardos und James Mills . 231
Ausbau der neueren Theorie durch ßentham und Sir II . Parnell . 232
G . C . Lewis , II . Merivale • . 233
J . L . Ricardo , Wakefild , Mills , Mc Culloch , Bright . 234
J . St . Mill . Fortleben der alten merkantilistischen Theorien in Frankreich . . 235
XI . Geld - und Münzwesen .
Literatur . 23 (5
I . Spanien und Portugal . Aus den spanischen Realen des 14 . und 15 . Jahr¬
hunderts geht der Dollar hervor . 233
Portugiesische Cruzados , früh in Indien geschlagen , werden die lTeliebteste
Goldmünze in Westindien . 237
II . England . Ursprünglich Währung für Nordamerika geplant . 237
Der Plan scheitert am Mangel an Edelmetallminen . Traurige Währungsver¬
hältnisse Neuenglands . . . 238
Vergebliche Reformversuche . Lage in Westindien . 239
Reform des Geldwesens der englischen Kolonien im 19 . Jahrhundert . . . . 240
Festlegung des Wechselkurses . Einführung der englischen Währung außer in
Kanada . Wirkung der australischen Goldfunde . 241
JII . Vorherrschen portugiesisch - spanischen Geldes in Indien während der
älteren Zeit . 242
Sieg der Rupie . Regelung der Rupienwährung durch die Kompagnie . Wir¬
kungen des Preisfalles des Silbers . 243
Der Fall der Rupien Ende des 19 . Jahrhunderts . Feststellung ihres Kurses . 244
IV . Mangel an Metallgeld in den französischen Kolonien . " Entstehung von
Papiergeld . 245
Währungsschwierigkeiten in Kanada . Die Lage auf den Antillen . 243
Regelung des Geldwesens in neuerer Zeit . 247
\ . Holland führt von Anfang an die heimische Währung in seinen Kolonien
ein . 247
\ \ ährungsschwierigkeiten im 19 . Jahrhundert . Neuere Miinzregelung . . . . 248
VI . Einführung der Reichsmarkrechnung in den deutschen Schutzgebieten .
Münzen der Neuguinea - und der Ostafrikanischen Gesellschaft . 249
Die jetzigen Münz Verhältnisse in den Schutzgebieten . 250
XII . Kolonialbanken .
Literatur . . . . 251
1. Erstes Hervortreten des Bedürfnisses nach Banken in Britisch - Nordame -
rika . 251
Die ersten vergeblichen Versuche . 252
Die Papiergeldmisere . 253
Die erste Bank der Vereinigten Staaten . 254
2 ._Entstehung der ersten Banken in Kanada . 254
Eingreifen der englischen Regierung . Die Bankgesetzgebung für die Kolonien 255
Vorschriften für Notenbanken . 256
XX Inhaltsverzeichnis .
Seite
Die ersten Banken in Westindien und Kanada . Gesetzgebung von 1846 . . 257
Entwickelung des Bankwesens in Kanada . 258
Banken in Westindien , Kapland , Ostasien . 259
Afrika und Ostindien . 260
Die für Kolonialbanken gegenwärtig maßgebenden Bestimmungen. 261
6 . Lage in den französischen Kolonien . 262
Krisis infolge der Aufhebung der Sklaverei ruft Kreditbedürfnis hervor . . 263
Der Staat errichtet die ersten Kolonialbanken . 264
Ihre Organisation . 265
Schwierigkeitenund gegenwärtige Lage . 266
Geschäfte der Banken . Die neueren Kolonialbanken. 267
Die Banque de l’Indo -Chine und die Banque de l’Afrique orientale . 268
Die privaten Kolonialbanken. 268
4 . Banken in holländischen Kolonien und deutschen Schutzgebieten . . 269
Die Russisch - Chinesische Bank . •
5 . Xutzen kolonialer Banken für Kolonien , die auf ihre eigenen Einnahmen
angewiesen sind . . 271
Auseinandergehende Ansichten über die Rolle des Staats bei Kolonialbanken 2721
Die Schwierigkeiten staatlicherUnternehmungen . Nur im Notfälle sind sie an¬
gezeigt . 273
XIII . Finanzielle Ergebnisse der Kolonien . Literatur . 274
1. Gewinne Portugals aus den Kolonien in älterer Zeit . 274
Rückgang der Einnahmen in Indien aus den ÜberschüssenBrasiliens gedeckt .
Wirkungen seines Verlustes . Die neuere Finanznot . 275
2 . Anfängliche VerlegenheitenSpaniens . Spätere Gewinne . Verlust Südamerikas
gedeckt durch Einnahmen aus den Philippinen und Kuba . Ursachen der
späteren Geldnot . 276
3 . England begnügt sich erst mit mittelbarem Gewinn aus den Kolonien . . 276
Versuche der Stuarts , mehr aus ihnen zu ziehen , scheitern . Die Kosten Nord¬
amerikas . 278
Wirkliche Gewinne werfen ab Hudsonsbay und Westindien . 279
Es kosten mehr als sie bringen die afrikanischenKolonien . 280
Australien ersetzt die Kosten durch Aufnahme von Verbrechern . 282
Vorteile des indischen Reichs für England . 283
Rückgang der Gewinne der Kompagnie . 285
Heutiger Nutzen Indiens . 286
4 . Opfer Frankreichs für die Kolonien . Schlechte Geschäfte seiner Kompagnien 287
Die Verluste durch Laws Gründungen und in Ostindien . 288
Kosten und Einnahmen der französischenKolonien vor Ausbruch der Revo¬
lution . Verluste durch letztere . , . 289
Kosten der neueren französischenKolonialpolitik . 290
5. Gewinne und Verluste der Niederländisch -OstindischenKompagnie . . . . 291
Nutzen des Staats aus den Geschäften der Westindischen Kompagnie . . . 293
Kosten und Gewinne der NiederländischenKolonien im 19 . Jahrhundert . . 294
Kosten der deutschenKolonialpolitik. 296
6 . Wenige Kolonienhaben auf die Dauer mehr eingebracht als gekostet . . . 296
Gegenwärtig ist man zufrieden , wenn Kolonien nur ihre Kosten einbringen .
Man läßt ihnen daher in der Beschaffungvon Einnahmen freie Hand . . 297
Verschuldungder englischen Kolonien . 298
Versuche Frankreichs , die Kosten für koloniale Zwecke zu beschränken . . 299
Schulden der französischenKolonien . Die Steuerquellen der Kolonien . . . 300
Finanzpolitik des Kongostaats . , . 301
Literatur X.IV . Regelung des Grundbesitzes in den Kolonien . 302
1 . Spanien erfindet das System der Repartimientos und Encomiendas , wobei
über Besitz und Leben der Eingeborenen willkürlich verfügt wird . . . 303
Die dagegen gerichteten Indianerschutzgesetze . Bodengesetzgebung in den
Philippinen . 304
Ähnliche Verhältnisse in Portugal . Brasilien .
Inhaltsverzeichnis . XXI
Seite
2 . England . Unordnung in den Grundbesitzverhältnissen Britiscli -Indiens . 305
Reformen des Lord Cornwallis . Schlechte Erfahrung damit . 306
Die Verhältnisse innerhalb Bengalens . Neuere Gesetzgebung . 307
Erste Ordnung der Besitzverhältnisse in der australischen Strafkolonie . Ent¬
stehung einer besonderen Landgesetzgebung . 30 $
Ihre Ausbildung infolge der Zunahme der freien Bevölkerung . 309
Maßnahmen gegen Landspekulation . 310
Die heutige Gesetzgebung . 311
Die Entwicklung der Grund - und Bodengesetzgebung in Tasmanien . . . . 313
Regelung der Landfrage in Viktoria . 314
Entwicklung in Queensland . 315
Die Verhältnisse in Westaustralien . 317
Versuch Wakefields in Südaustralien , eine andere Entwicklung herbeizuführen 318
Die dortigen Verhältnisse . 319
Lage in Neuseeland . 320
Schutz der Eingeborenen . 322
In Kanada Ablösung der feudalen Landgesetzgebung . 323
Die heutigen Einrichtungen . 324
Gesetzgebung in der Kapkolonie . 325
„ in Bechuanaland . ■ . . . 326
„ in Basutoland und Khodesia . 327
Landgesetze in Sierra Leone . 32S
„ in der Goldküste . 329
„ in Lagos . , . 330
„ in Gambia und Britisch -Ostafrika . 331
„ auf den Fijiinseln und Salomonsinscln . 332
„ in Nordborneo . 333
3 . Französische Kolonien . Bodengesetzgebung im 17 . und 18 . Jahrhundert 334
Die Regelung der Landfrage in Algier . 335
Häufiger Systemwechsel . 336
Neuregelung nach dem Aufstand von 1871 . 339
Die heutige Gesetzgebung . 340
Die Ordnung der Grund - und Bodenfrage in Tunis . 341
— in Nossi Be und Mayotte . 342
— in Madagaskar und Senegal . 343
— in Guyana , Sudan und Dahomey . . 344
Schwierigkeiten und Landgesetzgebung in Congo frangais . 345
— in Reunion und Martinique . 351
— Indochina und Nenkaledonicn . 352
— in Ozeanien . 353
4 . Niederländische Kolonien . Die Ostindische Kompagnie kümmert sich
nicht um die Landfrage . Erste Einmischung in innere Angelegenheiten der
Eingeborenen .Javas durch Daendels und Raffles . 354
Unzufriedenheit der Eingeborenen . Kultuurstclsel . 355
Wirkungen und Beseitigung dieser Einrichtung . 356
Neuere Landgesetzgebung in Java . . . 357
- im übrigen Niederländisch -Indien . 358
5 . Kongo Staat . Anfängliche Nichteinmischung . 359
Die Zoneneinteilung des Staats und ihre Landcsgetzgebung . 360
Nachahmung des früheren holländischen Systems . 361
6 . Deutsche Schutzgebiete . Verbot des Landverkaufs ohne obrigkeitliche
Genehmigung . 362
Maßregeln zum Schutz des Besitzes der Eingeborenen . 363
Regelung der Veräußerung von Kronland . 364
7 . Allgemeines . Wichtigkeit der Landfrage . Die frühere Gleichgültigkeit
gegen Rechte der Eingeborenen . 365
Erkenntnis der verschiedenen Lage in Kolonien , in denen Weiße arbeiten können ,
und in solchen , wo man auf Farbige angewiesen ist . 366
Wakefields Theorien und ihre Kritiker . 367
Das Landsystem der Vereinigten Staaten . Theoretiker gegen Erbpachtsystem .
Notwendigkeit der Erleichterung der Verfügung über Grundbesitz . . . 36S
Streit der Ansichten über Besitzrecht der Eingeborenen . Kronlandgesetzgebung 369
Frage der Konzessionen . 370
XXII Inhaltsverzeichnis .
Seite
XV . Eingeborenenfrage .
Literatur . 370
1. Erfahrungen Spaniens in Amerika . Eingeborene als Sklaven behandelt ,
um durch ihre Arbeit und Person Geld zu gewinnen . 371
Vergebliches Einschreiten des Papstes und der Krone . 372
Die Dominikaner erwirken ein erfolgloses Schutzgesetz . 373
Bemühungen des B . de las Casas für die Indianer . 374
Das Schutzgesetz von 1543 376
Schwierigkeiten bei seiner Durchführung . 377
Die Schutzmaßregeln im 18 . Jahrhundert . Die Gesetzgebung auf den Philippinen 378
2 . Portugal macht ähnliche Erfahrungen wie Spanien in Brasilien . . . . 379
Die ersten Schutzgesetze . 380
Kämpfe der Mission mit den Pflanzern . 381
Lage im 18 . Jahrhundert . 382
3 . Mangelnde Rücksichtnahme auf Interessen der Eingeborenen in den englisch¬
amerikanischen Kolonien . 383
Vernachlässigung der Mission . 384
Unzufriedenheit mit den Schutzmaßregeln für Eingeborene fördert den Abfall 385
Die Indianerreservate und ihre Geschichte . 386
Indianerreservate in Kanada . 387
Ausrottung der Australneger . 388
Los der Maoris in Neuseeland . 389
Lage der Eingeborenen in den Fijiinseln . 390
Regelung der Eingeborenenfrage in Ostindien . 391
Die indischen Hungernöte . 392
Kampf der Mission für die Eingeborenen Südafrikas . 393
Reservate in Südafrika . 394
Regelung der Lage der Eingeboreuen in Westafrika . 395
Ihre staatsrechtliche Stellung . .
4 . Die Lage der Eingeborenen in Kanada und Madagaskar im 17 . Jahr¬
hundert . 366
Mißgriffe . 397
Eingeborenengesetzgebung in Algier sowie in den übrigen französischen
Kolonien . 399
Steuergesetze , Missions - und Schulwesen . 400
5. Nichteinmischung der Niederländischen Kompagnien in innere Angelegen¬
heiten der Eingeborenen . 401
Steuergesetzgebung in Niederländisch -Indien . . . . . ' . 402
Abschaffung der Zwangsarbeit . Heutige Gesetzgebung . 403
Schulwesen . 405
6 . Lage der Eingeborenen in den deutschen Schutzgebieten . 406
7 . Verschiedene Auffassungen und Interessen der Kolonisten und Regie¬
rungen . F . Bacons Ansichten . Bannister und Merivale treten für Schutz
der Eingeborenen ein . 408
Leroy -Beaulieu führt ihre Ansichten weiter aus . 409