Das frühmittelalterliche Gräberfeld von Saint-Sulpice wurde 1910/11 freigelegt und kurz darauf auszugsweise publiziert. Heute ist erstaunlich, wie präzise ein grosser Teil der Funde von den damaligen Bearbeitern - teils wohl eher intuitiv - bereits richtig eingeordnet wurde. Obwohl sie korrekt erkannt hatten, dass die Belegung vermutlich bereits um die Mitte des 5. Jahrhunderts einsetzte, sahen sie in der bestatteten Bevölkerung allerdings keine Burgunden, sondern unter dem Eindruck der in dieser Zeit blühenden französischen Forschung (Barrière-Flavy) eher eine 'fränkische Kolonie'.
Die Neubearbeitung des Gräberfeldes erfolgte 1987 im Rahmen einer Lizentiatsarbeit an der Universität Basel bei Prof. M. Martin. Diese auf 5 Monate befristete Auswertung musste natürlich Schwerpunkte setzen.
Author(s): Reto Marti
Series: Cahiers d'archéologie romande, 52
Publisher: Bibliothèque historique vaudoise
Year: 1990
Language: German
Pages: 250
City: Lausanne
Préface vi
Vorwort ix
1. Einleitung 1
2. Historisch-archäologische Voraussetzungen: die Ansiedlung der Burgunden In der 'Sapaudla' 9
3. Das Gräberfeld 13
4. Die Trachtbestandtelle und ihr Zubehör 27
5. Die Gefässe 98
6. Das Spathagrab 168 104
7. Überlegungen zur Beigabensitte 117
8. Grabbau und Organisation des Friedhofs 126
9. Zur Datierung des Gräberfeldes 137
10. Kontinuität und Akkulturationsprozesse im frühen Mittelalter am Beispiel des Gräberfeldes von Saint-Sulpice (Zusammenfassung) 141
11. Liste der abgekürzt zitierten Literatur, Abkürzungen 157
12. Fundlisten 162
13. Katalog 165
Tabellen 1-3 199
Tafeln 1-32 205
Abbildungsnachweise 240