Ansichten des Orosius zur Geschichte seiner Zeit

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Die Untersuchung befasst sich mit der um die Wende vom 4. zum 5. Jh. n. Chr. immer rascher fortschreitenden Desintegration des Imperium Romanum als politischer Ordnungsmacht, und zwar aus der Sicht des Orosius, zeitgenössischen Verfassers einer christlichen Universalgeschichte. Durch Einbeziehung von Stimmen weiterer namhafter Zeitzeugen, christlicher wie heidnischer, bekommt die Gegenwartsreflexion des Autors Profil, werden zugleich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hinsichtlich der politischen Einschätzung innerhalb jener beiden weltanschaulichen Lager deutlich, wird nicht zuletzt auch die generelle Problematik einer kontemporären historischen Standortbestimmung in einer krisenhaften Epoche exemplarisch vor Augen geführt.

Author(s): Dorothea Koch-Peters
Series: Studien zur klassischen Philologie, 9
Publisher: Verlag Peter Lang
Year: 1984

Language: German
Pages: 250
City: Frankfurt am Main

I. EINLEITUNG 1
1. Einführung 1
2. Zum Forschungsstand und zur Thematik der Untersuchung 4
3. Methodische Vorbemerkung 12
II. OROSIUS ALS HISTORIKER 17
1. Intentionen und Prämissen 17
2. Methodisches Vorgehen 28
III. ROM UND SEINE BEDEUTUNG FÜR OROSIUS 39
1. Orosius' Auffassung von der römischen Geschichte 39
2. Orosius' Stellungnahme zur Eroberung Roms durch die Goten im Jahre 410 n. Chr. 53
a) Ereignisbewertung 53
b) Ereignisdarstellung 75
IV. ASPEKTE DER ZEITGESCHICHTE 84
1. Machtverhältnisse 84
a) Kaisertum und Kaiserpersönlichkeiten 86
b) Kinderkaiser und ihre Ratgeber 100
c) Usurpatoren 109
d) Militär 119
2. Die Frage der Reichseinheit 126
3. Religion 137
a) Orthodoxie wider Häresie 137
b) Heidentum wider Christentum 146
4. Wirtschaft und Gesellschaft 139
5. Das Barbarenproblem 183
a) Orosius zur römischen Barbarenpolitik nach der Niederlage von Adrianopel 183
b) Orosius zu Erwägungen eines möglichen Endes römischer Herrschaft 206
V. RESÜMEE 224
LITERATURVERZEICHNIS 227