Die Gedenkenüberlieferung der Angelsachsen: Mit einem Katalog der "libri vitae" und Necrologien

This document was uploaded by one of our users. The uploader already confirmed that they had the permission to publish it. If you are author/publisher or own the copyright of this documents, please report to us by using this DMCA report form.

Simply click on the Download Book button.

Yes, Book downloads on Ebookily are 100% Free.

Sometimes the book is free on Amazon As well, so go ahead and hit "Search on Amazon"

Die intensive Erforschung des frühmittelalterlichen Gedenkwesens kann, was das europäische Festland, insbesondere das Gebiet des fränkischen Großreichs, betrifft, bereits auf eine ca. zwei Jahrzehnte währende Tradition zurückblicken. Die Hauptzeugnisse frühmittelalterlichen Gedenkwesens auf dem Kontinent sind bereits (neu) ediert, oder ihre Editionen befinden sich in Vorbereitung. Die Freiburger Datenbank mittelalterlicher Personennamenbelege hat nahezu eine halbe Million Personennamenbelege vor allem aus Memorialquellen gespeichert. Demgegenüber ist der Bereich der Gedenküberlieferung Englands wie überhaupt der britischen Inseln bisher weder von britischer noch von anderer Seite erforscht bzw. auch nur erschlossen worden. Die wenigen Editionen von Necrologien und 'libri vitae' stammen in der Mehrzahl aus dem 19. Jahrhundert und bieten keine verläßliche Arbeitsgrundlage. Es war bisher nicht einmal bekannt, welche Memorialzeugnisse neben den 'libri vitae' von Durham und Neumünster/Winchester überhaupt aus angelsächsischer Zeit überliefert sind. Damit fehlt die Voraussetzung zur Beurteilung des Phänomens "Memoria" auf der Insel, und die erforderlichen Vergleichsmöglichkeiten für die historische wie philologische Auswertung sind nicht gegeben. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, diesem Mangel abzuhelfen und ein erstes Arbeitsinstrument zur Erforschung der angelsächsischen Memorialüberlieferung an die Hand zu geben. Es versteht sich von selbst, daß beim jetzigen Stand der Forschung eine solche Sammlung nur vorläufigen Charakter haben kann: Sichtung und knappe quellenkritische Aufbereitung der überlieferten Zeugnisse mit Hinweisen auf ihre historische Auswertbarkeit erschien das einzige momentan erreichbare und sinnvolle Ziel zu sein. Eine erschöpfende Erforschung und Bewertung der hier vorgestellten Stücke kann erst danach erfolgen. Dazu soll die vorliegende Arbeit eine möglichst verläßliche Basis bieten.

Author(s): Jan Gerchow
Series: Arbeiten zur Frühmittelalterforschung, 20
Publisher: Walter de Gruyter
Year: 1988

Language: German
Pages: xxxii+420
City: Berlin

VORWORT v
ABKÜRZUNGEN UND SIGLEN ix
QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS xii
I. "MEMORIA" UND GEDENKÜBERLIEFERUNG BEI DEN ANGELSACHSEN 1
II. KATALOG 85
III. EDITION UND REGISTER 301