Mit dieser Züricher Habilitationsschrift versucht Näf eine 'Mentalitätsgeschichte' des Senatorenstandes für das 4.-6. Jh. zu schreiben. Untersucht werden soll dabei die Frage, ob der schon von den Zeitgenossen bis heute erhobene Vorwurf moralischer Depravation und wachsenden politischen Desinteresses berechtigt ist (weshalb den Senatoren gar eine Mitschuld am Untergang des weströmischen Reiches zugesprochen wurde), welche Auswirkungen das Christentum auf senatorische Mentalität hatte und ob regionale Unterschiede eine Rolle spielten. Ziel der Arbeit, die den Schwerpunkt auf den Westteil des Reiches legt, ist es zu zeigen, dass nach wie vor der senatorische Wille zum Erhalt des politischen Systems und der traditionellen Werte da war.
Author(s): Beat Näf
Series: Paradosis. Beiträge zur Geschichte der altchristlichen Literatur und Theologie, 40
Publisher: Universitätsverlag Freiburg
Year: 1995
Language: German
Pages: 358
Vorwort und Dank v
Einleitung 1
I. Die rechtliche Konstituierung des Senatorenstandes - Bedingungen nnd Grenzen für ein mögliches senatorisches Bewusstsein 12
II. Möglichkeiten und Formen der Repräsentation des Standes 28
III. Die Ausprägung von senatorischem Standesbewusstsein bei profanen westlichen Autoren bis ins beginnende 5. Jahrhundert 49
IV. Christentum und senatorisches Standesbewusstsein im 4. und beginnenden 5. Jahrhundert 83
V. Senatorisches Standesbewusstsein in Gallien im 5. und 6. Jahrhundert 117
VI. Senatorisches Standesbewusstsein in Italien (5./6. Jahrhundert) 193
VII. Hinweise auf senatorisches Standesbewusstsein in Afrika, Spanien und Noricum im 5. und 6. Jahrhundert 237
VIII. Senatorisches Standesbewusstsein im Osten des römischen Reiches 246
IX. Schlussbetrachtung 276
Anhang: Literaturübersicht 296
Bibliographie, Abkürzungen 303
Quellen 303
Literatur 319
Index 335
