Handwerk im Stadtraum: Das Ledergewerbe in den Hansestädten der südwestlichen Ostseeküste (13. bis 16. Jahrhundert)

This document was uploaded by one of our users. The uploader already confirmed that they had the permission to publish it. If you are author/publisher or own the copyright of this documents, please report to us by using this DMCA report form.

Simply click on the Download Book button.

Yes, Book downloads on Ebookily are 100% Free.

Sometimes the book is free on Amazon As well, so go ahead and hit "Search on Amazon"

Die Hansestädte an der südwestlichen Ostseeküste waren in Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit nicht nur vom Fernhandel geprägt, sondern bildeten zugleich Produktionszentren des Handwerks. Dies gilt ausdrücklich für das Ledergewerbe, das Gegenstand der vorliegenden Untersuchung ist. Am Beispiel von Lederhandwerkern in den Städten Lübeck, Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald erörtert der Band die Bedeutung von Handwerkskorporationen für das rechtliche Gefüge, die Wirtschaft und das religiöse Leben dieser Städte. Die Anwendung von Forschungskonzepten zum sozialen Raum trägt dabei zur Gewinnung neuer Erkenntnisse über bisher kaum untersuchte Handwerkergruppen bei und zeigt, in welchem Ausmaß die Korporationen sowie die in ihnen organisierten Familien die Strukturen und das Erscheinungsbild der Hansestädte prägten.

Author(s): Doris Bulach
Series: Quellen und Darstellungen zur Hansischen Geschichte. Neue Folge, 65
Publisher: Böhlau Verlag
Year: 2013

Language: German
Pages: 468
City: Köln

Vorbemerkungen 8
Einleitung 10
1. Untersuchungsgegenstand, Fragestellung und Methode 10
2. Forschungsstand 17
3. Quellenbasis 22
I. Rechtsräume des Handwerks 27
1. Handwerker als Stadtbürger und Meister 31
1.1. Aushandlungsprozesse. Stadtobrigkeit und Handwerk 31
1.2 Strukturbildung. Der Kern des Amtes 39
1.2.1 Meister und Meisterfrauen 39
1.2.2 Vom Meister zum Altermann 46
1.3 Zugangswege. Das erweiterte Amt 60
1.3.1 Lehrlinge 60
1.3.2 Gesellen 63
1.3.3 Meisterschaft 68
1.3.4 'Ewige' Gesellen und weitere Arbeitskräfte 81
2. Grenzsetzungen und ihre Überschreitungen 82
2.1 Disziplinierungen. Soziale Normen und Produktqualität 82
2.2 Horizontale Mobilität. Ortswechsel und Wanderschaft 93
2.3 Vertikale Mobilität? Das Beispiel der Wismarer Familie von Borken 98
2.4 Devianzen. Flucht und Ausschluss aus dem Amt 103
3. Sichtbarkeiten im Rechtsraum 105
3.1 Siegel, Kassen, Tischgeschirr 105
3.2 Stadtverteidigung 110
3.3 Zusammenkünfte 116
3.3.1 Die Morgensprachen der Meister 116
3.3.2 Mahlgemeinschaft 119
3.3.3 Sondergemeinschaft 124
3.3.3.1 Die Papageienbruderschaft der Rostocker Gerber 124
3.3.3.2 Gesellenvereinigungen 127
3.4 Versammlungshäuser und Krüge 130
Zusammenfassung 138
II. Wirtschaftsräume des Handwerks 140
1. Produktlinien. Leder und Lederwaren 141
1.1 Gegerbte Leder 141
1.2 Schuhe, Pantoffeln, Flickschuhe 145
1.3 Handschuhe, Riemen, Beutel, Pferdesättel 152
1.4 Nebenprodukte. Lohe, Lederreste, Fette 159
2. Marktzugänge und ihre Grenzen 162
2.1. Innerstädtische Märkte 162
2.1.1 Marktregulierung. Produktions- und Verkaufsbeschränkungen 164
2.1.2 Marktausschluss. Stadtfremde Produzenten und Klöster 170
2.1.3 Am Markt vorbei. Vorkäuferei 176
2.2 Ferne Märkte 179
2.2.1 Importe. Die Rohstoffe und ihre Herkunft 179
2.2.1.1 Vom Tier zur Haut. Häute und Felle 179
2.2.1.2 Zusatzstoffe. Alaun und Lohe 193
2.2.2 Exporte. Die Produkte und ihr Verbleib 198
3. Sichtbarkeiten im Wirtschaftsraum 204
3.1 Wohnhäuser und Werkstätten 204
3.1.1 Gerber und Weißgerber 211
3.1.1.1 Lübeck. Zwischen Krähenstraße und Lohberg 215
3.1.1.2 Wismar. Gerberstraße und Faule Grube 217
3.1.1.3 Rostock. Gerberbruch und Frische Grube 220
3.1.1.4 Stralsund. Lobshagen und Frankenstraße 224
3.1.1.5 Greifswald. Zwischen Gerber- und Weißgerberstraße 225
Exkurs. Kontinuität und Diskontinuität von Gerbereistandorten 233
3.1.2 Schuhmacher und gerbende Lederämter 238
3.1.3 Nichtgerbende Lederämter 252
3.2 Verkaufs- und Arbeitsstätten 253
3.2.1 Marktbuden und Verkaufsorte 254
3.2.2 Gerbhäuser und -höfe 276
3.2.3 Walk- und Lohmühlen 279
Zusammenfassung 285
III. Religiöse Räume des Handwerks 287
1. Kultische Gegenstände und Handlungen 288
2. Amt und Bruderschaften 293
3. Sichtbarkeit im religiösen Raum 299
3.1 Repräsentationen. Lederämter im Kirchenraum 299
3.1.1 Kapellen, Altäre, Gestühl 307
3.1.2 Retabel 322
3.1.3 Grablegen und Grabsteine 326
3.2. Anbindungen. Lederämter als Patronatsinhaber amtsfremder Stiftungen 329
3.2.1 Gelungene und missglückte Anbindung. Vikarienpatronate von Gerbern 330
3.2.2 Vikarienpatronate von Schuhmachern 333
3.2.3 Besonderheiten. Die Altarstiftung im Riemenschneidergestühl 340
3.3 Almosen für Arme. Schuhe und Speisungen an Amtsaltären 343
4. Umdeutungen und Verlust. Die Reformation und ihre Folgen 353
Zusammenfassung 364
Resümee 367
Anhang 372
1. Quellen 372
1.1 Rolle der Rostocker Riemenschneider u. a. (1407) 372
1.2 Statuten der Rostocker Papageienbruderschaft der Gerber (1423) 374
1.3 Rolle der Lübecker Schuhmacher (vor 1441) 376
1.4 Rolle der Rostocker Pantoffelmacher (1459) 378
1.5 Rolle der Rostocker Sattler (1525) 380
1.6 Trennung der Meister- und Gesellenbruderschaft der Lübecker Schuhmacher und Statuten der Schuhmachergesellen (1531) 383
1.7 Statuten der Rostocker Gerbergesellen (1540) 385
2. Karten, Grundrisse, Stadtpläne 388
Verzeichnisse 402
1. Ungedruckte Quellen 402
2. Gedruckte Quellen 403
3. Literatur 406
4. Abbildungen 448
5. Karten, Grundrisse, Stadtpläne 449
Orts- und Personenregister 451