Im Frühjahr 1958 stellte mir Ulrich Pretzel die Aufgabe, einen bestimmten Abschnitt des Nibelungenliedes textkritisch zu untersuchen, und zwar den Abschnitt, der in dem sehr alten Handschriftenfragment Z erhalten ist. Ziel der Arbeit sollte sein, für diesen begrenzten Teil des Werkes einen kritischen Text herzustellen. Es zeigte sich jedoch bald, daß eine solche Textherstellung nur möglich war, wenn ich die Handschriftenverhältnisse der übrigen Partien mit berücksichtigte. Ehe ich an Hand eines konkreten Textes zu konkreten Schlüssen gelangen konnte, war eine Neuprüfung der bisherigen textkritischen Darstellungen notwendig. Das hohe Alter des mit der Handschrift C nahezu völlig übereinstimmenden Fragmentes Z zwang überdies zu einer Revision des Urteiles über die Rezension C* und führte mich auch von dieser Seite her zu einer neuen grundsätzlichen Erörterung des ganzen Handschriftenproblems.
Author(s): Helmut Brackert
Series: Quellen und Forschungen zur Sprach- und Kulturgeschichte der germanischen Völker, Neue Folge, 11
Publisher: Walter de Gruyter & Co
Year: 1963
Language: German
Pages: VI+192
EINLEITUNG 1
KRITISCHE VORBEMERKUNGEN 4
Aufnahme der Brauneschen Handschriftenkritik 4
Voraussetzungen der Brauneschen Handschriftenkritik 6
DIE GRUPPE Db* 18
Der erste Teil der Gruppe 18
Der zweite Teil der Gruppe 20
DIE GRUPPE ADb* 25
Die Fehlerbestimmung 26
Gründe gegen den Ansatz der Gruppe ADb* 46
DIE HANDSCHRIFT A 52
Vorbemerkungen 52
Die Strophendifferenzen 55
Die Lesarten 57
DIE HANDSCHRIFTENGRUPPE Z* 110
Beziehungen zwischen den Redaktionen der Gruppe z* 110
Die Handschrift C 132
DIE EINLEITUNG UND DIE STROPHENDIFFERENZEN 146
Die Einleitung 146
Die Strophendifferenzen 153
SCHLUSS. ERGEBNISSE UND FOLGERUNGEN 160
LITERATURVERZEICHNIS 175
REGISTER 182