Der Ukraine-Konflikt ist wirklich ein grundlegender Konflikt, in dem gerade Deutschland infolge gezielter Desinfomation durch Washington/Brüssel in gefährliches Fahrwasser geraten kann (mit welchen Desinformationskampagnen/Fälschungen die NATO eine angebliche russische Bedrohung, um Deutschland in eine Konfrontation gegen Rußland zu bringen). Aufklärung ist deshalb mehr denn je notwendig. Wie in seinem Grundlagenwerk Das Eurasische Schachbrett ist Rode um seriöses Quellenmaterial bemüht, um eine sachliche Darstellung der Hintergründe bieten zu können.
In diesem Buch sollen nunmehr die Hintergründe des Ukraine-Konflikts, dessen landesinterne Ausgangsbedingungen und vor allem die Rolle auswärtiger Mächte bei der Entstehung und der Weiterentwicklung dieses Krisenherdes beleuchtet werden. Herausgestellt werden ferner die geopolitischen Fragen, die mit den internen Entwicklungen in der Ukraine zusammenhängen, denn – um es mit den Worten des russischen Politikwissenschaftlers Alexander Dugin zu formulieren – stellt der Ukraine-Konflikt, im übrigen zusammen mit dem Krieg um Syrien, gegenwärtig einen Weltschlüsselkonflikt dar, in dem es um die Frage der Machtverteilung zwischen der atlantischen Seemacht USA und der eurasischen Kontinentalmacht Rußland geht. Bei objektiver Betrachtung liegt die Ukraine im Zentrum der Machtgeometrie zwischen Washington, Brüssel und Moskau, und diese Zusammenhänge werden im Folgenden näher analysiert.
Author(s): Bernhard Rode
Series: Veröffentlichung der Stiftung Kulturkreis 2000 ; Bd. 25
Publisher: Hohenrain-Verlag
Year: 2016
Language: German
Commentary: vector PDF
Pages: 575
Pulverfass Ukraine......Page 2
Inhaltsverzeichnis
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Vorwort
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Die geopolitische Bedeutung der Ukraine in der Machtgeometrie zwischen Washington, Brüssel und Moskau
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1.1 CIA-Interventionen während des Kalten Krieges: das Bündnis mit anti russischen ukrainischen Faschisten
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1.2 Die Rolle der USA in der Ukraine beim Zerfall der Sowjetunion
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1.3 Die >Orangene Revolution< 2004: Die USA setzen ihren Wunschkandidaten Viktor Juschtschenko durch
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2.1 Die Bedeutung der Ukraine für die Ostexpansion der NATO
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2.2 Die Gründung der gegen Rußland gerichteten GUUAM als Projekt der NATO und Ukraine
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2.3 Die transatlantische Kontrolle der Schwarzmeerregion als gemeinsames Projekt von NATO und Kiew - Die USA wünschen die Ukraine als regionale, gegen Rußland gerichtete Führungsmacht
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2.4 Der NATO-Gipfel von Bukarest April 2008: der Versuch der USA, die Bündnismitgliedschaft der Ukraine (und auch Georgiens) durchzusetzen
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2.5 Die Sicherung des US-Einflusses in der Ukraine nach dem Georgienkrieg 2008
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3 Die Interessen der Europäischen Union: die EU-Ostpartnerschaft
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1 Der Machtwechsel Juschtschenko-Janukowitsch Anfang 2010 und seine geopolitischen Folgen
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2 Der Anlaß für den Sturz des Präsidenten Janukowitsch: das geplante Assoziierungsabkommen mit der EU und seine Folgen für die ukrainische Wirtschaft
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2.1 Die katastrophalen Auswirkungen des EU- Assoziierungsabkommens auf die ukrainische Volkswirtschaft
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2.2 Die geopolitischen Folgen des Assoziierungsabkommens: die Verstärkung der Blockkonfrontation gegen Moskau
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2.3 Das Scheitern des Assoziierungsabkommens Ende November 2013 auf dem EU-Gipfel in Vilnius
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2.4 Rußland gelingt die vorübergehende Sicherung seines Einflusses auf die Ukraine: das russische Rettungspaket vom Dezember 2013 und seine Motive
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2.5.1 Der Maidan: Mythos und Realität
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2.5.2 Der Aufbau der Protestbewegung durch USA und EU im Hintergrund und ihre Instrumentalisierung im geopolitischen Machtspiel
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2.5.3 Die Anführer der Opposition - eine handverlesene Elite von EU und USA
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2.5.4 Die Rolle faschistischer Organisationen und Paramilitärs auf dem Maidan
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2.5.5 Die Eskalation der Proteste
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2.5.6 Die mysteriösen Todesschützen des Maidan vom 20. Februar 2014: Eine »Strategie der Spannung« zur Beschleunigung des Umsturzes?
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2.6 Der Staatsstreich gegen Janukowitsch am 22. Februar 2014
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2.7 Die USA ziehen beim Machtwechsel in Kiew im Hintergrund die Fäden und installieren eine proamerikanische Regierung
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Die Politik der neuen Regierung der Ukraine: Westbindung, Konfrontation mit Rußland und drohender Staatszerfall
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1 Die geopolitischen Auswirkungen des Staatsstreichs auf Rußland
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2 Arzenij Jazenjuk betreibt die Unterwerfung der Ukraine unter das Diktat des Internationalen Währungfonds (IWF) und vollzieht die EU-Assoziierung
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3 Der Konflikt um die Krim
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3.1 Die Entwicklungen in Kiew und der Westukraine als Vorbedingung für Autonomiebestrebungen auf der Krim
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3.2 Der Weg zur Loslösung der Krim von Kiew
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3.3 Rußlands Beweggründe
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3.4 Die geopolitische Bedeutung der Krim: Rußland wehrt sich gegen die Abriegelung des Schwarzen Meeres durch die NATO
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3.5 Die Krim - ein Krisenherd innerhalb der unabhängigen Ukraine
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3.6 Das Rätsel der >Grünen Männchen< - Kopiert die neue russische Militärdoktrin das amerikanische Modell verdeckter Kriegführung und Protektoratsbildung?
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4 Der Krieg im Donbass
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4.1 Der Streit um die Frage der Förderung des Aufstandes in der Ostukraine durch Rußland
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4.2 Der Ostukraine-Konflikt als Machtkampf der ukrainischen Oligarchen
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4.3.1 Der schleichende Staatszerfall: Die Ukraine droht zu einem Warlord-Staat zu werden
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4.3.2 Die USA unterstützen im Hintergrund Operationen der Kiewer Regierung im Donbass
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4.3.3 Die Konfrontation im Osten setzt sich fort
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5 Die Präsidentschaft Petro Poroschenkos
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5.1 Petro Poroschenko als Wunschkandidat des Westens
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5.2 US-amerikanische Stiftungen und Institutionen begleiten Poroschenkos Agenda
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5.3 Der IWF fordert indirekt eine militärische Rückeroberung des Donbass
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5.4 Die Hauptelemente von Poroschenkos Kriegführung: Unterwerfung der Rebellen und Konfrontation mit Rußland
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5.4.1 Kiews Ziel: Die Unterwerfung der Rebellion
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5.4.2 Die Bemühungen Kiews, mit westlicher Rückendeckung eine Konfrontation mit Rußland herbeizuführen - Der Propagandakrieg gegen Rußland
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5.5 Putins Pläne für einen Waffenstillstand - Die Waffenruhe von Minsk vom 5. September 2014
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5.6 Die USA betreiben trotz der Minsker Vereinbarung die weitere Aufrüstung der Ukraine
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6.1 Die NATO-Osterweiterung als tiefere Ursache der Ukraine-Krise
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6.2 Die Beschlüsse des NATO-Gipfels von Newport: die Fortsetzung des Kalten Krieges gegen Rußland
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7 Obamas Konfrontationspolitik gegen Rußland: die Ursachen
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8 Die Fortführung von Poroschenkos Politik: Konfrontation im Donbass und Fortsetzung der Westbindung der Ukraine
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8.1 Die von Poroschenko angekündigte »Dezentralisierung der Ukraine« - eine Farce
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8.2 Die ukrainischen Parlamentswahlen vom 26. Oktober 2014
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8.3 Die neue Regierungskoalition in Kiew: die Aufnahme von Mitgliedern der westlichen Finanzelite sichert die transatlantische Ausrichtung der Ukraine ab
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8.4 Die Wahlen in den selbsternannten Republiken Donezk und Luhansk Anfang November 2014
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8.5 Die Politik der Kiewer Führung nach den Wahlen Ende Oktober 2014: Aufhebung der Blockfreiheit der Ukraine und der Versuch einer militärischen Lösung im Donbass
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8.5.1 Kiews Wirtschafts- und Finanzkrieg gegen den Donbass
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8.5.2 Die Aufrüstung Kiews - mit tatkräftiger Hilfe des Westens: Die Ukraine begibt sich in die völlige strategische Abhängigkeit von den USA, die sich den Einfluß auf die postsowjetische Peripherie sichern
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8.5.3 Die Aufhebung der Blockfreiheit der Ukraine
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8.5.4 Die Jahreswende 2014/2015: die Eskalation des Konfliktes im Donbass
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8.6 Schwächung der ukrainischen Streitkräfte
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8.6.1 Mit ihrer Forderung nach militärischer Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte verschärfen die USA den Krisenherd
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8.6.2 Der Weg zum Abkommen von Minsk II
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8.6.3 Das Abkommen von Minsk II vom 12. Februar 2015
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8.6.4 Das Minsk-l l-Abkommen wird Makulatur: Westliche Staaten rüsten die Ukraine auf und bilden ukrainische Soldaten aus
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8.6.5 Die Brüchigkeit des Waffenstillstandes: Beide Seiten versuchen, ihre militärische Position auszubauen
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8.6.6 Die Interessen und Aktivitäten Rußlands
......Page 370
Der energiegeopolitische Aspekt des Ukraine-Konfliks: der Kampf um Erdgas
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1.1 Kurzer Problemaufriß
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1.2 Der Wandel der russischen Energiegeopolitik: Einbindung als >Energiesupermacht< in die Weltwirtschaft und Sicherung der Gastransportnetzwerke
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1.3 Der Kampf um das ukrainische Pipelinenetzwerk
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2 Die Strategie Washingtons zur Brechung der energiegeopolitischen Vorherrschaft Rußlands: >Fracking< und Kampf gegen die >South-Stream<-Pipeline
......Page 393
2.1 >Fracking< als neue energiegeopolitische Waffe der USA
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2.1.1 Die US-Außenpolitik bereitet die Offensive der US- Energiekonzerne in Osteuropa vor
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2.1.2 US-Konzerne versuchen, in der Ukraine Fuß zu fassen
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2.1.3 Der Kampf um den Donbass als Kampf um Schiefergas: die dubiose Rolle des undurchsichtigten >Burisma<-Konzerns
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2.1.4 >Fracking< und Flüssiggas als Instrument der USA, um Europa stärker an sich zu binden und auf Konfrontationskurs gegen Rußland zu bringen
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2.2 Die USA und die EU sabotieren Rußlands Plan zum Bau der >South-Stream<-Pipeline
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3 Die neue Energiegeopolitik des transatlantischen Bündnisses: Umleitung der Energieströme von West nach Ost, um den Einfluß Rußlands auszuschalten
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1 Die USA streben einen Bruch der deutsch-russischen Beziehungen an
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2 Die NATO und die USA versuchen, durch Propaganda den Konflikt mit Rußland zu verschärfen
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3 Sanktionen und »Transatlantisches Freihandelsabkommen« als strategische Mittel der USA zur Schaffung eines transatlantischen Blocks gegen Rußland
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4 Die Herausbildung regionaler Handels- und Machtblöcke als Folge der Ukraine-Krise
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1 Die >Yalta European Strategy<-Konferenz in Jalta im September 2013: Die >globale Elite< plant die Einbindung der Ukraine in den Westen
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2 Die Umsetzung des Plans
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3 Die Folgen der bisherigen Politik Kiews in Richtung Westbindung der Ukraine: Bürgerkrieg und soziale Zerrüttung
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3.1 Kiew verweigert den Dialog mit den Aufständischen: Das neue Autonomiegesetz stellt das Minsk-ll-Abkommen in Frage
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3.2 Die Folgen des EU-Assoziierungsabkommens und der Unterwerfung Kiews unter die Regularien des IWF: Verarmung und drohender sozialer Bürgerkrieg
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3.3 Der Ausverkauf der ukrainischen Landwirtschaft: Übernahme durch US-Agrarkonzerne
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3.4 Die Fortsetzung des Machtkampfes der Oligarchen
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3.5 Ausblick: Die Folgen der einseitigen Westbindung Kiews - Die Ukraine auf dem Weg zu einem »gescheiterten Staat« und NATO- Vasallen
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Anmerkungen
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Personenverzeichnis
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