Anfang und Ende: Formen narrativer Zeitmodellierung in der Vormoderne

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Weite Teile mittelalterlichen Erzählens gelten aufgrund ihrer mythischen, christlichen oder historischen Perspektivierung in besonderer Weise als anfangs- und endfixiert. Der Band verfolgt die Kategorien Anfang und Ende in ihren narratologischen, kulturellen und anthropologischen Dimensionen. Ob Subjekte, Kollektive oder die Geschichte insgesamt, sie alle werden epochenspezifischen Kausalitäten und Finalitäten unterworfen. Die literaturwissenschaftlichen Beiträge werden durch kulturwissenschaftliche und historische Arbeiten ergänzt, um die Fragestellung - diachron und synchron - in ihren kulturellen Kontexten zu verorten. Sie untersuchen das Verhältnis von Erzählstrukturen und kulturellen Narrativen, von historisch wirkungsmächtigen Sinnbildungsmustern sowie das Spektrum konkreter Erzählformen, in denen Kausalität und Finalität auf unterschiedliche Art modelliert werden.

Author(s): Udo Friedrich, Andreas Hammer, Christiane Witthöft (Hrsg.)
Series: Literatur - Theorie - Geschichte. Beiträge zu einer kulturwissenschaftlichen Mediävistik, 3
Publisher: Akademie Verlag
Year: 2014

Language: German
Pages: 288
City: Berlin

Vorwort 7
EINLEITUNG
Udo Friedrich, Andreas Hammer und Christiane Witthöft, Anfang und Ende 11
I. NARRATION UND KULTUR
Renate Schlesier, ΑΡΧΗ: Anfang als Ursprungs- und Herrschaftskonzept: Zu religiösen und literarischen Aspekten des Archaischen in der griechischen Antike 31
Wolfgang Müller-Funk, Apokalypse und visuelle Narrative: Der Genter Altar 49
Wolfgang Haubrichs, Von der Unendlichkeit der Ursprünge: Transformationen des Mythos in der "Origo gentis Langobardorum" und der "Historia Langobardorum" des Paulus Diaconus 67
Gerd Althoff, Zur Darstellung der "Anfänge" von mittelalterlichen Klöstern und Adelsfamilien 91
II. LITERARISCHE PARADIGMEN VON ANFANG UND ENDE
Andrew James Johnston, "Beowulf" und das Problem des absoluten Anfangs: Der Gesang des "scop" in Heorot 105
Hartmut Bleumer, Der Tod des Heros, die Geburt des Helden – und die Grenzen der Narratologie 119
Christian Kiening, Göttlich-menschliche Anfänge: Zeitparadoxien im "Fließenden Licht der Gottheit" 143
Bruno Quast, Anfänge. Heinrich Seuses "Vita" als Dekonstruktion einer Aufstiegsbiographie 157
Andreas Hammer, Ent-Zeitlichung und finales Erzählen in mittelalterlichen Legenden und Antilegenden 173
III. ENDE UND NICHTENDEN: ZYKLIK, FINALITÄT
Susanne Baumgartner und Beate Kellner, Zeit im Hohen Sang: Exemplarische Überlegungen zu Walther von der Vogelweide 201
Volker Mertens, "commencer" und "finer" bei Chrétien de Troyes und die Poetik des arthurischen Romans 225
Christiane Witthöft, Finalität. Grabinschriften in der Untergangserzählung des "Prosalancelot" 243
Udo Friedrich, Anfang und Ende: Die Paradieserzählung als kulturelles Narrativ in der "Brandanlegende" und im "Erec" Hartmanns von Aue 267