Gravitationstheorie und Äquivalenzprinzip - Lorentz-Gruppe, Einstein-Gruppe und Raumstruktur

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Die Theorie des Gravitationsfeldes kann sich nicht auf so erschöpfendes experimentelles Material stützen wie andere Feldtheorien. Der Grund dafür ist die Tatsache, daß die Gravitation die schwächste aller Wechselwirkungen ist. Weiterhin betreffen die technisch erreichbaren experimentellen Befunde zumeist nur das schwache Gravitationsfeld. Nur im Kosmos können makroskopisch starke Gravitationsfelder realisiert sein. Dort aber kann man ihre möglichen Effekte nur indirekt über ihren Einfluß auf die Struktur und die Bewegung der kosmischen Objekte untersuchen. Die Theorie des Gravitationsfeldes ist also gezwungen, auf Prinzipien zurückzugreifen, die aus Experimenten abstrahiert werden können bzw. deren Bedeutung aus der Theorie der anderen Felder unterstrichen wird. Von zwei Prinzipien wird die Theorie geleitet, vom Prinzip der Äquivalenz von Trägheit und Schwere und vom Relativitätsprinzip. Das erstere ist die Abstraktion des experimentellen Befundes, daß alle Körper gleich schnell fallen, die Bedeutung des zweiten steht durch die Erfolge der speziellen Relativitätstheorie außer Zweifel. Entscheidend ist, daß als Folge des Äquivalenzprinzips das Relativitätsprinzip verallgemeinert werden muß, da nach dem Äquivalenzprinzip im Schwerefeld keine globalen Inertialsysteme mehr existieren. Beide Prinzipien werden in der Literatur von verschiedenen Standpunkten aus beurteilt und formuliert. Dadurch entstehen verschiedene Auffassungen von der physikalischen Reichweite und dem Inhalt dieser Prinzipien. Insbesondere ist die Bedeutung des allgemeinen Relativitätsprinzips Gegenstand der Diskussion. Es scheint, daß aus der Analyse des Äquivalenzprinzips auch eine Verdeutlichung der Sachlage beim allgemeinen Relativitätsprinzip entsteht. Das Ziel des vorliegenden Buches ist die Gegenüberstellung der verschiedenen Fassungen und des verschiedenen physikalischen Inhalts der konkurrierenden Formulierungen des Äquivalenzprinzips, die Herausarbeitung ihrer Bedeutung und ihrer konstruktiven mathematischen Formulierungen.

Author(s): Hans-Jürgen Treder
Series: Mathematische Lehrbucher und Monographien 26
Publisher: Akademie-Verlag
Year: 1971

Language: German
Pages: VIII; 122
City: Berlin

Titelseite
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Teil A. Starkes und schwaches Äquivalenzprinzip in der Gravitationsmeorie
Kapitel 1. Allgemeine Bedingungen an eine Gravitationstheorie
§ 1. Die Bedeutung des Äquivalenzprinzips für die Theorie des Gravitationsfeldes
§ 2. Die LORENTZ-Invarianz im RIEMANNschen Raum und das allgemeine Relativitätsprinzip
§ 3. NEWTONsche Näherung und EINSTEINsche Effekte in einer allgemeinen metrischen Theorie
Literatur
Kapitel 2. Skalar-Tensor-Theorien
§ 1. NORDSTRÖMsche Gravitationstheorie
§ 2. JORDAN-DICKE-Theorie
§ 3. HOYLESche Gravitationstheorie
Literatur
Kapitel 3. Bimetrische Theorien und Tetradentheorien
§ 1. Erweiterung der geometrischen Struktur
§ 2. Theorie von ROSEN und KOHLER
§ 3. Tetradentheorien
§ 4. Lineare Gravitationstheorien
Literatur
Teil B. Bezugssystemtheorle der Gravitation
Kapitel 4. Allgemeine LORENTZ-Kovarianz
§ 1. LORENTZ-kovariante Ableitung
§ 2. Spinor-Kalkül
§ 3. Die Brechung der LORENTZ-Kovarianz durch das Gravitationsfeld
§ 4. Nicht-LORENTZ-Transformationen des Bezugssystems
Literatur
Kapitel 5. Absorption der Schwerkraft
§ 1. EINSTEINsche Effekte
§ 2. Statische kugelsymmetrische Materieverteilung
§ 3. Abschirmung der aktiven Erdmasse
Literatur
Anhang. Thesen zum Äquivalenzprinzip und zur Abschirmung der Schwerkraft
Namenverzeichnis
Sachverzeichnis