Die Schatzjäger des Kaisers: Deutsche Archäologen auf Beutezug im Orient

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Der Pergamonaltar, das Markttor von Milet, die Löwen von Babylon, die Büste der Nofretete - das alles sind Schätze, die wir heute in deutschen Museen bewundern. Woher stammen diese Werke? Wann und unter welchen Umständen sind sie nach Deutschland gekommen? Sind wir eigentlich die rechtmäßigen Besitzer dieser weltberühmten Kulturgüter? Jürgen Gottschlich und Dilek Zaptcioglu-Gottschlich unterziehen die Geschichte archäologischer Ausgrabungen und ihres Abtransports ins Deutsche Kaiserreich einer eingehenden Prüfung. Im Mittelpunkt stehen die Expeditionen berühmter Ausgräber wie Carl Humann, Theodor Wiegand und Robert Koldewey einerseits und die überwiegend nationalistischen Motive ihrer Beutezüge im Dienst des Kaisers andererseits. Ging es in der Raubkunst-Debatte bislang eher um Kunstwerke aus afrikanischen und asiatischen Kolonien, wird hier erstmals ein Buch zu archäologischen Funden im ehemaligen Osmanischen Reich vorgelegt. Genauso wichtig wie die Forderung nach Restitution ist dabei die Frage: Wie machen wir das Weltkulturerbe möglichst vielen Menschen zugänglich?

Author(s): Jürgen Gottschlich, Dilek Zaptcioglu-Gottschlich
Publisher: Ch. Links Verlag
Year: 2021

Language: German
Pages: 336
Tags: Art, Ancient art, Archaeology, Museum, Pergamon Museum, Near East, Turkey, Berlin

Titelblatt
Inhalt
Vorwort
1. Antike Kunst als Symbol deutscher Macht
Das griechische Pergamon
Der erste Besuch des Schicksalberges
Eine Karriere als Straßenbauingenieur
Von der Pleite zu neuem Aufbruch
Alexander Conze tritt auf den Plan
Berlin wird London ebenbürtig
Die Vorbereitungen
2. »Wir müssen alle zum Altar gehörigen Dinge bekommen.«
Die Bestechung
Das dritte Drittel
Erfolg, Erfolg
Humanns triumphaler Empfang in Berlin
Das Fazit
Exkurs: Anmerkungen zu Heinrich Schliemann
3. Das längste Jahrhundert der Osmanen
Fethi Ahmed Pascha als Gründer der Kaiserlichen Museen
Kolonialismus und Archäologie
Die ökonomische Strangulation
Die Versuche, die Plünderung der Altertümer zu stoppen
Die Deutschen betreten die osmanische Bühne
Die osmanisch-türkische Sicht auf das deutsche Pergamon-Projekt
4. Osman Hamdi Bey – der Begründer der türkischen Archäologie
Sohn eines Sklaven
Die frühen Prägungen
Der Museumsdirektor
Der archäologische Paukenschlag
5. Theodor Wiegand – der Archäologe des Kaisers
Wiegand in Priene
Kaiserbesuch in Konstantinopel
Der Geheimvertrag
Die glückliche Heirat
6. Vom Schlucken grosser Brocken
»Müssen wir haben, koste es, was er wolle.«
Das neue Antikengesetz
Das Markttor von Milet
Die Tontafeln von Hattusa
7. Die Löwen von Babylon
Preußen muss graben
Das verruchte Ninive
Der Turmbau von Babel
Keine weiteren Transporte mehr nach Berlin
Die gute Frau Bell
8. Die Assur-Akte
Die Assur-Funde gehen an Bord
Das portugiesische Nachspiel
9. Der Streit um die Königin Nofretete
Der zweite Anlauf
Nofre-tete »Die Schöne, die kommt«
Nicht beschreiben, anschauen!
Die Rückgabeforderungen
10. Archäologen im Ersten Weltkrieg
Lawrence von Arabien
Baron von Oppenheim
Friedrich Sarre
Der Kriegsgewinnler Theodor Wiegand
11. Das Pergamonmuseum
Theodor Wiegand als neuer Antikendirektor
Die Kunstdebatte in der Weimarer Republik
Der Zweite Weltkrieg und die Folgen
Die Berliner Museen und die Teilung
Die Wiedervereinigung der Museen
Das neue Pergamonmuseum
12. Verantwortung für das Weltkulturerbe
Die Leere in Pergamon
Die Elgin Marbles
Die Frage nach den legitimen Nachfolgern
Macrons Aufschlag
Museen sind Endstationen
Vom Umgang mit dem Weltkulturerbe
Vorbild für Pergamon?
Anhang
Die wichtigsten Akteure
Zeittafel
Anmerkungen
Quellen-und Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis
Personenregister