Deutsche Bühnenaussprache: Hochsprache

This document was uploaded by one of our users. The uploader already confirmed that they had the permission to publish it. If you are author/publisher or own the copyright of this documents, please report to us by using this DMCA report form.

Simply click on the Download Book button.

Yes, Book downloads on Ebookily are 100% Free.

Sometimes the book is free on Amazon As well, so go ahead and hit "Search on Amazon"

Das Heranwachsen der deutschen Hochsprache zu einer einheitlichen und gültigen, wirklich lebendigen Gemeinsprache über der Vielzahl der deutschen Mundarten hat eine lange Geschichte, die hier nicht darzustellen ist. Im 16. Jahrhundert einsetzend, von Schulgelehrten und Sprachgesellschaften getragen, in grammatischen Traktaten und umfänglichen Wörterbüchern niedergelegt, richtete sich die regelnde Arbeit an der deutschen Hochsprache vom 16. bis ins 19. Jahrhundert vor allem auf den schriftlichen Ausdruck, auf Wortformen und Wortwahl, sowie — schon sehr tastend — auf das Schriftbild, die Orthographie. Daher stammt ja auch der Ausdruck „Schriftsprache" für die Hochsprache. Den Sprachklang, das also, worum es in diesem Buche geht, überließ die frühe Sprachpflege mehr oder weniger dem Bildungsstand und Sprachwillen des Einzelnen, und wenn das „Meißnische", d.h. die Sprache der Bildungsschicht in den kursächsischen Landen, als ein Muster aufgestellt wurde, so doch nur als ein ungefähres Richtziel, um das Grobmundartliche in der Sprache des gebildeten Mannes einzudämmen.

Author(s): Theodor Siebs, Helmut de Boor, Paul Diels
Edition: 18
Publisher: De Gruyter
Year: 1961

Language: German
Pages: 362
City: Berlin