Karten und Atlanten: Handschriften und Drucke vom 8. bis zum 18. Jahrhundert. Katalog zur Jahresausstellung in der Stiftsbibliothek St. Gallen (3. März bis 11. November 2007)

Im Sommer 2007 findet in der Schweiz die 22. Internationale Konferenz zur Geschichte der Kartographie statt. Aus diesem Anlass und auch aus Anlass des bald zu erwartenden Erscheinens eines Sammelbandes über die kartographischen Sammlungen der Schweizer Bibliotheken und Archive präsentiert die Stiftsbibliothek St. Gallen erstmals einen breiten Querschnitt durch ihre älteren kartographischen Bestände des 8. bis 18. Jahrhunderts. Dabei werden sowohl Handschriften als auch Druckwerke gezeigt. In Fachkreisen gut bekannt sind einige frühmittelalterliche T-O-, Rad- und Zonenkarten, die eigentlich eher als abstrahierte Schemata bezeichnet werden müssen. Auch die in der Stiftsbibliothek erhaltenen Kartenzeichnungen des Schweizer Universalgelehrten Aegidius Tschudi (1505–1572) besitzen einen grossen wissenschaftlichen Wert. Aus der Sammlung gedruckter Karten werden einige bedeutende Kostbarkeiten gezeigt, vom Ulmer Ptolemäus-Atlas von 1486 bis zu Exemplaren der ersten grossen Atlanten aus dem 16. und 17. Jahrhundert, etwa von Abraham Ortelius oder Joan Blaeu. Dank Leihgaben aus dem Stiftsarchiv St. Gallen ist es auch möglich, einige regionale und lokale Kartenwerke des 18. Jahrhunderts zu zeigen, darunter den berühmten bibliophilen Grenzatlas der Alten Landschaft der Fürstabtei St. Gallen.