Das Handbuch widmet sich erstmals systematisch und vergleichend der Frage, wie soziale Bewegungen aus einer poststrukturalistischen Perspektive analysiert werden können. Die Beiträge stellen verschiedene Ansätze vor und zeigen jeweils anhand eines Beispiels aus der Forschungspraxis, wie dieser Ansatz für die Analyse sozialer Bewegungen genutzt werden kann. Durch die Anwendung alternativer Methoden, die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis und eine gesellschaftstheoretische Perspektive werden auf diese Weise neue Einsichten in den Forschungsgegenstand »soziale Bewegungen« möglich.
Author(s): Judith Vey; Johanna Leinius; Ingmar Hagemann
Publisher: transcript Verlag
Year: 2019
Language: German
Pages: 306
City: Bielefeld
Tags: Demonstrations & protest movements, Poststructuralism
Cover
Inhalt
Einleitung
Poststrukturalistische Perspektiven auf soziale BewegungenGrundzüge einer Forschungsperspektive
Diskurse und Deutungskämpfe
Subjektivierung und staatliches WissenZur Konstruktion sozialer Bewegungen im Schulbuch
Macht und Selektivität in diskursiven FeldernDie Cultural Political Economy als Ansatz zur Herrschaftsanalyse von Deutungskämpfe um die Bearbeitung der Klimakrise
Diskurse, Konflikte und MachtEine Foucault’sche Perspektive auf Deutungskämpfe in sozialen Bewegungen
Die Proteste der spanischen Indignados … und ihre Analyse mittels einer erweiterten Hegemonietheorie
Praktiken und Affekte
Die Soziologie der KritikZur Rekonstruktion dissidenter Lebensformen
Gesellschaft von untenGrass-Roots-Praxis in Bewegung
Contentious AssemblagesGefüge, Affekt, politische Situationen und die erweiterte Fallmethode als Analysewerkzeuge zum Verständnis urbaner Aufstände
Affekttheorien und soziale BewegungenKollektivierungen, Affizierungen und Affektmodulationen in Bürgerwehren
Hegemonie und Herrschaftskritik
Kollektive Identitäten als Koalitionen denkenIntersektionalität in der sozialen Bewegungsforschung
Whose streets, whose power? – Which streets, what power? Ein postanarchistischer Ansatz zur Untersuchung sozialer Bewegungen
Islamismus als soziale BewegungKämpfe um Hegemonie aus postkolonial-feministische Perspektive
Artikulationen
A(nta)gonistische ArtikulationEin postfundamentalistischer Zugang zu sozialen Bewegungen
Stuart Halls ›Theorie der Artikulation‹Eine Rahmenmethodologie für die Protest- und Bewegungsforschung
Radikale Demokratie weiter denken
Elemente einer radikalen Demokratietheorie des ExperimentAm Beispiel der experimentellen Horizontalität munizipalistischer Bewegungen
Demokratie als konflikthafte PraxisEine Analyseperspektive radikaler Demokratietheorie
Populistische MomenteRadikale Demokratietheorien als Hintergrund einer poststrukturalistischen Analyse von Protestbewegungen
Autor*innen