Der "Lanzelet" des Ulrich von Zatzikhoven ist ein rätselhaftes Stück Artusliteratur. Entstanden wohl bald nach 1194, ist er nach dem Erec Hartmanns von Aue der zweite deutsche Artusroman. Seine verlorene altfranzösische Vorlage jedoch könnte Exponent einer vor oder neben Chrétiens Romanen existierenden, kaum greifbaren Artustradition gewesen sein. Das macht den "Lanzelet" zu einem Schlüsseltext, was die Frühgeschichte des hochmittelalterlichen Artusromans angeht. Doch auch in seiner faszinierenden, manchmal auch irritierenden, oft geradezu lakonischen poetischen und narrativen Faktur ist der lange unterschätzte Text inzwischen zu einem zentralen Gegenstand der Artusforschung, auch im akademischen Unterricht, avanciert.
Die Studienausgabe präsentiert den Text und die Übersetzung der "großen" Neuausgabe. Begleitet wird sie von einer Einführung zum Text, einem auf sachkundliche Hinweise und auf das Aufzeigen von Interpretationsproblemen reduzierten Stellenkommentar, einem Namenregister und einer Auswahlbibliographie. Die Ausgabe wendet sich primär an Studierende und Lehrende der germanistischen Mediävistik, jedoch auch diverser Nachbardisziplinen (Romanistik, Keltologie), und schließlich generell an Freunde der arthurischen Literatur.
Author(s): Ulrich von Zatzikhoven, Florian Kragl (Hrsg.)
Series: De Gruyter Texte
Edition: 2., revid. Auflage
Publisher: Walter de Gruyter
Year: 2013
Language: German
Pages: X+654
VORWORTE vii
INHALT ix
TEXT UND ÜBERSETZUNG 1
ZU TEXT UND AUSGABE 531
1. Richtlinien 531
2. 'Veni', 'vidi', 'basiavi': Pathologisches Erzählen im "Lanzelet" 533
3. Aufbauschema 555
STELLENKOMMENTAR 557
VERZEICHNISSE 625
1. Abkürzungen 625
1.1. Allgemeine Abkürzungen 625
1.2. Abgekürzt zitierte Literatur 626
2. Primärliteratur 629
3. Sekundärliteratur 634
NAMENREGISTER 643
INDEX 647