Soziobiologie: Die Evolution von Kooperation und Konkurrenz

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Soziobiologie ist den evolutionsbiologischen Ursprüngen und Gründen tierlichen und menschlichen Sozialverhaltens auf der Spur. In diesem Buch werden Strategien sozialer Konkurrenz, also Gewalt, Kampf und Dominanz behandelt, aber auch Kooperation, Altruismus und Solidarität. Die Interessen der beiden Geschlechtern sind Treibstoff der sexuellen Selektion. Kooperation ist also immer auch brüchiger Kompromiss im Kampf der Geschlechter zu verstehen. Außerdem geht es um die neuesten Erkenntnisse zur Evolution der Eltern/Kind-Verhältnisses und um ein Brutpflegeverhalten, das Kindesvernachlässigung und zugleich auch tief empfundene elterliche Zuneigung und Fürsorge möglich macht. Beschrieben wird, wie eine evolutionäre Perspektive auf das menschliche Verhalten zum modernen Menschenbild beiträgt.

Das Buch richtet sich an Studierende und Lehrende der Biologie, Anthropologie, Psychologie und Sozialwissenschaften und an alle an der evolutionären Geschichte des menschlichen Sozialverhaltens Interessierte.

Author(s): Eckart Voland
Edition: 5
Publisher: Springer Spektrum
Year: 2023

Language: German
Pages: 336
City: Heidelberg

Vorwort zur 5. Auflage
Inhaltsverzeichnis
1 Paradigma, Konzepte und Modelle der Soziobiologie
1.1  Verhalten, Evolution und biologische Anpassung
1.1.1  Natürliche Selektion und Anpassung
1.1.2  Verwandtenselektion und Gesamtfitness
1.1.3  Gruppenselektion und Mehrebenenselektion (multilevel selection)
1.1.4  Frequenzabhängige Selektion und evolutionsstabile Strategien
1.1.5  Funktion und Mechanismus: ultimat und proximat
1.1.6  Gene und Umwelt: Die Ontogenese adaptiven Verhaltens
1.2  Was charakterisiert eine Angepasstheit im menschlichen Verhalten?
1.3  Wissenschaftstheoretische und forschungsstrategische Aspekte der Soziobiologie
1.3.1  Heuristik
1.3.2  Methodische Zugänge
1.3.3  Naturalismus, Reduktion, Emergenz
1.3.4  Normativität
2 Kooperation und Konflikt in sozialen Gruppen
2.1  Die Evolution sozialer Lebensform
2.1.1  Vorteile des Gruppenlebens
2.1.1.1  Verringerung des Raubdrucks
2.1.1.2  Verbesserter Schutz gegen infantizidale Männchen
2.1.1.3  Effizienterer Nahrungserwerb
2.1.1.4  Kooperationsgewinne bei der Fortpflanzung
2.1.2  Nachteile des Gruppenlebens
2.1.2.1  Erhöhtes Infektionsrisiko
2.1.2.2  Vermehrte Nahrungskonkurrenz
2.1.2.3  Erhöhte reproduktive Konkurrenz
2.1.3  Die Evolution der Primatensozialität: Kosten und Nutzen in der Bilanz
2.1.4  Eusozialität
2.2  Soziale Strategien
2.2.1  Territorialität
2.2.2  Kampf, Dominanz, Prestige
2.2.2.1  Kampf
2.2.2.2  Dominanz
2.2.2.3  Prestige: Sozialer Wetteifer in menschlichen Gesellschaften
2.2.3  Kooperation und Altruismus
2.2.3.1  Mutualismus
2.2.3.2  Direkte Reziprozität
2.2.3.3  Biologische Märkte
2.2.3.4  Indirekte (oder starke) Reziprozität
2.2.3.5  Handicap-Altruismus (costly signaling)
2.2.3.6  Nepotistischer Altruismus
2.2.3.7  Heroischer Altruismus
Eigengruppenaltruismus
Male-Warrior-Hypothese
Das Helfer-Modell
3 Geschlechterbeziehungen
3.1  Geschlechtliche Konkurrenz und Partnerwahl
3.1.1  Wettbewerb durch Zurschaustellung und Bevorzugung Fitness steigernder Merkmale
3.1.1.1  Nützlichkeit direkt anzeigende Merkmale
3.1.1.2  Nützlichkeit indirekt anzeigende Merkmale (das Handicap-Prinzip)
3.1.2  Partnerwahl gemäß genetischer Passung und Verpaarungen außerhalb der Paarbeziehung
3.1.3  Spermienkonkurrenz und postkopulatorische Partnerwahl
3.1.4  Wettbewerb mit alternativen Taktiken
3.1.4.1  Signalfälscher, Opportunisten, Satelliten
3.1.4.2  Strategie oder Taktik?
3.1.5  Manipulation und Ausbeutung
3.1.5.1  Täuschung
3.1.5.2  Sexuelle Gewalt und Eifersucht
3.1.5.3  Infantizid
3.1.6  Die Funktionslogik der sexuellen Selektion: Bateman und Trivers
3.1.7  Partnerwahl und Ehe – Menschliche Arenen der Geschlechterbeziehungen
3.1.7.1  Ästhetische Präferenzen in der Sexualität
3.1.7.2  Partnerwahl: Markt und Macht
3.1.7.3  Brautpreis und Mitgift
3.1.7.4  Verwandtenehen
3.1.7.5  Scheidung
3.2  Fortpflanzungssysteme
3.2.1  Polygynie
3.2.1.1  Weibchenverteidigungs-Polygynie
3.2.1.2  Ressourcenverteidigungs-Polygynie
3.2.1.3  Opportunistische Polygynie
3.2.1.4  Lek-Polygynie
3.2.2  Polyandrie
3.2.3  Monogamie
4 Fortpflanzungsstrategien
4.1  Lebensgeschichtsevolution und die Optimierung des Elterninvestments
4.1.1  Elterninvestment, Elternaufwand und Kosten der Reproduktion
4.1.2  Abgleichprobleme
4.1.3  Differenzielle Fruchtbarkeit und Quantität versus Qualität der Nachkommen
4.1.4  r-und K-Strategie
4.1.5  Menschen sind flexible K-Strategen: Kontingenzerfahrung und die Geschwindigkeit des Lebens
4.2  Unterschiedliches Elterninvestment
4.2.1  Ökologische Fluktuation
4.2.2  Unterschiedliches Reproduktionspotenzial der Eltern
4.2.3  Unterschiedliches Reproduktionspotenzial der Kinder
4.2.3.1  Qualität
4.2.3.2  Geschlecht
Vorgeburtliche Investmentunterschiede
Nachgeburtliche Investmentunterschiede
4.2.3.3  Alter
4.3  Bevorzugung eigener Nachkommen, gemeinschaftliche Kinderaufzucht und Adoptionen
4.4  Stiefverhältnisse und Vaterschaftsunsicherheit
4.5  Helfen-Strategien
4.5.1  Nicht-generative Helfer/innen
4.5.2  Prä-generative Helfer/innen
4.5.3  Post-generative Helfer/innen
4.6  Eltern-Kind-Konflikte
5 Soziobiologie, Anthropologie und menschliche Kultur
5.1  Die biologische Evolution der Kulturfähigkeit
5.2  Intelligenz, Erkenntnisfähigkeit, Selbstbewusstsein, Rationalität
5.3  Moral
5.4  Religion
Literatur
Stichwortverzeichnis