Andreas Heusler an Wilhelm Ranisch: Briefe aus den Jahren 1890-1940

In Zusammenarbeit mit Oskar Bandle herausgegeben von Klaus Düwel und Heinrich Beck. Mit einem Geleitwort von Hans Neumann. Im Frühjahr 1951 berichtete mir Dr. Theodor Salfinger, Bibliothekar der Universitätsbibliothek zu Basel, daß der handschriftliche Nachlaß des 1940 verstorbenen Basler Nordisten und Germanisten Andreas Heusler in den Besitz der heimatlichen Bibliothek gelangt sei. Man wäre nun bestrebt, Heuslers Korrespondenz in Originalen und Fotografien möglichst vollständig zu sammeln. Bald kam die Rede auf ein in Göttinger Privathand befindliches, umfängliches Konvolut von Heusler-Briefen an seinen Studien- und Arbeitsfreund Wilhelm Ranisch, dessen Tochter, Frau Helga Pistorius, mit einem hiesigen Professor für Kunsterziehung an der Pädagogischen Hochschule verheiratet war. Herr Dr. Salfinger hatte bereits briefliche Nachfrage eingeholt, aber bis dahin keine andere Auskunft erhalten, als daß die gesuchten Briefe wohlverwahrt den Krieg überstanden hätten. Weil sich Herr Salfinger von einer persönlichen Vermittlung besseren Erfolg versprach, habe ich sogleich nach meiner Rückkehr die Besitzerfamilie aufgesucht und nähere Auskünfte über Umfang und Inhalt der Briefkästen erbeten, was freilich nur in kargen Sätzen gewährt wurde. Für einen weiteren Versuch ermächtigte mich dann Herr Salfinger, nach den Bedingungen zu fragen, unter denen diese Briefe fotografiert und damit der Basler Nachlaßsammlung wenigstens mittelbar zur Verfügung gestellt werden könnten.