Hitlers amerikanische Lehrer

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Vietnam, Korea, Kambodscha, El Salvador, Nicaragua... Was diese Staaten und Völker auch gemeinsam haben? Die Antwort ist geradezu simpel, wenn Staaten wie Afghanistan, Irak, Syrien und weitere noch hinzugezählt werden. Die Gemeinsamkeit ist erfasst: USA. Der Journalist Herrmann Ploppa hat sich einem weitgehend unbekannten, umso mehr ausnehmend spannenden, ja wichtigen Thema gewidmet. In seinem Buch "Hitlers Amerikanische Lehrer – Die Eliten der USA als Geburtshelfer des Nationalsozialismus", 2016 im Liepsen-Verlag erschienen, geht der Autor auf Exkurs durch den US-amerikanischen Rassismus, beginnend mit der Besiedelung des Westens. Darin: Eugenik, Aufartung bis hin zu Euthanasie-Forderungen und ethnische Säuberung. Bis auf den Bürgerkrieg zwischen den Nord- und den Südstaaten, hatten die USA bisher keinen Krieg auf ihrem Grund und Boden. Ungeachtet dessen waren die USA geprägt von Rassenwahn und Massenmord. Wer bis zum heutigen Tag davon überzeugt war, dass die nationalsozialistische Ideologie von Rassenwahn und Massenmord eine rein deutsch-faschistische Erfindung ist, wird durch den Autor anhand von Fakten über eine Geschichte unterrichtet, die kaum einer - von seriösen Historikern abgesehen - für möglich gehalten hätte: US-amerikanische Ideologen hatten bereits lange vor den deutschen Faschisten diese menschlichen Abgründe entwickelt und ausgeführt. Beispiele hierfür liefert das Buch dezidiert. Ploppas ausführliche, von ungeschnörkelt direkter Sprache begleiteten Arbeit, geht in das 18. Jahrhundert, in die Vereinigten Staaten von Amerika, und weist nach, wie US-amerikanisch-kolonialistisches Herrenrassedenken die Nation wohl geformt haben muss. Originalzitate lautstarker Befürworter der ethnischen Säuberung der Ureinwohner - der Gewalttaten an den Indianern - belegen Ploppas Argumentation und Anmerkungen, dass der Widersinnigkeit der dargelegten Ideologie, es in Summa allein um Gebietsaneignung und Ressourcenraub - bereits - damals ging. Imperialistische Werte umsetzen durch Streuung von Hass und Hetze gegen den und die Schwachen. Wie der Stamm der Pontiac-Indianer absichtlich mit Pocken infiziert wurde, wie hohe Amtsmänner ohne langes Federlesen ein "äußerst wirkungsvolles Ende ihres nackten Daseins" veranlassten. Gewissermaßen die erste biologische Waffe. Der Autor geht in 24 Kapiteln Schritt für Schritt dem - zwar damals noch nicht bekannten Begriff - Faschismus in den USA nach. Er belegt seine Aussagen, dass u.a. die Rasse-Aufartung (die Reinzüchtung - "Rein" im Sinne von sauber, klar, wertvoll, Ausmerzung von Kreuzungen) bereits bei den US-Amerikanern zur Zeit des Sklavenhandels auch in gehobenen Politikerkreisen entschiedene Befürwortung fand. Diese und die darin enthaltene millionenfache Freiheitsberaubung, Folter und Mord, entsprangen eben nicht der novus imaginatio eines eingedeutschten Österreichers mit seinen SA-Schlägern. Wirtschaftsmagnat Henry Ford, bei dessen Namen jedem gleich das T-Modell und das Fließband einfällt, war ein ausgemachter Antisemit, der gute Geschäfte mit der NS-Elite der deutschen Faschisten aushandelte. Das Buch ist hoch kenntnisreich, auch und gerade für die Gegenwart, wenn Ploppa anmerkt, dass zwar das Gros der deutschen Industrieanlangen im Zweiten Weltkrieg bei der Bombardierung von Köln in Flammen aufgingen, jedoch die Ford-Werke verschont blieben. Auch wenn das Buch in Sachen Antisemitismus primär die US-ideologische "Vorarbeit" in der Rassenaufartung bis hin zu Euthanasie behandelt - gibt es Auskunft über Boykottaktionen gegen jüdische Geschäfte in den USA bereits im Jahr 1923. (Ploppa, S. 277)

Author(s): Hermann Ploppa
Edition: 1
Year: 2008

Language: German
Pages: 228
City: Berlin