Das Eigene und das Fremde: Eine Untersuchung zum Fremdverstehen von Lehrkräften im Mathematikunterricht

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Im Mathematikunterricht stehen Lehrkräfte tagtäglich vor der Aufgabe, das Verhalten ihrer Schülerinnen und Schüler zu verstehen. Sie sehen, was die Lernenden tun, und hören, was sie sagen. Und sie fragen sich dann: Was erleben die Lernenden, wenn sie tun, was sie tun, und sagen, was sie sagen? Die vorliegende Arbeit rückt diesen Prozess des Fremdverstehens von Lehrkräften im Mathematikunterricht ins Zentrum des Forschungsinteresses und setzt sich zum Ziel, ihn empirisch zu rekonstruieren und theoretisch zu beschreiben. Auf diese Weise trägt sie zu einem tieferen Verständnis eines Prozesses bei, der sich in jeder sozialen Situation zwischen Mathematiklehrenden und -lernenden vollzieht.

Author(s): Claudia-Susanne Günther
Publisher: Springer Spektrum
Year: 2023

Language: German
Pages: 328

Geleitwort
Danksagung
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
Teil I Theorie
2 Die ‚Theorie des Fremdverstehens‘ nach Alfred Schütz
2.1 Zu ego und alter ego
2.2 Zu immanent und transzendent gerichteten intentionalen Erlebnissen
2.3 Zum Anzeichen
2.4 Zu Handeln und Verhalten
2.5 Zur Zeitlichkeit des Fremdverstehens
2.6 Zur Mehrdeutigkeit des Begriffs ‚Fremdverstehen‘
2.7 Zum echten Fremdverstehen
2.7.1 Zum Verstehen eines fremden Handelns ohne kommunikative Absicht
2.7.2 Zum Verstehen eines fremden Handelns mit kommunikativer Absicht
2.8 Zur Adäquatheit von Resultaten von Fremdverstehensprozessen
3 Das Fremdverstehen in mathematikdidaktischen Diskursen
3.1 Zum Fremdverstehen im Diskurs zum ‚Teacher Noticing‘
3.2 Zum Fremdverstehen im Diskurs zur ‚Diagnosekompetenz‘
Teil II Empirie
4 Das Forschungsziel
5 Die erste empirische Untersuchung: Mathematikbezogene Lebensgeschichten von Mathematiklehrkräften
5.1 Zur Erhebungsmethode: Das biographisch-narrative Interview
5.1.1 Zum Vorgehen in der Durchführung biographisch-narrativer Interviews
5.2 Ein Exkurs: Bisherige methodische Zugänge zu fremden mathematikbezogenen Bewusstseinserlebnissen
5.3 Zur Analysemethode: Die rekonstruktive Fallanalyse
5.3.1 Zu den drei Prinzipien der rekonstruktiven Fallanalyse
5.3.2 Zum Vorgehen einer rekonstruktiven Fallanalyse
5.4 Eine methodologische Anmerkung: Zum Zeichnen der eigenen Lebensgeschichte
5.4.1 Zu in der Erzählung expliziten Einflüssen der Kurve
5.4.2 Zu in der Erzählung impliziten Einflüssen der Kurve
5.4.3 Zu den methodischen Konsequenzen
5.5 Zu den Ergebnissen: Die Rekonstruktionen mathematikbezogener Lebensgeschichten
5.5.1 Falldarstellung CAMILA
5.5.2 Falldarstellung LUISA
6 Die zweite empirische Untersuchung: Fremdverstehen von Lehrkräften im Mathematikunterricht
6.1 Zur Erhebungsmethode: Das narrative Interview
6.1.1 Zum Vorgehen in der Durchführung narrativer Interviews
6.2 Zur Analysemethode: Die Rekonstruktion von Fremdverstehen
6.2.1 Zum Identifizieren relevanter Interviewteile
6.2.2 Zum Deuten mithilfe des begrifflichen Rahmens der ‚Theorie des Fremdverstehens‘
6.2.3 Zum Kontrastieren mit der mathematikbezogenen Lebensgeschichte
6.3 Eine methodologische Anmerkung: Zu den Zeitlichkeiten einer Erzählung
6.4 Zu den Ergebnissen: Die Rekonstruktionen von Fremdverstehen im Mathematikunterricht
6.4.1 Fremdverstehen CAMILA
6.4.2 Fremdverstehen LUISA
Teil III Schluss
7 Eine Verallgemeinerung der Forschungsergebnisse
7.1 Zum alter ego
7.2 Zum erfassten Erleben
7.3 Zum Anzeichen
7.4 Zum übertragenen Erleben
7.5 Zur Adäquatheit von Fremdverstehensresultaten
8 Ein Rückblick auf kontingente Forschungsentscheidungen und ein Ausblick auf mögliche Anschlussuntersuchungen
Literatur