Die Fibeln aus der römischen Kaiserzeit, die vor allem wegen ihrer Bedeutung als wichtigstes Datierungsmittel eine der markantesten Fundkategorien darstellen, wurden in Mähren bisher noch nicht zusammenfassend bearbeitet. Die einzelnen Funde wurden in Mitteilungen angeführt, die in verschiedensten Zeitschriften verstreut sind, welche heute dem breiten Forschungskreis oft schwer oder nicht zugänglich sind, eine Reihe von Funden blieb unveröffentlicht, sodass die Kenntnis des Auftretens dieses Fundmaterials ziemlich lückenhaft ist. Diese Tatsache macht sich auch ungünstig bei Publikationen bemerkbar, die sich mit der Verbreitung bestimmter Formen im gesamten Raum des freien Germaniens befassten, in dessen Rahmen dann Mähren ein unbekanntes Land blieb. Diesen Mangel bemüht sich die vorliegende Arbeit durch Erfassung des möglichst gesamten Materials, das aus mährischen Fundorten etwa bis zum Jahre 1969 bekannt wurde, zu beseitigen, und in einer Zusammenfassung, ergänzt durch Bildbeilagen, eine Übersicht des Auftretens der einzelnen Fibeltypen in der gegebenen Region zu bieten. Aus Gründen der Vollständigkeit wurden auch Exemplare aus unbekannten Fundorten angeführt, von welchen man nur einige in einen gewissen Zusammenhang mit dem einheimischen Milieu bringen kann, und als Materialbeispiele, die in den heutigen Sammlungen in Mähren aufbewahrt sind, wurden ebenfalls Spangen von namentlich bezeichneten fremdländischen Lokalitäten berücksichtigt.
Author(s): Ivan Peškař
Publisher: Academia
Year: 1972
Language: German
Pages: 214
City: Praha