Lehrbuch der Harmonik

This document was uploaded by one of our users. The uploader already confirmed that they had the permission to publish it. If you are author/publisher or own the copyright of this documents, please report to us by using this DMCA report form.

Simply click on the Download Book button.

Yes, Book downloads on Ebookily are 100% Free.

Sometimes the book is free on Amazon As well, so go ahead and hit "Search on Amazon"

Die akustisch-musikalischen Gesetze in einen umfassenderen, universelleren Gesamtzusammenhang mit Schwerpunkt auf einer etwaigen Beziehung dieser Gesetze zu den Planeten und Sphären zu stellen, war ein beginnend mit Pythagoras von Samos in Antike und Mittelalter beliebtes Unterfangen (siehe Sphärenharmonie), welches in der Neuzeit zwar an Attraktivität einbüßte aber nicht gänzlich verschwand. Gelehrte die in dieser Richtung arbeiteten bzw. diese akzeptierten waren z. B. Pythagoras von Samos, die Pythagoreer, Archytas von Tarent, Platon, Kleanthes, Eratosthenes von Kyrene, Cicero, Boëthius (musica mundana), Johannes Scottus Eriugena, Jakobus von Lüttich, Gioseffo Zarlino, Johannes Kepler, Robert Fludd, Athanasius Kircher, und Albert von Thimus. Seit 1920 arbeitete Kayser an der Reformulierung des pythagoreischen Denkens und versuchte die Erkenntnisse von Johannes Kepler (Harmonice mundi) und Albert von Thimus über eine harmonikale Ordnung der Welt auf der Basis metaphysischer Spekulationen neu zu beleben. Im Mittelpunkt des harmonikalen Weltbildes stehen akustische Gesetzmäßigkeiten, die sich vom Monochord ausgehend erklären lassen. Das Hauptanliegen der Harmonik ist es, kleine ganzzahlige Proportionen – Tonzahlen – als kosmische – klingende – Normen auszuweisen und die harmonischen Erkenntnisse bzw. Ansätze aus verschiedenen Gebieten wie Musikwissenschaft, Zahlensymbolik, Astrologie, Astronomie, Neuplatonismus, Kristallographie, Baukunde, Pflanzen- und Tierkunde und Quantenphysik zu einer neuen Wissenschaft zusammenzuführen. Sie beinhaltet eine ganzheitliche Lehre, die über historische und kulturelle Grenzen hinweg unterschiedlichste wissenschaftliche, philosophische und theologische Lehren und Richtungen synthetisieren soll. Kayser schrieb dazu: „In erster Linie ist die Harmonik eine Ganzheitslehre. Das heißt, sie versucht, Welt und Menschheit unter ganzheitlichen Gesichts- und Hörpunkten zu erfassen. Das wissenschaftliche Mittel hierzu ist für die Harmonik das Urphänomen der Tonzahl – …“ So sieht Kayser beispielsweise in der Quantentheorie Max Plancks mit ihren diskontinuierlich anwachsenden, diskreten Energieniveaus und der Obertonreihe der Musiktheorie ähnliche naturgesetzliche Prinzipien verwirklicht. Auch in den Dimensionsverhältnissen und Zahlenproportionen kristalliner Körper sieht er Parallelen zu den harmonischen Verhältnissen der Töne. Dabei verweist Kayser auf Schriften der Kristallographen Victor Mordechai Goldschmidt (Über Harmonie und Complication) und Christian Samuel Weiss (Betrachtungen der Dimensionverhältnisse in den Hauptkörpern des späroedrischen Systems und ihren Gegenkörpern im Vergleich mit den harmonischen Verhältnissen der Töne), welche Analogien zwischen ihrer Wissenschaft und der Musiktheorie zogen. In seinem Hauptwerk, dem Lehrbuch der Harmonik, hat er diese Lehre darzulegen versucht. https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Kayser_(Musikwissenschaftler)

Author(s): Hans Kayser
Edition: 1
Publisher: Occident Verlag
Year: 1950

Language: German
Commentary: very large page layout
Pages: 328
City: Zürich
Tags: Harmonik;Lambdoma;Pythagorean Harmonics;Harmonikale Grundlagenforschung;lehrbuch1950hanskayser

Titelseite
Schmutztitel
Impressum
Inhalt
Vorwort
Einführung: Die Akróasis
A. Die Theoreme der Tonzahl
1 Das Monochord
2 Tonwert-Tonzahl
3 Der Tonwert
4 Die Tonzahl
5 Die Saitenlängen = Wellenlängen
6 Die Schwingungszahlen = Frequenzen
7 Die Reziprozität von Saitenlänge und Frequenz / Raum und Zeit
8 Rhythmus und Periodizität
9 Resonanz
10 Interferenz
11 Haptik — Ektypik — Prototypus — Wertform — Theorem — Stufe — Seinswert
12 Koinzidenzen der Theoreme der Tonzahl und ihre wertformalen Ambivalenzen
B. Die Theoreme der Tonreihen
13 Die Obertonreihe
14 Die Untertonreihe
15 Die ganzen Zahlen
16 Die Quanten
17 Die Intervalle
18 Die Harmonikale Logarithmik
19 Konvergenz — Divergenz / Perspektive — Äquidistanz
C. Die Theoreme der Tongruppen
20 Die Teiltonkoordinaten («T»)
21 Die Rationierung der Teiltonkoordinaten
22 Dur- und Mollreihen der «T»
23 Polarität
24 Die Gleichtonlinien
25 Wertformales zur 0/0, 1/1 und den Gleichtonlinien
26 Index und Generator
27 Parabel, Hyperbel, Ellipse
28 Die Proportionen
29 Harmonikale Proportionen in der Baukunst
30 Trinität
D. Selektionen
31 Variationstypen
32 Kombinationstypen
33 Polardiagramme
34 Tonspiralen und Tonkurven
35 Das vollständige Teiltondiagramm
36 Logarithmische Anordnungen
37 Der Tonraum
38 Hörbilder
39 Tonleiter
40 Akkorde
41 Ektypisches zum Melodischen und Akkordischen
42 Kadenzierung
45 Kontrapunkt
44 Richtungen
45 Intervallpotenzen und -Konstanzen
46 Symmetrie
47 Raum und Zeit
48 Enharmonik
49 Temperierung
50 Zahlsymbolik
51 Toleranz (ein Gespräch)
52 Rangordnung
55 Norm
54 Harmonikale Kosmogonie
E. Historisches
55 Abriß einer Geschichte der Harmonik
Teiltonlogarithmen
Große Rationentafel
Bisherige Veröffentlichungen des Verfassers
Nachwort, Berichtigungen und Zusätze
Register