Was Oma und Opa noch wussten. So haben unsere Großeltern Krisenzeiten überlebt

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Wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, dann darf man den Kopf nicht hängen lassen. Ingrid Matthäus-Maier (Politikerin und Finanzexpertin) Vorwort Sie halten ein ungewöhnliches Buch in Händen. Die Regale in den Lebensmittelabteilungen der Supermärkte sind prall gefüllt. Wir werfen mehr Nahrungsmittel weg als jemals zuvor. Und Sie lesen nun die erste Seite in einem Buch, das sich mit Haushalten und Ernährungssicherung in Krisenzeiten beschäftigt. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe kommt zu einem desaströsen Untersuchungsergebnis: Weit weniger als ein Prozent der Deutschen bereitet sich ernsthaft persönlich auf eine künftige Krise vor. Und das, obwohl die Bundesregierung jedem Haushalt empfiehlt, Vorräte für mindestens zwei Wochen einzulagern. Wissenschaftler haben 2012 ergründet, warum sich die Menschen im deutschsprachigen Raum nicht auf eine mögliche Krise vorbereiten. Die Antwort: Mehr als 80 Prozent der Menschen schalten bei unbequemen Themen einfach ab, sie entwickeln stattdessen einen unrealistischen Optimismus. Dieses Buch wird also vielen Menschen mit dem »unrealistischen Optimismus« auf den ersten Blick absurd erscheinen. Doch offenkundig zählen Sie nicht zu jenen Menschen, die das geschönte Bild von der angeblichen Lage da draußen für bare Münze nehmen. Immerhin haben wir seit 2008 eine große Finanz- und Wirtschaftskrise. Die Zeiten erinnern an die große Weltwirtschaftskrise des letzten Jahrhunderts, die 1929 begann. Drei Jahre nach den ersten schweren Börsenturbulenzen erschien damals von Ingeborg Hahn ein 24 Seiten dünnes Büchlein mit dem Titel Mein Krisenkochbuch. In jener Zeit war es noch selbstverständlich, dass man daheim einen Gemüsegarten hatte und mindestens jede zweite Familie hielt Nutzvieh. Überall gab es um die Städte herum Bauern, die auf ihren Feldern nicht Raps oder Mais für Biokraftstoffe, sondern Nahrungsmittel anbauten. Seit 2008 haben wir nun wieder eine immer verheerender werdende Wirtschaftskrise. Heute ist es viel schwieriger, bei einer weiteren Verschärfung der Lage an jene Lebensmittel zu kommen, die 1929 überall vor den Haustüren produziert wurden. Dieses neue Krisenkochbuch kann sich daher nicht auf 24 Seiten beschränken. Immer mehr Menschen verlieren ihre Arbeit oder haben Angst um ihren Job. Der Industrie brechen die Aufträge ein. Die Regierung weiß nicht mehr, wie sie die sozialen Verpflichtungen finanziell erfüllen soll. Die politische und gesellschaftliche Instabilität in Europa wächst von Tag zu Tag. In Griechenland leben seit Anfang 2012 mehr Menschen von Tauschgeschäften als von bezahlter Arbeit. Man tauscht einen Haarschnitt gegen ein Stück Brot, Unterricht, Impfungen, ärztliche Dienstleistungen oder als Elektriker eine Arbeitsstunde gegen Lebensmittel. »Haarschnitt gegen Brot« - so lautete im Juni 2012 ein Bericht der deutschen Tageszeitung Die Welt über die neue Kreativität jener Griechen, die in Arbeitslosigkeit und Armut verfallen. Bürgerkriege, Aufstände und Unruhen, die wir bislang nur aus weit entfernten Ländern kannten, kommen immer näher. Wir blenden das alles innerlich aus. Schließlich behaupten unsere Politiker, sie hätten alles im Griff. Das haben sie auch gesagt, als die D-Mark abgeschafft wurde. Sie haben uns nicht die Wahrheit gesagt. Und sie sagten es, bevor das erste Geld aus den Rettungspaketen an Länder wie Griechenland überwiesen wurde. Auch da haben sie uns belogen. Wann also öffnen wir endlich die Augen und befassen uns mit der Realität? Von Griechenland bis Spanien brandet langsam eine Welle der Unruhe durch Europa. In Deutschland, vor allem in den Großstädten, gibt es wachsende soziale Proteste und immer öfter gewaltsame Ausschreitungen, die von der Polizei häufig kaum noch unter Kontrolle gehalten werden können. Die Arbeitslosigkeit steigt erkennbar immer stärker an, obwohl die Zahlen von den Politikern geschönt werden. Zugleich werden staatliche Leistungen zurückgefahren. Mehr als eine Million Deutsche müssen schon jetzt von der TafelBewegung mit Lebensmitteln versorgt werden. Was aber passiert, wenn sich die Lage noch weiter verschlechtert? Wenn der Hunger, der in Europa zunächst in Griechenland anklopfte, sich auch im deutschsprachigen Raum ausbreitet? Wer das für Utopie hält, der hat sich nie mit der Verletzlichkeit unserer Lebensmittelversorgung befasst. Die Lage kann sehr schnell eskalieren. Wir sind auf beinahe allen Gebieten vom guten Willen vieler Länder abhängig. Was passiert, wenn Russland uns kein Erdgas mehr liefert, das kann sich jeder selbst ausmalen. Wenn es am Persischen Golf Kämpfe gibt und die Ölversorgung dadurch um mindestens 75 Prozent reduziert wird, muss auch nicht näher beschrieben werden. Dann werden nur noch Polizei und Hilfsdienste vorrangig mit Treibstoffen versorgt. Was aber passiert, wenn die Euro-Krise wieder einmal an Schärfe zunimmt, wenn es in den Städten immer häufiger zu Unruhen kommt, weil die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern an immer mehr Orten nicht mehr wie gewohnt aufrecht erhalten werden kann? Viele können - oder besser wollen - sich das (noch) nicht vorstellen. Aber ganz sicher sind viele Menschen im deutschsprachigen Raum dann auf sich allein gestellt. Dieses Buch will jene, die sich auf mögliche Krisensituationen vorbereiten wollen, zum Nachdenken anregen. Wie überlebt man eigentlich in einer Krisenzeit? Was kann man essen, wenn die gewohnte Versorgung plötzlich zusammenbricht? Dann braucht man wieder einmal jenes Wissen, welches unsere Vorfahren über Generationen weitergereicht haben. Doch statt überlebenswichtiger Fragen der Existenzsicherung stehen heute bei den meisten Menschen vor allem Sex, Ballaballa und das nächste Besäufnis im Vordergrund. An diese Menschen richtet sich das vorliegende Buch garantiert nicht. Ihnen ist nicht mehr zu helfen. Aber Sie können sich als Leser mit jenen Fragen befassen, die Ihnen im möglichen Krisenfall eine Grundlage für das Überleben bieten. Beantworten Sie sich doch nur einmal eine einzige Frage: »Wer ist der Schlauere?« Jener, der sich auf absehbare und mögliche Entwicklungen in aller Ruhe vorbereitet oder jener, der nach dem Motto lebt »Es wird schon nichts passieren«. Sicher ist, dass wir in turbulenten Zeiten leben. Und es kann sehr schnell sehr ungemütlich werden. Von harten Wintern, die Straßen unpassierbar machen, über Sonnenstürme, die auf einen Schlag viele elektrische Geräte zerstören bis hin zu sozialen Spannungen müssen wir mit immer mehr Risiken leben. Und wir sind im deutschsprachigen Raum verwundbarer denn je zuvor. Denn die globalisierte Welt hat einen großen Nachteil: Fällt in dem globalisierten System auch nur ein Zahnrad aus, dann funktionieren Teile des Systems oder aber das ganze System nicht mehr. Was machen Sie, wenn Sie an einen Bankautomaten kommen und der Bildschirm zeigt nichts mehr an? Was, wenn an der Tankstelle die Benzinpumpen versagen? Und was ist, wenn im Supermarkt die elektronischen Kassen nicht mehr funktionieren? Das alles sind nur winzige Systeme im Vergleich zu unserer Nahrungsmittelversorgung. Schon der Ausfall der Bankautomaten wäre katastrophal für uns, noch schlimmer der länger andauernde Ausfall elektronischer Kassen in den Einkaufsmärkten. Was aber, wenn ein großer Teil des Nachschubs an Lebensmitteln ausbleibt? Und zwar wegen Gründen, auf die wir keinen Einfluss haben. Schließlich werden unsere Lebensmittel nicht mehr direkt vor unserer Haustüre produziert. Wird die Versorgungskette etwa durch soziale Unruhen in Nachbarländern gestört (und dafür genügen gezielte Sitzblockaden auf Autobahnen in anderen Staaten), dann haben wir sehr schnell ein sehr großes Problem.

Author(s): Udo Ulfkotte
Edition: 2
Publisher: Kopp Verlag
Year: 2012

Language: German
Commentary: this is the proper 6MB PDF for printing, better than the ugly 1.6MB PDF generated from EPUB. source: https://annas-archive.org/
Tags: prepping, selbstversorgung, selbsthilfe, systemcrash, hungersnot

Vorwort
Wir sind abhängig von Lebensmittelimporten
Warum überlassen wir Supermärkten die Ernährungssicherung?
Welche Folgen ein längerer Stromausfall hätte
Der große Bluff mit den Lebensmitteldepots
Erfahrungen aus vergangenen Krisenzeiten: von Bucheckern bis Grieß
Wo und wie findet man sauberes Trinkwasser?
Haushalten in Krisenzeiten
Brot selbst backen
Wildkräuter, Wildgemüse und essbare Bäume
Wo bekomme ich kostenlos Vitamine?
»Unkraut« einfach aufessen
Vorsicht, Giftpflanzen!
Wohlschmeckende »Unkräuter«
Brennnessel
Distel
Gänseblümchen
Garten-Schaumkraut
Giersch
Gundermann
Guter Heinrich
Löwenzahn
Rohrkolben
Sauerampfer
Spitzwegerich
Schwarzwurzeln
Steckrüben
Wilde Möhre
Wilde Rauke
Essbare Bäume
Pilze
Pfifferling
Birkenpilz
Steinpilz
Schirmpilz (Parasol )
Maronenröhrling
Frischfleisch und Fisch
Haltung von Geflügel
Fische fangen
Fische räuchern
Würste selbst herstellen
Hamsterkäufe, Notvorräte und vorausschauendes Denken
Methoden, um Lebensmittel haltbar zu machen
So können Sie Ihre Lebensmittel lagern
Eine gute Pflege spart Geld und hilft im Notfall
Kontrolle der Haltbarkeit
Einkochen - den Sommer im Glas konservieren
Die Bevorratung mit Lebensmitteln
Leere Supermärkte -Alternativen zu gewohnten Lebensmitteln
Rezepte
Satt und sicher durch Krisenzeiten
Warum Lebensmittel bald auch ohne Finanzkrise immer teurer werden
Die eigene Parzelle - Selbstversorgung
Einkommen und Krisensicherheit