Der Sand aus den Uhren

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Die Bildlosigkeit angesichts des Unabbildbaren schreibt die Demut vor den Toten vor, Sprachlosigkeit angesichts des Unbesprechbaren aber würde sie verraten. Wenn aber auch der Versuch zu Sprechen misslingt, bleibt als Äußerstes noch das zu tun: auf das Schweigen aufmerksam zu machen. Der Band liefert neue Texte über die Möglichkeiten der Produktion von Kunst nach Auschwitz. Post War, Postmoderne, Contemporary, Postcontemporary: Der Kunstbegriff hat sich seit Adornos berühmtem Diktum, nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben sei barbarisch, entscheidend gewandelt. Ist es gelungen, zu einem legitimen künstlerischen Ausdruck zu finden oder sich mit dem Scheitern dieses Versuchs zu versöhnen? Wie steht es um das Verhältnis von Ästhetik, Theoretischer Praxis und Politik? Wie ist mit dem Zeugnis der Überlebenden umzugehen? Wie kann adäquat auf semiotische Verschiebungen in der Sprache durch die Geschichte als Agens hingewiesen werden? Diese Untersuchung ist Teil des interdisziplinären Projekts „Der Sand aus den Uhren“, welches diesen Fragen auch in den Sprachen der Bildenden Kunst, der Lyrik und der Musik nachgeht. Mit Beiträgen von Veronika Rudorfer, Benedikt Ledebur, Benjamin A. Kaufmann und Gerhard Scheit.

Author(s): Benjamin A. Kaufmann
Publisher: Passagen Verlag
Year: 2017

Language: German
Pages: 120
City: Vienna
Tags: Aesthetics, Art, Philosophy, Genocide Studies, Holocaust Studies

Benjamin A. Kaufmann: Erster Versuch über Gesten

Veronika Rudorfer: Die Leere sehen – Konstellationen der Abwesenheit

Benedikt Ledebur: Gedenken und Ästhetik – Reflexionen und Lektüre zur Ausstellung „Der Sand aus den Uhren“ samt trauriger Exkursion in die eigene Familiengeschichte

Gerhard Scheit: Die neueste Inversion des Messianismus – Anmerkungen zu Giorgio Agamben