Die Erneuerung der Malkunst vor Dürer - Band 1

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Gegenstand des Buches sind die Bamberger und Nürnberger Maler Hans Pleydenwurff und Wolfgang Katzheimer und ihre Großwerkstätten. Sie haben nach 1450 maßgeblich die Entfaltung der Malkunst und der Handzeichnung in Süddeutschland vorangetrieben und so Albrecht Dürer den Weg bereitet. Ihre Kunst fand Widerhall in ganz Mitteleuropa. Es wird des Weiteren die Bedeutung der Passionsfrömmigkeit für diese Kunst, das allmähliche Anwachsen des künstlerischen Selbstbewusstseins thematisiert, das sich in der Art und Weise zu signieren und zu datieren ebenso wie in Selbstbildnissen und Künstlerporträts ausdrückt. Zusätzliche Themen sind die schrittweise Ausbildung kunsttheoretischen Nachdenkens und die Entstehung der Landschaftsmalerei.

Author(s): Robert Suckale
Publisher: Michael Imhof Verlag
Year: 2009

Language: German
Pages: 463
Tags: German art, Medieval art, Gothic art

Titelblatt
Inhalt
Einführung
I. “Mit den Augen des Herzens geschaut”. Der “Volkreiche Kalvarienberg” als führende Aufgabe der Malerei im 15. Jahrhundert
1. Die Kreuzigung Christi in der Theologie und Frömmigkeit seit dem 11. Jahrhundert
2. Der “Volkreiche Kalvarienberg” als christliches Historienbild
3. Skizze einer Geschichte des Kalvarienberg-Bildes außerhalb Frankens bis etwa 1450
4. Das Bamberger Franziskanerretabel von 1429. Der Dialog unter dem Kreuz
5. Der Eberner Kalvarienberg
6. Motivzitate und -kombination, Autoritätenkult und Innovation
7. Der Löwensteinische Kalvarienberg. Die zunehmende Beachtung des Individuellen
8. Hans Pleydenwurffs Breslauer Retabel. Das Interesse an räumlicher Darstellung
9. Neue Wege: Das Landauer-Retabel und der Große Münchner Kalvarienberg
10. Passionsbilder und Passionsspiele
11. Das Leipzig-Stötteritzer Triptychon. Die Passionslandschaft
12. Das Verlangen nach erzählenden Passionsthemen
13. Das Kreuzaufrichtungs-Triptychon
14. Die Tucher-Tafel von 1485
15. Höhepunkt und Krise des Kalvarienberg-Bildes als führender Aufgabe
II. Hans Pleydenwurff und seine Werkstatt
1. Biographisches
2. Das Porträt des Domherren Georg Graf von Löwenstein
3. Der Löwensteinische Kalvarienberg
4. Zeichnungen von Hans Pleydenwurff
5. Nachzeichnungen als Informationsquelle über die Werkstattpraxis
6. Die Flügel des Löwensteinschen Marienretabels
7. Das Aufgreifen und die Verarbeitung fremder Vorbilder
8. Die ersten Nürnberger Werke Pleydenwurffs und seiner Werkstatt
Das Drei-Königs-Retabel aus der Dominikanerkirche
Das Bamberger Klaren-Retabel
Das Löffelholz-Retabel
Das Hofer Retabel von 1465
Pathosformeln der Gewandung
Auf der Suche nach weiteren Eingriffen des Meisters
9. Hans Schüchlin, ein Ulmer Künstler des Pleydenwurff-Kreises
10. Neue Tendenzen in den 1460er Jahren. Das Triptychon des Apostelabschieds
11. Johannes Siebenbürger, ein Wiener Schüler Pleydenwurffs
Zur Dramaturgie der Erzählung im Schotten-Retabel
12. Zum Gebrauch der Handzeichnung in Pleydenwurffs Umfeld
Anmerkungen zu Musterbuch-Blättern
Die Entwurfszeichnung
Detailstudien
Handzeichnung und Unterzeichnung
Der Zeichenstil des Pleydenwurff-Kreises
Fazit
III. Martin Schongauer und die Nachfolger Hans Pleydenwurffs
1. Martin Schongauer
2. Pleydenwurffisches in Schongauers Werken
3. Der Meisterstich des Marientodes
4. Schongauers Urteil Salomos
5. Die Nürnberger Pleydenwurff-Schule nach dem Tod des Meisters
6. Zeichnungen im Stile Pleydenwurffs nach 1472
7. Das Problem des Werkes der Pleydenwurffsöhne und anderer Schüler
8. Andere Zweigwerkstätten Frankens
9. Die Ausrichtung an der Kultur und Kunst Burgunds um 1450-1477
10: Der Monogrammist L. Cz.
11. Das Todesangst-Christi-Retabel
12. Die Nachfolge des L. Cz.
13. Die künstlerische Expansion Nürnbergs
14. Ausblick auf Albrecht Dürer
IV. Wolfgang Katzheimers Werkstatt und Nachfolger
1. Biographisches
2. Die Bambergische Halsgerichtsordnung
3. Zuschreibungen
4. Unterzeichnung und Handzeichnung
5. Die Zeichnungen Wolfgang Katzheimers
6. Die Schlüsselfelder Dornenkrönung
7. Das Problem der Werkstattbeteiligung am Schlüsselfelder Retabel
8. Die Herkunft der Kunst Katzheimers
9. Vergleich der Retabel von Schlüsselfeld und Hersbruck
10. Der Maler der Hersbrucker Passion
11. Einige der übrigen Mitarbeiter Katzheimers
12. Neue Wege innerhalb der Katzheimer-Werkstatt
13. Die Tucher-Tafel von 1485 – ein Hauptwerk auf der Suche nach einem Autor
V. Zur süddeutschen Landschaftsmalerei vor Dürer
1. Einleitung
2. Landschaft als Schmuck
3. Goldgrund und Landschaftshintergrund in den Bildern Hans Pleydenwurffs
4. Landschaft als Bedeutungsträger
5. Veduten als Bedeutungsträger
6. Landschaftsmotive, Formeln und die Verselbständigung der Pinselschrift
7. Andere Neuerungen seit den 1470er Jahren
VI. Signatur, Datierung, Selbstbildnis und die Entfaltung der Künstler im 15. Jahrhundert
1. Die Künstlersignatur
2. Datierungsinschriften
3. Das Selbstbildnis
4. Das Künstlerporträt
5. Der Wandel des Selbstbewusstseins und der Kunstanschauungen
6. Anspielungen auf antike Künstler und Kunstvorstellungen
7. Die gemalte Fliege
8. Die Rezeption italienischer Vorbilder
VII. Bemerkungen zum Verhältnis von Malerei und Theorie im 15. Jahrhundert
1. Einleitung
2. Die Aussagen der Bibel als Richtlinien der Kunst
3. Die gregorianische Bilderlehre
4. Zur Kritik der neueren Unterschediung von Bildtypen und -funktionen
5. Das Historienbild und die Erzählung
6. Kunst und Theorie, eine Vorbemerkung
7. Keine “Theorie”, wohl aber Regeln
8. Auf dem wege zur Bildung einer Kunsttheorie: Kunst und Rhetorik
9. Die Lehre von den Stillagen
10. Inventio
11. Marginalien zum Realismusbegriff
VIII. Retabel und ihre Bildanordnung
1. Darstellung von Retabeln in zeitgenössischen Bildern
2. Die Leseweise von Bilderzyklen auf Retabeln
I. Der “Kultbildtyp”: die mittelaxiale, hierarchische Anordnung
II. Das “Himmlische Jerusalem”: die hierarchische Ordnung von Heiligen-Gesellschaften gemäß dem Vorrang des Oberen über das Untere und der Mitte über die Seiten
III. Die “Himmelstreppe”: die zeilenweise anagogische Leseweise erzählender Bilderzyklen von unten nach oben
IV. Die “Himmelbotschaft”: die zeilenweise Leseweise erzählender Bilderzyklen von oben nach unten (unter Betonung der Mitte)
V. der “Lese”-Zyklus
VI. “Im Gegensinn”: die Leseweise von rechts nach links
VII. Die “Uhr”: die zyklische (kreisförmige) Leseweise
VIII. “Gegen die Uhr”
IX. Das “Boustrophedon”
X. Sondertypen
XI. Bilder der Rück- und Schmalseiten
XII. Das als Triptychon gegliederte Historienbild
XIII. Einige Anwendungen
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Fazit
IX. Chronologie
1. Die Anfertigungszeiten von Tafelbildern
2. Die Niederländer-Rezeption in Franken (ca. 1440-1490)
3. Hans Pleydenwurff und seine Nachfolger
4. Wolfgang Katzheimer und seine Nachfolger
5. Zur Chronologie der Werke des L. Cz.
6. Zur Datierung des Todesangst-Christi-Retabels des L. Cz.
7. Andere Meister, vor allem nach 1470