Religionsphilosophie heute: Stimmen - Schauplätze - Systeme

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Der Band "Religionsphilosophie heute. Stimmen - Schauplatze - Systeme" bietet einen Einblick in die vielfaltigen Entwicklungen der zeitgenossischen Religionsphilosophie. Im Zentrum stehen neue Denkansatze - systematische Entwurfe ebenso wie Stellungnahmen zu aktuellen Herausforderungen -, die die Diskussion pragen. Die Themen erstrecken sich von der - aktualisierten - Antike bis in die Gegenwart, uber verschiedene Religionsgemeinschaften und kulturgeographische Zonen hinweg. Auch den Positionen herausragender Autor:innen wie Jacques Lacan, Simone Weil, Ludwig Wittgenstein, Charles Taylor und Emmanuel Levinas sind Beitrage gewidmet.

Author(s): Esther Heinrich-Ramharter (editor), Michael Staudigl (editor)
Publisher: Verlag Karl Alber
Year: 2023

Language: German
Pages: 540

Cover
Religionsphilosophie unter neuen Vorzeichen
Vorbemerkung
A. Philosophie im Ausgang von PhilosophInnen
Reife Religion im Zeitalter von Pluralität und Fundamentalismus nach Nicolaus Cusanus
1. Zur Relevanz und religionstheoretischen Verortung des Themas
2. Religionspluralität – spezifisch neuzeitliche Herausforderungen
3. Zu Problemwahrnehmung, möglichen Strategien und humanistisch inspirierten Ansätzen bei Cusanus
4. Philosophische Grundlagen reifer Religion: Diskursivität, Konjekturalität und Perspektivität endlicher Erkenntnis nach Cusanus
5. Religionsphilosophische Folgerungen für interreligiöse Beziehungen und Auseinandersetzungen
6. Zusammenfassung
1. Zur Relevanz und religionstheoretischen Verortung des Themas
2. Religionspluralität – spezifisch neuzeitliche Herausforderungen
3. Zu Problemwahrnehmung, möglichen Strategien und humanistisch inspirierten Ansätzen bei Cusanus
4. Philosophische Grundlagen reifer Religion: Diskursivität, Konjekturalität und Perspektivität endlicher Erkenntnis nach Cusanus
5. Religionsphilosophische Folgerungen für interreligiöse Beziehungen und Auseinandersetzungen
Hegel und das Offene der Gottesfrage mit einem Ausblick auf Lacans Register des Imaginären, des Symbolischen und des Realen
1. Hegels Religions- und Gotteskonzept
1.1. Der Streit um Hegel
1.2. Vom Sein zum Urteil
1.3. Verzeihung, Anerkennung und der erscheinende Gott
1.4. Der Tod der Substanz
1.5. Tod Gottes I: Der Tod des Subjekts
1.6. Tod Gottes II: Der Tod des Todes
1.7. Gott als körperliche Erfahrung und als Exerzitium
2. Einige hegelsche Motive in Lacans Psychoanalyse und deren Konsequenzen für die Bedeutung des Absoluten
2.1. Einleitende Bemerkungen zu Lacans Psychoanalyse
2.2. Lacans drei Register
2.3 Hegels »Tod Gottes« und die »Inkonsistenz des großen Anderen«
Die neue Formel »Vielleicht ist das alles wahr«
Einleitung
1. Die Formel und die attention – Simone Weils Konzeption einer religiösen Weltsicht
2. »Aspektwechsel« in der Philosophie Ludwig Wittgensteins – gelesen als Beitrag zu einem Verständnis von Weils Konzeption einer religiösen Weltsicht
3. (Religiöse) Bekehrungen bei Wittgenstein
4. Religiöse Weltsicht bei Weil – im Kontrast zu Wittgenstein
5. Hintergründe und Synthesen
Das Unerhörte – François Julliens »minimale Transzendenz«
Der Ort einer ganz anderen Erfahrung
(a) Das Unerhörte ist ein »Zwischen« als Schwelle zum Metaphysischen
(b) Das Unerhörte als »An-Sich«
Ad a) (Als Schwelle)
Ad b) (Als An-Sich)
Rettung der Metaphysik im Dialog mit Levinas?
B. Geographisch oder zeitlich verortbare Ausgangspunkte
Religion, Vernunft und Politik im Abendland
Hinführung
1. Achsenzeitliche Religionen und Philosophien im »Streit der Schulen«
a) Sokrates: das Göttliche und die Unbedingtheit der Moral am Grund endlicher Vernunft
b) Platon – politische Theologie und Soteriologie
c) Aristoteles – philosophische Theologie als Letztbegründung der Kosmologie
d) Plotin – negative Philosophie des Absoluten
2. Nachachsenzeitliche Großreiche und die Übermächtigungen zwischen Philosophie und Theologie
3. Moderne als Zweite Achsenzeit – ein Ausblick
a) Entsakralisierung politischer Macht
b) Die Wiederkehr achsenzeitlicher Religionsphilosophien und der Streit über die Grundlagen des demokratischen Rechtsstaates
Schlussbemerkung
Gott und Religion im Denken der antiken Philosophen
Einführung
1. Traditionelle und philosophische Göttervorstellungen
2. Gott als Prinzip. Die Theologie der Philosophen
3. Gott als Muster menschlichen Lebens
Schluss
Konversion statt Konsens?
1. Bekehrungen im säkularen Zeitalter
2. Bekehrung statt Übersetzung?
Theopoetik und Anatheismus
1. Einführung: Ein Gott ohne Sein
2. Caputo: Ein Gott ohne Religion
3. Kearney: Ein Gott ohne Macht
C. In Religionsgemeinschaften verortbare Philosophie
Islamische Religionsphilosophien damals und heute
1. Der klassische Islam und die Religionsphilosophie
2. Die Muslime und ihre Konfrontation mit der Modere
3. Religionsphilosophien des Islam heute
4. Denker des Arabischen Erbes (heritage thinkers) und Islamische Religionsphilosophien heute
5. Religionsphilosophie im heutigen Indonesien
6. Eine zeitgenössische Shi’i Religionsphilosophie
Schlussbemerkung
Eine radikale Theologie des Kreuzes
1. Methode: 1 Korinther 1:19: Destructio (Apolo)
2. Ta Me Onta (1 Kor 1:28)
3. Ein verwundbarer Gott
4. Von metaphysischer Theologie zu radikaler Theologie
5. 1 Korinther 2: Die Umkehrung
6. Überwindung der Metaphysik, Entmythologisierung des Neuen Testaments
7. Der Ruf (call): Wie Gott Gott ist in der radikalen Theologie
8. Weder Paulus noch Apollos noch Kephas (1 Kor 1:12): Die Entmythologisierung des Rufs
9. Auf der Straße nach Damaskus
10. Konklusion
Zeitbewältigung in philosophischen und theologischen Traditionen Indiens
Vorbemerkung
1. Dem Fortschreiten der Zeit entgegen
2. Die Annahme von Inexistenz, Irrealität oder Ewigkeit der Zeit als Formen ihrer Bewältigung
3. Gott und der Zeitpunkt der Schöpfung (sṛṣṭikāla) im theistischen Vedānta
4. Madhva über die Beziehung von Gott und Schöpfungszeit
5. Veṅkaṭanātha über das Verhältnis Gottes zur Zeit
6. Gottes Erkennen (dharmabhūtajñāna) und seine zeitlichen Bestimmungen
7. Der Unterschied zwischen den mentalen Eindrücken
Schlussfolgerungen
D. Wechselwirkungen von Religion mit einem Außen/Soziale und politische Dimensionen von Philosophie
Ökofeministische Theologie der Interdependenz – ein konstruktiver philosophischer Ansatz zur gegenwärtigen ökologischen Krise
Einführung
1. Was ist Ökofeminismus?
2. Ökologische Vernetzung, Interdependenz und die Darstellung (»enacting«) des Göttlichen
Überlegungen zu einer Phänomenologie »religiöser Gewalt«
1. Eine konzeptuelle Gratwanderung
2. Zur Kontextualisierung des Problems: Das Unbehagen am Säkuarismus
3. Der Umweg einer Phänomenologie »religiöser Gewalt«
Souveränität des Leids
1. Das Leid und das Böse
Politische Theologie und die Souveränität des Leids
2. Souveränität: theologisch und politisch
3. Offener Theismus
Offener Theismus
Omnipotenz und Macht
Allwissenheit und Wissen
Offener Theismus and Prozesstheologie
4. Schwache Theologie
Derrida und die schwache Kraft
Caputo und die Schwache Theologie
Vattimo und »Weak Thought«
Konklusion
E. Systematische Überlegungen zu Religion bzw. Religionsbegriff
Von der ›Logik des Glaubens‹ zur parakonsistenten Theologie
1. Einleitung: Widersprüche in der Theologie
2. Zum Verhältnis von theologischen Paradoxien, klassischer Logik und ihren Alternativen in Antike, Mittelalter, Renaissance und früher Neuzeit
3. Zur gegenwärtigen Debatte: Dialetheistische Theologie und parakonsistente Logik
Der Begriff der Religion und die Vielfalt des Religiösen
1. Der Religionsbegriff der Theologie der Religionen
2. Religion als Kommunikation
3. Theologie im religiösen Pluralismus
Rückkehr zu Gott nach Gott
1. Das Lévinas’sche A-Dieu
2. Derridas Messianismus
3. Ricœurs nach-religiöser Glaube
4. Letzte Testamente
Den gott anrufen, den Fremden empfangen
1. Die drei Vorurteile der Phänomenologie der Religion
2. »Hier bin ich, ich antworte«
3. Ich bin jener, der sagt Ich bin
4. Der Rufname und das Vergessen der Vokabel
5. »Wenn du an ihn glaubst«
6. Den Fremden empfangen