Grete Henry-Hermann: Sittlichkeit und Vernunft: Kritik der Ethik Nelsons und Erinnerungen an Leonard Nelson. Texte zur Frage der Ethik als Wissenschaft

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Der vorliegende Band befasst sich mit Grete (Henry-)Hermanns Überlegungen zur Ethik, die als kritische Reflexion der Ethik ihres Lehrers Leonard Nelson zu verstehen sind. Ihre Auseinandersetzung mit der Ethik Nelsons begann mit der Frage, nach welchen Gesichtspunkten eine umfassend gebildete Person ihre Entscheidungen trifft. Diese Frage beschäftigte Grete (Henry-)Hermann bereits in ihren frühen Arbeiten. Die in den Gesprächen mit Nelson aufgeworfenen Fragen ließen Grete (Henry-)Hermann nicht mehr los. Von ihrem Ringen um Antworten zeugt, dass ihre Lösungsvorschläge erst mehr als 25 Jahre nach Leonard Nelsons Tod folgten. Erst 1953 erschien Grete (Henry-)Hermann Schrift "Die Überwindung des Zufalls. Kritische Betrachtungen zu Leonard Nelsons Begründung der Ethik als Wissenschaft", in der sie sich kritisch mit Leonard Nelsons Ethik auseinandersetzte. Sie betont die Bedeutung der Interessenabwägung als Prüfkriterium für die Legitimation und Geltung moralischer und sittlicher Normen und empirischer Rechte, Gesetze und Handlungen sowie den prozessualen Charakter der Ethik als ständige Überprüfung von Normen, Gesetzen und Handlungen an den moralischen Prinzipien der Vernunft - Aspekte, die gerade in einer Zeit globaler Bedrohungen und Interessengegensätze zwischen den Großmächten von besonderer Aktualität sind.

Author(s): Kay Herrmann; Barbara Neißer
Series: Frauen in Philosophie und Wissenschaft. Women Philosophers and Scientists
Publisher: Springer VS
Year: 2023

Language: German
Pages: 226

Inhalt
Vorwort
Die Überwindung des Zufalls
INHALT
VORWORT
DIE ÜBERWINDUNG DES ZUFALLS
I. Abschnitt Vom Ursprung des sittlichen Gefühls
II. Abschnitt Reine und sinnliche Interessen
III. Abschnitt Die Möglichkeit des besonnenen Handelns
IV. Abschnitt Das Gebot der Gerechtigkeit
V. Abschnitt Die Freiheit des Willens
§ 1. Die metaphysische Freiheit
§ 2. Das Gebot des Charakters
§ 3. Praktische und theoretische Notwendigkeit
Schlußbetrachtung
IM GESPRÄCH MIT LEONARD NELSON UND MIT KAMERADEN DER AKADEMIE
[ÜBER DIE EINER WISSENSCHAFTLICHEN ETHIK ANGEMESSENE METHODE]
§ 1. Ethik als Wissenschaft
§ 2. Praktische und theoretische Naturlehre
§ 3. Das Apriori und der Skeptiker
§ 4. Lernen aus Tradition und praktischer Erfahrung?
§ 5. Ethik der Pflicht und Ethik der sozialen Anteilnahme
§ 6. Im Gespräch mit Kameraden der Akademie
[ÜBER DEN PFLICHTIMPULS]
§ 1. Vom Begriff der Pflicht
§ 2. Die philosophisch begründete und die historisch gewachsene Ethik
§ 3. Vom Gebot des Charakters
§ 4. Zusammenbruch der Ethik?
WIE VERHALTEN SICH ZUEINANDER TRADITION, PRAKTISCHE ERFAHRUNG UND PHILOSOPHISCHE BESINNUNG AUF DEM WEG ZU GERECHTIGKEIT UND MENSCHLICHKEIT?
§ 1. Der Mensch als vernunftbegabtes soziales Wesen
§ 2. Bedeutung und Grenzen der Tradition auf dem Weg zu ethischer Bildung
§ 3. Bedeutung und Grenzen der praktischen Erfahrung auf dem Weg zu ethischer Bildung
§ 4. Bedeutung und Grenzen philosophischer Besinnung auf dem Weg zu ethischer Bildung
§ 5. Ethik als praktische Naturlehre
GEDANKEN ZUM ABWÄGUNGSGESETZ IN DER ETHIK LEONARD NELSONS
§ 1. Der kategorische Imperativ
§ 2. Sollen und Müssen
§ 3. Praktische Erfahrung
§ 4. Pflichtbewußtsein und Gerechtigkeitsliebe
ERINNERUNGEN AN LEONARD NELSON
I. Erster Abschnitt: 1921-1925
II. Zweiter Abschnitt: 1926/1927
LEONARD NELSON UND DIE GRUNDLAGEN DES FREIHEITLICHEN SOZIALISMUS
GRETE HENRY, GEBORENE HERMANN – ZUR PERSON
BIBLIOGRAPHIE
NAMENVERZEICHNIS
Anhang
Zur Begründung der Ideallehre.